Real Fiction Film
Vergiss mein Ich

Vergiss mein Ich

Originaltitel
Vergiss mein Ich
Alternativ
Loose My Self; Lena und Tore und Lena (Arbeitstitel)
Regie
Jan Schomburg
Darsteller
Nikolai Will, Cedric Ufiteyezu, Martin Reinke, Sylvana Krappatsch, Valerie Koch, Paul Herwig
Kinostart:
Deutschland, am 01.05.2014 bei Real Fiction
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2014
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Drama um eine Frau, die ihr Sein vergisst
Lena Ferben (Maria Schrader) ist 40 Jahre alt und glücklich mit ihrem Mann Tore (Johannes Krisch) verheiratet. Eines Tages ändert sich ihr Leben schlagartig. Eine nicht diagnostizierte Gehirnentzündung führt bei ihr zur retrograden Amnesie, in deren Folge Lena große Teile ihrer Erinnerung an ihr Leben verliert. Fortan kann sie sich nicht mehr an den Mann an ihrer Seite erinnern, die bisherigen Freunde sind ihr fremd und die Geschichten über ihr Leben scheinen ihr erfunden.

Tore versucht, seiner Frau beizustehen. Behutsam führt er sie an den Alltag heran, erzählt ihr von den gemeinsamen Jahren und Erlebnissen, möchte ihr ständig nah sein. Lena ist bestrebt, wie eine Schauspielerin in ihre frühere Identität zu schlüpfen. Doch immer mehr inneren Widerstand macht sich gegen diesen Versuch breit. Sie reift allmählich zu einer ganz neuen Persönlichkeit heran. Das stellt Mann und Umwelt natürlich vor große Probleme...
"Vergiss mein Ich" ist die zweite Regiearbeit von Jan Schomburg nach seinem hochgelobten Regiedebüt "Über uns das All". Nun gilt es für den Nachwuchs-Filmemacher zu beweisen, das sein Einstand kein Anfängerglück gewesen ist und sein ihm von der Kritik zugewiesener Platz in der Reihe deutscher Autoren-Regisseure berechtigt ist. Dabei vertraut Schomburg in "Vergiss mein Ich", zu dem er erneut auch das Drehbuch verfasst hat, einmal mehr der Ausstrahlungskraft einiger der renommiertesten deutschen Charakterdarsteller.

Mit Sandra Hüller hat der 1976 in Aachen geborene Filmemacher bereits bei "Über uns das All" zusammengearbeitet. Ronald Zehrfeld gehört zu den vielseitigsten deutschen Schauspielern, der wie Hüller mit Vorliebe in künstlerisch ambitionierten Projekten mitwirkt. Zu seinen eindrücklichsten Filmen gehören Christian Petzolds preisgekröntes Drama "Barbara" sowie Frauke Finsterwalders surreales Ensemblestück "Finsterworld", in dem er an der Seite Hüllers einen Polizisten mit ungewöhnlichem Fetisch verkörpert.

Eine Schauspielgeneration älter als Zehrfeld und Hüller ist Maria Schrader, die ihren Karriere-Höhepunkt mit Filmen von Dani Levy ("Stille Nacht - Ein Fest der Liebe") und Doris Dörrie ("Bin ich schön?") in den 1990er Jahren hat. In den 2000er Jahren hat sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Theaterbühne verlagert (Schauspiel Köln, Deutsches Schauspielhaus Hamburg). Auf der Leinwand ist Schrader jetzt auch wieder vermehrt zu sehen, so in Agnieska Hollands Kriegsdrama "In Darkness" und Anne Wilds Drama "Schwestern" zu sehen.

Inspiriert wird Schomburg für "Vergiss mein Ich" vom Schicksal einer Frau, die 40-jährig an retrograder Amnesie erkrankt und sich fortan an große Teile ihres Lebens nicht mehr erinnern kann. Diese Prämisse ist im Drama Ausgangspunkt für Fragen nach dem 'Ich-Verständnis und der Konstruktion von Identität', so der Regisseur im Presseheft. Es geht darum, 'wie es sich wohl anfühlt, vom eigenen Ich befreit zu sein und ein neuer Mensch zu werden, dem soziale Konventionen nichts mehr bedeuten.'
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Lena Ferben (Maria Schrader) ist 40 Jahre alt und glücklich verheiratet. Eines Tages erkrankt sie infolge einer nicht diagnostizierten...
 
Inspiriert von einer wahren Geschichte, hat Jan Schomburg mit seiner zweiten Regiearbeit ein philosophisches Drama über die Möglichkeit der...
Real Fiction Film
Vergiss mein Ich
2024