X Verleih
Wir sind die Neuen

Wir sind die Neuen

Originaltitel
Wir sind die Neuen
Regie
Ralf Westhoff
Darsteller
Gustav-Peter Wöhler, André Jung, Katharina M. Schubert, Julia Koschitz, Patrick Güldenberg, Karoline Schuch
Kinostart:
Deutschland, am 17.07.2014 bei X Verleih
Kinostart:
Österreich, am 14.08.2014 bei ThimFilm
Kinostart:
Schweiz, am 17.07.2014 bei Filmcoopi
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2014
FSK
ab 0 Jahren
Länge
91 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Wenn Alt nicht alt und Jung nicht jung sein wollen
Anne (Gisela Schneeberger), Eddie (Heiner Lauterbach) und Johannes (Michael Wittenborn) beschließen, ihre alte Wohngemeinschaft wiederaufleben zu lassen und ziehen gemeinsam in eine Wohnung. Nicht Nostalgie ist der Grund dafür denn die finanzielle Not, in die drei Althippies geraten sind. Hier erinnern sich die drei 60-Jährigen an ihre wilde Studentenzeit. Nächtelang aufbleiben, Wein trinken und über Gott und die Welt diskutieren gehört nun zur Tages- bzw.- Nachtroutine.

Damit verschaffen sie sich bald einige Feinde im Haus. Nicht der Vermieter beschwert sich über das unbeschwerte Leben der Althippies, sondern die benachbarte WG, bestehend aus drei jungen Studenten. Die finden die neue Situation alles andere lustig. Während sie selbst für Prüfungen lernen, hauen sich ihre neuen Nachbarn die Nächte über die Ohren. Damit soll Schluss sein - und so dauert es nicht lange, bis sich die zwei Generationen mächtig in die Haare kriegen.
'Was genau läuft hier falsch?' fragen sich im Presseheft die Filmemacher der seltsam verdrehten Ausgangssituation von "Wir sind die neuen" rhetorisch. 'Haben die Alten die Zeichen der Zeit nicht kapiert? Oder sehen die Jungen einfach nur alt aus?' Mit Blick auf die Generationen-Beziehung des neuen Jahrtausends ist das Szenario, das Ralf Westhoff ("Der letzte schöne Herbsttag") in seiner Komödie entwirft, alles andere als verquer.

Tatsächlich müssen sich sowohl die Alten als auch die Jungen diese Fragen gefallen lassen. Was sonst als Diagnose unserer Zeit ist das immer häufiger vorkommenden Motiv im deutschsprachigen Film: Mütter und Väter, die nicht zusammen bleiben können oder wollen und sich mit wechselnden Partnern abgeben; Erwachsene, die nicht erwachsen werden wollen und einer nie endenden Partie frönen; Eltern, die sich jugendlicher kleiden als ihre Kinder und dabei ihre Erziehungspflicht aus dem Blickfeld verlieren?

Und wie steht's mit dem Nachwuchs? Auch das ist hinlänglich filmisch fixiert: Kinder, die früh lernen müssen, Verantwortung für sich, ihre Geschwister und selbst ihre Eltern zu übernehmen; die sich nach einem intakten familiären Gefüge sehnen und die Abwesenheit von Geborgenheit und Nähe beklagen; denen die Vorbilder abhanden kommen und die den Eltern ein Leben lang das Versäumen ihrer Verantwortung vorwerfen.

Nein, die Geschichte, die Westhoff in "Wir sind die neuen" erzählt, ist alles andere als verquer. Verquer ist die gesellschaftliche Realität, die er diagnostiziert.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Anne (Gisela Schneeberger), Eddie (Heiner Lauterbach) und Johannes (Michael Wittenborn) lassen ihre Wohngemeinschaft aus Studentenzeiten...
 
"Wir sind die neuen" greift ein Thema auf, das im deutschen Kino in letzter Zeit Mode ist: Eine Generation die spießiger ist als ihre Eltern! Wie...
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2024