Solo Film
Der Obrist und die Tänzerin
Der Obrist und die Tänzerin
Originaltitel
The Dancer Upstairs
Regie
Darsteller
Luis Miguel Cintra, Marie-Anne Verganza, Wolframio Sinué, Abel Folk, Oliver Cotton, Alexandra Lencastre
Kinostart:
Deutschland, am 16.01.2003 bei Solo Film Verleih
Genre
Drama, Thriller
Land
USA, Spanien
Jahr
2002
FSK
ab 12 Jahren
Länge
124 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Oberst Rejas (Javier Bardem) wird auf den skrupellosen Terroristen, "Professor Ezequiel", angesetzt. Der ehemalige Anwalt hat zunächst kein Glück, obwohl ihm Ezequiel vor Jahren einmal begegnete. Niemand scheint die Terrororganisation zu kennen, obwohl sich seltsame Vorfälle und politisch motivierte Morde häufen. Die Regierung würde den Fall gerne unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit militärischen Mitteln lösen. Neben dem brisanten Fall führt die Begegnung Rejas mit der Ballettlehrerin seiner Tochter, Yolanda (Laura Morante) zu einer zarten Romanze.
John Malkovich hat die Seiten gewechselt. Erstmals auf dem Regiestuhl erzählt er die Geschichte eines engagierten Polizisten, der gleichzeitig den Kampf gegen Terror und Staatswillkür aufnimmt. Die Parallelen der Geschichte zu der Konfrontation des maoistischen Terrororganisation Sendero Luminoso ("Leuchtender Pfad") unter Führung des seit 1992 inhaftierten politischem Führer Abimael Guzmán und der peruanischen Regierung des damaligen Präsidenten Alberto Fujimoro sind gewollt. Neben der politischen Analyse beschreibt "Der Obrist und die Tänzerin" die Stimmung in dem Bürgerkriegsgebeutelten Südamerikanischen Land. Die zentrale Figur Oberst Rejas bleibt in seiner Psychologie zu blass. Löblich ist, dass Malkovich sich auf seine Darsteller und nicht auf ausufernde Actionszenen baut.