Universum Film
Ellen Page in "Freeheld - Jede Liebe ist gleich"

Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Originaltitel
Freeheld
Regie
Peter Sollett
Darsteller
Scott Eliasoph, Marmee Cosico, Dane B. Wells, Joe Diomede, Jessica Pressman, Susan Merson
Kinostart:
Deutschland, am 07.04.2016 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 08.04.2016 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 07.04.2016 bei Praesens-Film
Genre
Biographie, Romanze
Land
USA
Jahr
2015
FSK
ab 6 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Drama über den Kampf eines queeren Paares
Der Erfolg einzelner Betroffener und Filme wie "Philadelphia" haben offenbar wenig am Denken der amerikanischen Gesellschaft verändert. Das beweist auch die Story von "Freeheld", die auf wahren Begebenheiten der 2000er-Jahre beruht. Laurel Hester (Julianne Moore) brennt über 20 Jahre für ihren Job als Polizeikommissarin. Den Traum vom privaten Glück hat sie bereits ad acta gelegt, als sie sich in die burschikose Mechanikerin Stacie Andree (Ellen Page) verliebt. Trotz des gravierenden Altersunterschieds und unterschiedlichen Interessen bauen sich die beiden Frauen gemeinsam ein bürgerliches Leben mit Haus, Garten und Hund auf.

Ihre Liebe hält auch, als Laurel unheilbar an Lungenkrebs erkrankt. Nach ihrem Tod soll Stacie in dem gemeinsamen Haus wohnen bleiben, in dem sie längst Zuhause ist. Die Raten kann sie aber nur tragen, wenn ihr Laurels Pensionsansprüche zugesprochen werden. Die Polizeiführung und der Stadtrat sehen das anders. Sie lehnen den Antrag ab und argumentieren, dass nur Hinterbliebene in traditionellen Ehen Ansprüche auf das Geld hätten.

Die letzten Monate Laurels werden deshalb von ihrem Kampf um die Pension überschattet. Unterstützung erhält sie von Aktivistengruppen, die sie aber auch instrumentalisieren wollen. Enttäuscht ist sie dagegen von ihren einstigen Kollegen, die sich von der Lesbe abwenden, weil dies nicht zum Bild der toughen Gesetzeshüterin passe.
Vor über 20 Jahren wird Tom Hanks auf der Berlinale und bei den Oscars für seine Darstellung als AIDS-kranker Mann gefeiert, der sich bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr ansteckt und gegen die Stigmatisierung kämpft. Denzel Washington vertritt ihn in "Philadelphia" als Anwalt gegen die Entlassung durch seinen einstigen Arbeitgeber,

Peter Solletts Story beruht auf einer wahren Begebenheit und prangert Vorurteile gegen Schwule an, die an AIDS erkrankt sind. Im Zentrum steht neben der Beschreibung des Krankheitsverlaufs der Kampf des Anwalts.

Das berührende Drama um Laurel Hesters Kampf für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit lebt von vom grandiosen Cast um Oscar-Gewinnerin Julianne Moore und Ellen Page, die als pragmatische Teenagerin mit Babybauch in "Juno" erstmals groß auftrumpft. Beide legen ihre Figuren als Kämpfer für das private Glück an, die nur zufällig für die vielen Frauen und Männer kämpfen, die in einer ähnlichen Situation sind.

Sehr genau wird zum einen die Normalität ihrer Beziehung im Vergleich zu ihren Nachbarn gezeichnet, aber auch die beengende Kleinstadtatmosphäre und der Corps-Geist der Polizei, in der - wie etwa auch im Fußball - ein Coming Out zur Ausgrenzung führt.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Laurel Hester (Julianne Moore) brennt über 20 Jahre für ihren Job als Polizeikommissarin. Den Traum vom privaten Glück hat sie bereits ad acta...
 
Peter Sollett erzählt in der wahren Geschichte vom zähen Ringen einer lesbischen Kleinstadt-Polizistin, die ihre Pensionsansprüche auf ihre...
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