Constantin Film
Die Passion Christi

Die Passion Christi

Originaltitel
The Passion of the Christ
Regie
Mel Gibson
Darsteller
Rosalinda Celentano, Francesco Cabras, Monica Bellucci, Maia Morgenstern, Angelo Di Loreta
Kinostart:
Deutschland, am 18.03.2004 bei Constantin Film
Genre
Historienfilm
Land
Italien, USA
Jahr
2003
FSK
ab 16 Jahren
Länge
127 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
6,5 (11 User)
Mel Gibsons brutales und bildgewaltiges Bibelspiel
Jesus (James Caviezel) steht am Anfang des Films im neblig-nachtblau durchfluteten Garten Gethsemane und betet, während sein Jünger Judas Ischariot ihn verrät. Die Verhaftung Jesus droht kurzzeitig in eine Schlacht à la "Braveheart" auszuarten, doch dann lässt Jesus, sein weiteres Schicksal bereits vor Augen, geschehen, was geschehen muss. In mehreren Rückblenden ist Jesus unverletzt zu sehen, wie er mit seinen Jüngern spricht und das Abendmahl mit ihnen teilt. Ab seiner Verhaftung wird er auf wahrhaft bestialische Art und Weise zugerichtet, bis unter den blutigen Wunden kaum noch Fleischfetzen zu erkennen sind. Und all das vor den Augen von Maria Magdalena (Monica Bellucci) und Jesus Mutter (Maia Morgenstern), die ihrem Sohn von der Verurteilung bis zu seiner Kreuzigung folgt.
Die Diskussion um Mel Gibsons Bibelfilm trieb in den Monaten vor dem Kinostart seltsame Blüten. Nicht zuletzt aufgrund einiger antisemitischer Äußerungen von Gibsons Vater wurden auch dem Sohnemann und seinem Passions-Spielfilm solche Tendenzen zugeschrieben. Seit dem Filmstart in den USA (März 2004), wo "Die Passion Christi" die Kinos am Aschermittwoch mit 4.000 Kopien überflutete, wird nur noch über das Einspielergebnis geredet: Wer hätte gedacht, dass ein Christus-Film fast so erfolgreich sein kann wie "Der Herr der Ringe" und innerhalb der ersten fünf Tage weit über 100 Millionen Dollar einspielt.

Eigentlich erstaunlich, denn "Die Passion Christi" wird irgendwann vor allem aus einem Grund in die Geschichte eingehen: Es dürfte sich hier um den blutrünstigsten Film aller Zeiten handeln! Weit über die Hälfte der Zeit bleibt einem als Zuschauer nichts anderes üblich, als dabei zuzusehen, wie der König der Juden von seinen Feinden geschlagen, geschunden, geprügelt und gepeitscht wird.

Man ist fast geneigt, "Die Passion Christi" als großen Unterhaltungsfilm zu bezeichnen, denn so ist der Film - von der Gewalt und auch von den nicht gerade massentauglichen Sprachen Aramäisch und Latein abgesehen - inszeniert: Gibson arbeitet mit stilistischen Effekten wie Zeitlupen, um die markanten Momente seiner Geschichte - den Judaskuss beispielsweise - zu betonen. Subtil und zimperlich geht es hier eher nicht zu. Auch mit den von Anfang allzu dominierenden Klangteppichen und Chorälen will Gibson per Holzhammer-Methode Eindruck schinden.

Was oft zu viel ist und gar nicht nötig wäre, denn die Bilder sprechen für sich: Gibsons Kameramann Caleb Deschanel, der schon an "Der Patriot" mitarbeitete, komponiert die Einstellungen nach dem Vorbild von Caravaggios Gemälden und spielt geschickt mit Licht und Schatten. Opulent sind auch die in den Cinecittà Studios in Rom errichteten Kulissen sowie die Eindrücke der süditalienischen Stadt Matera, wo die Kreuzigungsszenen entstanden. Mel Gibson hat ein Werk geschaffen, das sicherlich nicht jedem gefallen wird, das aber in jedem Fall starke Emotionen hervorrufen wird.
Frank Geissler, Filmreporter.de
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2024