Kinostar
Uncle Drew (2018)

Uncle Drew

Originaltitel
Uncle Drew
Regie
Charles Stone III
Darsteller
Kyrie Irving, LilRel Howery, Shaquille O'Neal, Chris Webber, Reggie Miller, Nate Robinson
Kinostart:
Deutschland, am 20.09.2018 bei Kinostar
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2018
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Basketball-Komödie mit echten NBA-Stars
In der Kindheit von Dax (LilRel Howery) gab es einen Moment, ab dem sein Leben eine völlig neue Richtung einschlug. Bei einem Basketballspiel wurde ein spielentscheidender Wurf des Jungen von seinem Rivalen Mookie (Nick Kroll) geblockt. Das Spiel ging verloren und Dax hatte sein lebenslanges Trauma weg. Seit dieser Erfahrung ist in seinem Leben einiges schief gelaufen - teilweise auch durch das Wirken Mookies. Doch noch ist nicht aller Tage Abend.

Dax plant, ein Basketball-Team zusammenzustellen, um am Rucker Classic Street Ball Turnier in Harlem mitzumachen. Dem Gewinnerteam winkt neben dem sportlichen Ruhm auch ein saftiges Preisgeld. Leider zieht Mookie Dax wieder einen Strich durch die Rechnung, indem er dessen besten Spieler abspenstig macht. Verzweifelt trifft Dax auf Basketballlegende Onkel Drew (Kyrie Irving). Er überzeugt den schon etwas eingerosteten Sportler, noch einmal aufs Spielfeld zurückzukehren. Onkel Drew nimmt die Herausforderung an, möchte gegen die Jungspunde jedoch mit seinem alten Team (gespielt unter anderem von den NBA-Stars Shaquille O'Neal, Chris Webber und Reggie Miller) antreten.
"Uncle Drew" basiert auf der gleichnamigen Werbespot-Reihe, die Kyrie Irving für den Getränkehersteller Pepsi dreht. Darin verkleidet sich der Basketball-Spieler als 70-jähriger Mann namens Uncle Drew, der in jedem Spot ein Basketball-Spiel von Jugendlichen aufmischt. Im ersten Clip der Reihe springt Drew für einen verletzten Spieler ein. Zunächst will es mit seinem Spiel nicht so richtig in Fahrt kommen. Jeder Wurf verfehlt den Korb um Längen. Doch er spielt sich warm, bis er mehr und mehr sportliche und athletische Fähigkeiten an den Tag legt, welche die ahnungslosen Mitspieler und die Zuschauer am Spielfeldrand in Erstaunen versetzen.

Aus diesem Versteckte-Kamera-Moment beziehen die Werbespots ihren besonderen Reiz. Der Zuschauer des Werbespots hat gegenüber Onkel Drews Mitspielern und den Zuschauern einen Wissensvorsprungs, weshalb er die Reaktionen des verblüfften Spieler/Zuschauer als komisch empfindet. Der Ansatz der Kinoadaption ist ein gänzlich anderer. Nicht nur braucht das längere Spielfilmformat eine übergeordnete Geschichte. Anders als bei den Werbespots fehlt beim Sportfilm das authentische Moment. Die Titelfigur ist keine Maskerade mehr, es handelt sich tatsächlich um einen alten Mann. Hinzu kommt, dass sämtliche Szenen - auch die Blicke auf das staunende Publikum - inszeniert sind.

Problematisch an "Uncle Drew" ist auch der Umstand, dass die Komödie gleichsam ein auf Spielfilmformat gedehnter Werbespot für das gleichnamige Produkt des Getränkeherstellers Pepsi ist. Mit dem Film hofft der Konzern, den Verkauf seines vor allem in den USA stagnierenden Getränks wieder anzukurbeln. Rivale Coca Cola hat ihm nicht nur in den Vereinigten Staaten längst den Rang abgelaufen. Ob das Kalkül auf lange Sicht aufgeht, bleibt abzuwarten. Zumindest der erste Schritt zu einer Trendwende gelingt Pepsi mit "Uncle Drew", der Film spielt in Nordamerika über 40 Millionen Dollar ein.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
"Uncle Drew" basiert auf der gleichnamigen Werbespot-Reihe, die Kyrie Irving für einen Colahersteller Pepsi dreht.
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