Sony Pictures
Peter Pan

Peter Pan

Originaltitel
Peter Pan
Regie
P.J. Hogan
Darsteller
Ludivine Sagnier, Freddie Popplewell, Harry Newell, Geoffrey Palmer, Richard Briers, Lynn Redgrave
Kinostart:
Deutschland, am 01.04.2004 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 01.04.2004 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Fantasy, Abenteuer
Land
USA
Jahr
2003
FSK
ab 0 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
8,6 (7 User)
Schwache Neuverfilmung der bekannten Romanvorlage
Mit seiner Vision von ewiger Jugend verkörpert Peter Pan (Jeremy Sumpter) den Traum grenzenloser Freiheit und kindlichen Aufbegehrens. Wendy und ihre beiden Brüder zögern deshalb nicht lange, als sie der übermütige Bengel eines Nachts zu einer Reise ins sagenumwobene Nimmerland einlädt: Kurzerhand verlassen sie das elterliche Wohlstandshaus, kämpfen fern der Heimat mit Peter und seinen "verlorenen Jungs" gegen die Piratentruppe um Kapitän Hook (Jason Isaacs) und schwelgen in hemmungsloser Zügellosigkeit. Doch die Sehnsucht nach Autorität und Geborgenheit lässt nicht lange auf sich warten.
Geht es nach Regisseur P.J. Hogan, so ist Peter Pan trotz zahlreicher Verfilmungen bisher noch nie zu seinem Recht gekommen. Eine überaus gewagte Aussage, braucht man doch nur dreizehn Jahre zurückzugehen, um das Gegenteil zu beweisen. Verglichen mit Steven Spielbergs "Hook" von 1991 steht das Remake geradezu sinnbildhaft für die plumpe Massenunterhaltung des neuen Jahrtausends. Plastikphrasen, Effekthascherei und pathetischer Schmalz lassen den alten Charme der Geschichte fast gänzlich verschwinden. Vor allem die Fee Glöckchen (ein Jammer: Ludivine Sagnier) wirkt so überstilisiert, dass man sich noch während des Films die gute alte Julia Roberts herbeisehnt, um das neumoderne Nervenbündel endgültig nach Nimmerland zu verbannen. Ähnlich auch die anderen Charaktere: Hook (Jason Isaacs) besitzt lange nicht dieselbe Präsenz wie Dustin Hoffman, Smee (Richard Briers) nicht die charmant-vertrottelte Art eines Bob Hoskins und die neue Version von Rufio nicht die arrogante Eleganz eines Dante Basco.

Einzig Jeremy Sumpter (15) überzeugt als ewig junger Peter Pan und stellt mit schelmischem Grinsen und betörendem Charisma eine gelungene Alternative zu Robin Williams dar. Bleibt also die Frage, warum nach so kurzer Zeit ein Remake produziert wurde, das auf schauspielerischer Seite gegenüber der alten Variante nur abfallen konnte? Und warum wurde die anfänglich so erfrischend britisch wirkende Inszenierung gegen Ende mit kindischem Plastikschmalz derart auf die Spitze getrieben? Vielleicht lag es an Produzent und Hauptgeldgeber Mohammed "Dodi" Al Fayed, der mit "den verlorenen Jungs" einmal mehr versucht, den Tod seines Sohnes und das angeblich ungeborene Kind Dianas emotional zu verarbeiten.
Johannes Bonke/Filmreporter.de
Videoclip: Peter Pan
Mit seiner Vision von ewiger Jugend verkörpert Peter Pan (Jeremy Sumpter) den Traum grenzenloser Freiheit und kindlichen Aufbegehrens. Wendy und...
 
Galerie: Peter Pan
Verglichen mit Steven Spielbergs "Hook" von 1991 steht das Remake geradezu sinnbildhaft für die plumpe Massenunterhaltung des neuen Jahrtausends....
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2024