MGM
The Trip

The Trip

Originaltitel
The Trip
Regie
Roger Corman
Darsteller
Mitzi Hoag, Boyd Santell, Luree Holmes, Earl Finn, Roger Arroyo, Peter Bogdanovich
Kinostart:
Deutschland, am 31.01.1969 bei
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
1967
FSK
ab 18 Jahren
Länge
78 min.
IMDB
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
5,0 (3 User)
Peter Fonda auf einen wilden LSD-Trip
TV-Regisseur Paul Groves (Peter Fonda) steckt in einer Sinnkrise. Er leidet unter der Scheidung von seiner Frau Sally (Susan Strasberg), ist unzufrieden mit seiner Arbeit und unsicher über seinen Lebensweg. Mit Hilfe von Dealer Max (Dennis Hopper) und Freund John (Bruce Dern) wagt er einen LSD-Trip, um seine wahren Gefühle zu erforschen. Er durchläuft verschiedenste Stadien der Halluzination, träumt von himmlischem Sex und grausamer Gewalt, stürzt vom höchsten Glück in tiefste Angst, wandert durch die Nacht, sieht Nachrichten aus Vietnam, beobachtet Waschmaschinen und tanzende Frauen, geht schwimmen und sieht sich selbst sterben, und am Ende hat er was gelernt. Was immer das sein mag.
Auch wenn Roger Corman bei diesem "Trip" Regie führte, war der Film doch eigentlich ein Get-Together unserer liebsten Hollywood-Hippies, wie man sie aus "Easy Rider" und "Psych-Out" kennt: Peter Fonda, Dennis Hopper, Susan Strasberg, Bruce Dern. Und das Drehbuch kam von Jack Nicholson, angeblich eine Auseinandersetzung mit seinen eigenen Drogen-Erlebnissen. Dieses Flower-Power-Rat-Pack versucht sehr ernsthaft, ein zentrales Thema seiner Generation detailgetreu auf der Leinwand zu erläutern.

In B-Movie-König Roger Corman haben sie einen Regisseur gefunden, der nach damaligem State of the Art adäquat mit Fantasy, Trash und Psychedelia umzugehen wusste. So mag "The Trip" 1967 eine angemessene filmische Umsetzung der LSD-Erfahrung gewesen sein - heute aber wirkt er schrecklich veraltet. Corman setzt in seinem visuellen Stil allzu sichtbar auf Zeitkolorit, macht ausführlich Gebrauch Hipsterismen in Kleidung und Sprache.

Aus historischen Gründen ist das auch heute noch interessant, wirklich folgen mag man dem enervierenden Bewusstseinsstrom nicht lange. Origineller ist da aus heutiger Sicht schon fast der damals vom Staat aufgenötigte Prolog, der herrlich streng auf die Gefahren der bösen Drogen hinweist.
Michael Wopperer/Filmreporter.de
2024