Constantin Film
Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Originaltitel
Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Regie
Michel Gondry
Darsteller
Ryan Whitney, Debbon Ayer, Amir Ali Said, Brian Price, Paul Litowsky, Josh Flitter
Kinostart:
Deutschland, am 20.05.2004 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 22.07.2004 bei United International Pictures Switzerland (UIP)
Genre
Drama, Komödie
Land
USA
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
112 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,6 (8 User)
Das Ganze ist für Joel Barish (Jim Carrey) nicht ganz leicht zu verstehen: Kurz vor dem Valentinstag muss er feststellen, dass seine Freundin Clementine (Kate Winslet) ihn nicht mehr wieder erkennt - vor seinen Augen knutscht sie mit einem fremden Mann. Bald erfährt er, wie es dazu kommen konnte: Clementine hat sich bei Wissenschaftler Dr. Mierzwiak (Tom Wilkinson) einer Gehirnwäsche unterziehen lassen. Sämtliche Erinnerungen an Joel wurden ihr aus dem Gedächtnis geblasen -offenbar hatte sie einfach keine Kust mehr auf die unglückliche Beziehung. Joel will sich daraufhin auch behandeln lassen. Nachdem das Team um Dr. Mierzwiak bei ihm sämtliche Neuronenverbindungen lokalisiert hat, die mit Clementine zu tun haben, sollen ihm diese über Nacht ausradiert werden. Doch als Joel bei diesem Vorgang noch mal seine Lieblingserinnerungen an seine Zeit mit Clementine durchlebt, will er im Unterbewusstsein aus der Behandlung ausbrechen - er versucht im Schlaf, seine Erinnerungen an Clementine in anderen Ecken seines Gehirns zu verstecken, wo die Wissenschaftler sie nicht finden können.
Was sich fast schon ein wenig wie eine lebensfremde Science-Fiction-Geschichte anhört, ist in Wirklichkeit ein zutiefst menschlicher Film über die Liebe und unsere Erinnerungen an sie. Drehbuchautor Charlie Kaufman hatte uns schon mit "Being John Malkovich" und "Adaption" verblüfft, in denen er den menschlichen Gehirnwindungen auf den Grund ging. Auch "Vergiss mein nicht" ist mit seiner komplexen Struktur, die keine Rücksicht auf Chronologie nimmt, sicherlich keine leichte Kost. Die oben zusammengefasste Handlung muss sich der Zuschauer nämlich erst mühevoll aus zahlreichen Vor- und Rückblenden sowie bizarren Zeitüberlagerungen zusammenreimen. Aber die Mühe lohnt sich. Weil es diesmal nicht um John Malkovich oder den qualvoll-kreativen Prozess des Schreibens geht, sondern um ein universelles Thema, ja das universelle Thema schlechthin, nämlich Liebe - deshalb berührt Kaufmans ebenso emotionales wie über-intellektuelles Buch ungemein. Die entscheidende Frage, die hinter "Vergiss mein nicht!" steht, dürfte sich jeder schon einmal gestellt haben, der eine schmerzhafte Trennung verarbeiten musste: Wäre es besser, all diese Momente der Liebe zu vergessen und ohne sie ein vermeintlich leichtes Leben führen zu können? Oder sind diese Erinnerungen nicht viel zu schön, um ausgelöscht zu werden, viel zu wertvoll, um aus unserer Biographie einfach zu verschwinden? Jim Carrey, der schon seit Jahren immer dann am besten ist, wenn er mehr tun darf als Grimassen schneiden (etwa in der "Truman Show"), ist wunderbar in der Rolle des zurückhaltenden, vom Leben überforderten Joel. Kate Winslet wiederum merkt man den Spaß an, den sie offensichtlich dabei hatte, den verrückten Wirbelwind Clementine zu spielen.
Frank Geissler, Filmreporter.de
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2024