30 über Nacht

30 über Nacht

Originaltitel
13 Going On 30
Regie
Gary Winick
Darsteller
Renee Olstead, Alexandra Kyle, Alex Black, Phil Reeves, Andy Serkis, Kathy Baker
Kinostart:
Deutschland, am 09.09.2004 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 09.09.2004 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2004
FSK
ab 0 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
9,0 (7 User)
Wenn man kurz vor dem 30. Geburtstag steht, vor der Aussicht auf graue Haare, Falten und Midlife-Crisis, kann man sich manchmal schon wünschen, wieder 13 zu sein. Bei Jenna Rink (Jennifer Garner) ist es allerdings genau andersrum. Sie ist 13 und wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich die Zeit der Zahnspangen und Gruppenzwänge hinter sich zu haben. Während Jenna 17 Jahre ihres Lebens überspringt, hat sich auch die Welt 17 Jahre weiter gedreht: Statt im Jahr 1987 findet sie sich in der Gegenwart wieder. Wie traumatisch ist es, den Wandel von der harmlosen Bill-Cosby-Zeit ins schamlose Sex-and-the-City-Zeitalter nicht mitbekommen zu haben? Für Jenna jedenfalls ist es schockierend. Zunächst wacht sie statt in ihrem ländlichen Elternhaus in einem Apartment in Manhattan auf, in dem ein nackter Mann unter der Dusche steht. In der Arbeit - sie ist Redakteurin eines Frauenmagazins - zittern Angestellte vor der aufbrausenden Jenna. Wahre Freunde hat sie eigentlich auch nicht. Irgendwas muss also falsch gelaufen sein damals, als Jenna an ihrem 13. Geburtstag den besten Freund vergraulte, um einer coolen Clique anzugehören.
Jennifer Garner, bisher vor allem aus der TV-Serie "Alias" bekannt, schlägt sich tapfer auf der großen Leinwand. Sie spielt die 13-Jährige im Körper einer Erwachsenen unbekümmert und liebenswert, energiegeladen und unerschrocken. Amüsant und unfraulich bewegt sie sich in ihren hohen Schuhen, findet Spaß an exzentrischen Mode-Übungen, Frisur-Kreationen und dem einen oder anderen Cocktail. Vor allem aber bringt sie langsam aber sicher ihre Welt wieder in Ordnung - und rettet den ansonsten allzu vorhersehbaren und klischeebeladenen Film. Regisseur Gary Winick lässt das Märchen kunterbunt über die Leinwand flimmern. Natürlich müssen ein paar Klischees reingepackt werden, und wirklich überraschend ist das Konzept auch nicht. Ansonsten aber bleibt "13 going on 30" eine leichtfüßige Komödie mit eingebautem sentimentalem Trip in die Vergangenheit für die Zuschauer.

Für wahre Kinder der 80er-Jahre aber fällt eines auf: Auch wenn man uns weismachen will, dass der Film 1987 spielt, ist er mindestens fünf Jahre früher beheimatet. Denn "Burnin' Down the House", "Jessie's Girl", "Love Is a Battlefield" sowie Michael Jackson's "Thriller" sind weitaus früher entstanden. Allein dies lässt vermuten, dass das Drehbuch vom "Was Frauen wollen"-Team Josh Goldsmith und Cathy Yuspa bereits einige Zeit in der Ecke lag, bis man es verfilmte.
Larissa Vassilian/Filmreporter.de
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2024