Als Gegenspielerin des Engels-Trios tritt diesmal unter anderem die ohnehin meist biestige Demi Moore auf. Ansonsten ist der Abgang von Komiker Bill Murray zu vermelden. Der hatte im ersten Teil die Rolle von Bosley übernommen - jenes Mannes also, der als altmodisch-lebendige Schnittstelle zwischen dem geheimnisvollen Boss und den Engeln vermittelt. Weil Lucy Liu und Murray sich bei den Dreharbeiten zum ersten Teil angeblich mächtig auf die Nerven gegangen waren, bekommen wir in "Volle Power" nun Bernie Mac ("Ocean's Eleven") in der Rolle von Bosleys Bruder zu sehen.

Drew Barrymore beweist derweil als Produzentin, dass sie nicht nur über Schönheit, sondern auch über Köpfchen verfügt. Weil sie sich die Filmrechte zur populären TV-Serie "Drei Engel für Charlie" frühzeitig gesichert hatte, brachte ihr der erste Teil gute 40 Millionen Dollar ein. Wenn der zweite Teil ähnlich erfolgreich wird, kann sie diese Summe mal eben so verdoppeln. Das ist nicht unwahrscheinlich, weil für "Volle Power" nichts am Konzept verändert, sondern lediglich die Anzahl von Stunts, Explosionen und anzüglichen Sprüchen verdoppelt wurde. Hirn ausschalten und hinein ins Vergnügen, empfahl ein amerikanischer Kritiker den Zuschauern von "3 Engel für Charlie". Ein zeitloser Ratschlag, der auch für das Sequel Bestand hat. Was François Truffaut dazu gesagt hätte, diese Spekulation bleibt Ihrer Phantasie überlassen!