Dass Yimou keinen reinen Actionfilm machen wollte, erklärt er damit, dass die Liebe für ihn ein Triumph der menschlichen Seele bedeute. "Mir ging es darum zu zeigen, wie sich Menschen verlieben und welche Opfer sie dafür zu bringen bereit sind." So erstaunt es auch nicht weiter, dass seine Helden bis zum Tod um ihre Liebe kämpfen würden und dies in mehreren actiongeladenen Szenen beweisen. Dass Zhang Yimou die perfekte Mischung aus Action und Romantik beherrscht, bewies er bereits mit "Hero". Auch seiner visuellen Erzählweise bleibt er treu. So spielt er wieder intensiv mit Farben. Rote Herbstlandschaften wechseln zu grünen Bambuswäldern und weißen Winteridyllen. Das Ganze untermalt er mit einem eingängigen, emotional gehaltenen Soundtrack von Shigeru Umebayashi. Das Zusammenspiel von Musik, Farbe und Bewegung macht vor allem die Tanzszenen zu einem visuellen Feuerwerk.

Ebendiese Szenen geben Schauspielerin Ziyi Zhang die Möglichkeit, ihre vielfältigen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Nicht nur bereitete sie ihre Rolle als selbstbewusste, kämpferische Blinde intensiv vor, indem sie für zwei Monate mit einem blinden Mädchen zusammen wohnte. Sie zeigt auch, dass sich der Tanzunterricht, den sie seit ihrem elften Lebensjahr besucht, gelohnt hat. Neben Ziyi Zhang konnte der Regisseur auch Asiens Superstars Andy Lau und Takashi Kaneshiro gewinnen. Letzterer schien vom Angebot des dreifach Oscar-Nominierten zunächst eher eingeschüchtert zu sein: "Ich machte mir Sorgen, dass ich vielleicht etwas Falsches sagen oder weitere Fehler machen würde." Glücklicherweise konnte Yimou Kaneshiro diese Sorgen ausreden und ihn zum Mitmachen bewegen. Denn dank der brillanten Leistung der Schauspieler wird aus Yimous schon gelungenem Werk ein echtes Meisterstück.