X-Men 2
Starbepacktes X-Men-Sequel
Feature: Die Zukunft des Menschseins
Science-Fiction haben ihr eigenes Publikum. Ähnlich wie Horror- oder Fantasyfilme überschneiden sich die Interessen von SciFi-Fans mit denen des Mainstreampublikums selten. Um so überraschter reagierten Filmbranche und Öffentlichkeit auf den einschlagenden Erfolg von "X-Men". Das lag nicht zuletzt daran, dass die Mutanten besser charakterisiert sind als Genreüblich. Nach einem Einspiel von 157 Millionen Dollar allein am US-Boxoffice gab es kaum Zweifel, dass das Stargespickte Sequel folgen würde. Jetzt steht "X-Men 2" weltweit fast Time in Time vor den Kinotoren. Und die zahlreichen Fans? Die drängeln für die Tickets bald wieder an den Vorverkaufsschaltern.
erschienen am 22. 04. 2003
Szene aus: X-Men 2
Na ja, ganz so überraschend kam der Erfolg vielleicht doch nicht, hätten die Produzenten sonst 75 Millionen Dollar investiert? Regisseur Bryan Singers Werdegang hätte der Fachwelt einen weiteren Hinweis auf das Potential des aus dem Rahmen fallenden Konzeptes der Marvel-Comic-Verfilmung gegeben.

Bereits sein allererster Spielfilm, "Public Access" gewann den Großen Preis der Jury des Sundance Filmfestivals, dem Himmel des Independent Films. Sein zweiter Anlauf, "Die üblichen Verdächtigen" sackte zwei Oscars sowie unzählige weitere Filmpreise ein.

Szene aus: X-Men 2
Neben Patrick Stewart (Charles Xavier), dem Zukunftserfahrenen zeitweiligen Kapitän von Raumschschiff Enterprise sorgten Hugh Jackman als Wolverine, Sir Ian McKellen (alias Magneto), Famke Janssen (Jean Grey), Halle Berry (als schwarzer Sturm) und Anna Paquin (Rogue) für die umsatzfördernde Starpower. Das Sequel hat noch einen draufgesetzt.

Zu den Stars des ersten Teils kamen mit Alan Cumming (Kurt Wagner/Nightcrawle), Brian Cox (William Stryker) und der The Scorpion King"- Cassandra Kelly Hu drei weitere Helden/Antihelden hinzu.

Szene aus: X-Men 2
Grundidee der 1963 von Stan Lee ersonnen X-Men-Comicserie ist eine Vision wie sich der Mensch in der (nahen?) Zukunft weiterentwickeln könnte. Immer wieder werden Menschen mit besonderen Fähigkeiten geboren. Professor Charles Xavier fördert und unterrichtet willige Mutanten mit dem Ziel, ihre Fähigkeiten der Menschheit zukommen zu lassen.

Er muss nicht nur mit den sensiblen Individuen fertig werden, auch die Öffentliche Meinung und populistische Politiker erschweren seine Mission. In der Marvel-Welt sind naturwissenschaftliche Gesetze praktisch tabu und so verwundert es nicht, dass die Helden über ähnlich phantastische Eigenschaften, Kräfte und geistigen Fähigkeiten verfügen wie "Spider-Man" oder "Daredevil".

Szene aus: X-Men 2
Die Geschichte des Sequels ist schnell erzählt: ein bisher völlig unbekannter Terrorist entpuppt sich als Mutant mit gewaltigen Superkräften. Seine Untaten lassen die Stimmung in der sowieso eher Mutantenkritischen Öffentlichkeit schnell wieder kippen, eine zweite Hexenjagd auf die besonderen Menschen droht.

Hinter dem Bösewicht steht eine freakige Mutantentruppe unter dem Oberbefehl von Ex-General Stryker. Wer, wenn nicht die ebenfalls aus Mutanten bestehenden X-Men könnten die Übeltäter aufhalten? Doch gelingt es Professor Charles Xavier und seiner bunte Heldentruppe das Schlimmste noch zu verhindern? Die Antwort gibt es ab dem 1. Mai im Kino - übrigens mit einen Tag Vorsprung vor dem US-Start!

erschienen am 22. April 2003
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X-Men 2 (Kinofilm)
Filmbranche und Öffentlichkeit reagierten überrascht auf den großen Erfolg von "X-Men". Nach einem sensationellen Einspiel von 157 Millionen Dollar allein am US-Boxoffice gab es keinen Zweifel, dass ein stargespicktes Sequel folgen würde. Dieses bietet noch mehr überraschende Gimmicks der Mutanten und viel Action. Leider weißen Story und Dramaturgie einige Schwächen auf.
Bryan Singer feierte seinen Durchbruch 1993 mit "Die üblichen Verdächtigen". Zwar kam danach ein Flop, dennoch durfte er die Großproduktion "X-Men" inszenieren. Die Saga wurde ein weltweiter Erfolg. Mittlerweile gibt es zwei Fortsetzungen und mehrere Ableger. Stets betont Singer seine jüdische Herkunft und sein Einzelgängertum, die gemeinsam mit seiner Homosexualität seine Sicht auf die Minderheiten in "X-Men" entscheidend mitprägten.
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