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Columbia Pictures
The Interview
Schwerwiegende Entscheidung nach Terrordrohungen
Sony Pictures sagt US-Start von "The Interview" ab
Nach dem Hackerangriff auf die Datenbank von Sony Pictures und den jüngsten Terrordrohungen hat das Filmstudio den für den 25. Dezember 2014 geplanten US-Kinostart von "The Interview" abgesagt. Das Unternehmen ist zu dieser Entscheidung gelangt, nachdem die Mehrheit der Kinoketten in den USA entschlossen hatten, die Komödie nicht ins Programm aufzunehmen.
18. Dez 2014: Sony respektiere und verstehe die Entscheidung ihrer Partner und würde ihre Sorge um die Sicherheit der Mitarbeiter und aller Kinobesucher teilen, so das Filmstudio in einem von Hollywood Reporter zitierten Statement.

'Sony Pictures ist Opfer einer nie da gewesenen kriminellen Handlung gegen unsere Mitarbeiter, Kunden und unser Geschäft. Diejenigen, die uns angegriffen haben, haben unseren intellektuellen Besitz, private E-Mails und anderes sensibles Material mit der Absicht gestohlen, unseren Geist und unsere Moral zu zerstören', so Sony.

"The Interview" erzählt die Geschichte zweier US-Journalisten (James Franco und Seth Rogen), welche die Möglichkeit bekommen, den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un zu interviewen. Daraufhin gibt die CIA den Auftrag, den Politiker zu töten.

Eine Gruppe, die sich 'Die Friedenswahrer' nennt, hatte unter Berufung auf den Terrorangriff am 11. September 2001 mit Anschlägen auf Kinos gedroht, welche "The Interview" in ihr Programm aufnehmen. 'Die Welt wird voller Angst sein', schrieben sie in einem Statement und empfahlen allen Menschen, die Spielstätten zu meiden (wir berichteten: Sony-Hacker drohen mit Anschlag auf Kinos).

Wenige Tage zuvor hatten Hacker die Datenbank von Sony Pictures geknackt und interne Daten, darunter E-Mails sowie das Drehbuch zum neuen "James Bond: 007"-Abenteuer "James Bond 007: Spectre", veröffentlicht. Beobachter gehen davon aus, dass die Drohungen um "The Interview" von derselben Hackergruppe stammen.

US-Ermittler vermuten, dass diese im Auftrag der nordkoreanischen Regierung handeln. Wie Spiegel-Online unter Berufung auf die Washington Post meldet, seien sie sich 'zu 99 Prozent sicher', dass Nordkorea hinter den Drohungen stecke.

Zuvor hatte die nordkoreanische Regierung "The Interview" in einem Brief an Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon als 'unverhohlene Förderung des Terrorismus sowie eine Kriegshandlung' (Zitat nach Spiegel) gebrandmarkt und mit 'gnadenlosen Gegenmaßnahmen" gedroht, sollte der Film aufgeführt werden.
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