Die Insel

Die Insel

Originaltitel
The Island
Darsteller
Robert Sherman, Ada Tai, Eric Stonestreet, Skyler Stone, Brian Stepanek, Shawnee Smith
Medium
DVD
Im Handel ab
27.01.2006 bei Warner Home Video
Kinostart Deutschland
Die Insel
Genre
Science Fiction, Thriller
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 16 Jahren
Länge
130 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
3,0 (Filmreporter)
7,7 (14 User)
Extras: Audiokommentar: ROM-Link zum Kommentar des Regisseurs Michael Bay • Making Of
Science-Fiction mit McGregor und Johansson
Die letzten Überlebenden der Menschheit wohnen in einer futuristischen Wohneinheit. Sie tragen weiße, eng anliegende Uniformen, silberne Identitätsarmbänder und werden rund um die Uhr überwacht. Ihr Leben ist von strengen Regeln bestimmt. Wenn sie nicht gehorchen und das schwarzgekleidete Aufsichtspersonal sie ermahnt, wirken die Bewohner dieser utopischen Welt wie kleinlaute Schüler, die beim Abschreiben erwischt wurden. Im Grunde genommen sind sie auch ein Haufen Eleven, die wenig von der Welt wissen und dennoch stillen Gefallen an ihrer wohlbehüteten Abgeschiedenheit haben.

Einzig Lincoln Six-Echo, von Ewan McGregor verkörpert, schöpft Verdacht. Angetrieben von einer ungewöhnlichen Neugier stellt er sich und seiner Realität ungemütliche Fragen, die bald Unruhe stiften. Als sich ihm zufällig Gelegenheit für einen Blick hinter den Kulissen der modernen Enklave bietet, wird ihm klar, dass in diesem Leben etwas faul ist. Die streng verordnete Diät der Turmbewohner sowie die Maßregelung ihrer Kontakte sind nicht nur despotische Bestimmungen. Sie sind Teil eines perfiden Planes, dessen tragische Verlierer die Bewohner selbst sein werden. Wie es wirklich um ihnen und ihren Schicksal aussieht erfährt Lincoln jedoch erst nach der Flucht in die vermeintlich verseuchte Freiheit, die ihm mit Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) gelingt.
Nach dem Kriegsepos "Pearl Harbor" widmet sich der kalifornische Erfolgsregisseur Michael Bay mit "Die Insel" der brisanten Frage nach ethischen Grundsätzen in der Genforschung. Bei all der thematischen Ernsthaftigkeit vergisst er nicht, dass Blockbuster in erster Linie zu unterhalten haben.

Das Drehbuch von "Die Insel" erinnert ansatzweise an Aldous Huxleys Science-Fiction-Roman "Brave New World". Totalitäre Gleichschaltung und Konditionierung der Gesellschaft sowie die menschlichen Reproduzierbarkeit sind wichtige Bestandteile dieses Action-Thrillers. Was aber als viel versprechende filmische Behandlung der Gentechnikproblematik beginnt, versinkt zunehmend im belanglosen Bombast. Rasante Verfolgungsfahrten wechseln sich mit spektakulären Stunts und souverän ins Szene gesetzten Explosionen ab, die vor allem belegen, dass die Karriere von Regisseur Bay einst mit dem Drehen von Musikvideos und Werbespots begann. Ewan McGregor und Scarlett Johansson in den Hauptrollen sind ein völlig unverbrauchtes Action-Paar und geben keine schlechte Figur ab. Ihr Charme reicht leider jedoch nicht aus, um über die eklatanten Plotlücken und haarsträubenden Szenenwechsel hinweg zu täuschen. Nach zwei zugegebenermaßen kurzweiligen Stunden hat der Zuschauer so die Gewissheit, ein solides Stück Hollywood-Arbeit gesehen zu haben, das pflichtbewusst inszeniert, fast beiläufig in eine aktuelle Gesellschaftsdebatte hineinstolpert. Richtig ärgerlich sind die zahllosen logischen Fehler im zu durchsichtigen Plot.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
Videoclip: Die Insel
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