Splendid Film
Severance

Severance

Ein blutiger Betriebsausflug
Originaltitel
Severance
Regie
Christopher Smith
Darsteller
Nick Greenall, Matthew Baker, Steve Dawson, John Frankish, Johnnie Schinas, Leon MacPherson
Kinostart:
Deutschland, am 30.11.2006 bei Splendid Entertainment
Kinostart:
Österreich, am 22.02.2007 bei Einhorn
Kinostart:
Schweiz, am 16.11.2006 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Komödie, Horror
Land
Großbritannien
Jahr
2006
FSK
ab 18 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
5,0 (3 User)
Solide und spannend inszenierter Splatterfilm
Die Verkaufsabteilung des internationalen Waffenkonzerns "Palisade Defence" wird zur Stärkung des Teamgeistes auf einen Motivations-Kurs nach Ungarn geschickt. Die siebenköpfige Truppe ist nicht gerade begeistert von dem Trip, aber immerhin soll die im Wald gelegene Luxus-Lodge des Unternehmens für angemessene Erholung sorgen. Kurz vor dem Ziel versperrt ein Baumstamm dem Bus den Weg. Der Fahrer weigert sich strikt, die Umleitung durch den Wald zu nehmen. Er schmeißt die Gruppe mit ihrem Gepäck kurzerhand aus dem Bus und braust davon. Die Mitarbeiter machen sich zu Fuß auf den Weg zur Herberge. Als die Bürohengste nach langem Marsch endlich das Haus erreichen, sinkt die Stimmung ins Bodenlose.

Die erwartete Wellness-Oase erweist sich als marode Bruchbude. Der Aufenthalt wird auch dadurch erschwert, dass in der Nacht bedrohliche Schatten durch die Büsche huschen und merkwürdige Geräusche ertönen. Das Team entscheidet sich verängstigt, am nächsten Tag wieder den Heimweg anzutreten. Doch es ist bereits zu spät. Die Waffenbauer finden eine brutal zugerichtete Leiche. Die ursprünglichen Bewohner der Hütte sind nach Hause gekommen, und sie mögen es gar nicht, wenn Fremde in ihren Betten schlafen. Ein Kampf ums nackte Überleben hat begonnen.
Regisseur und Drehbuchautor Christopher Smith ("Creep") versucht mit seiner Mischung aus hartem Terrorfilm und britischem Humor an den Erfolg seiner Splatterkomödie "Shaun of the Dead" anzuknüpfen. Dies gelingt ihm aber nur stellenweise, da er zu oft gegen die ungeschriebenen Gesetze des Genres verstößt. Splatterwerke wie "Braindead" oder "Tanz der Teufel" leben von der blutigen Überzeichnung und dem Comiccharakter.

Im Terrorgenre dürfen die Täter allerdings niemals als lächerliche Figuren dargestellt werden. Die Jäger in "Severance" sind jedoch noch nicht einmal fähig, ein Streichholz anzuzünden, bevor sie ihre Opfer mit einem Flammenwerfer massakrieren. Diese Szenen sollen für etwas Humor sorgen, das wirkt sich jedoch negativ auf den Spannungsfaktor aus. Die erwachsenen Protagonisten stellen auch keine Abwechslung gegenüber der meist jugendlichen Darstellern des Genres dar. Der ständige Kiffer ist ebenso vertreten wie die hübsche Blondine, die schüchterne graue Maus und der sportliche Anführer. Smiths Werk ist solide inszeniert, verfügt aber über keine eigene Handschrift, um sich von Filmen gleicher Machart, abheben zu können. Was bleibt ist ein aus zahlreichen Versatzstücken zusammen gewürfelter Horrorfilm mit moderatem Blutanteil und einer zu hohen Kalauerdichte.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
Galerie: Severance
Regisseur und Drehbuchautor Christopher Smith ("Creep") versucht mit seiner Mischung aus hartem Terrorfilm und britischem Humor an den Erfolg...
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2024