Alpha Medienkontor
Tengri - Das Blau des Himmels

Tengri - Das Blau des Himmels

Originaltitel
Tengri, le bleu du ciel
Regie
Marie-Jaoul de Poncheville
Darsteller
Aibek Midin Uulu, Askat Sulaimanov, Hélène Patarot, Busurman Odurakaev, Nikolai Marousitch, Elim Kalmouratov
Kinostart:
Deutschland, am 20.08.2009 bei Alpha Medienkontor
Genre
Drama
Land
Deutschland, Frankreich, Kirgistan
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.tengri.alpha-medienkontor.de/index.php
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brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Hommage an kirgisische Liebesgeschichte Dschamilja
30-jährig kehrt der kasachische Fischer Temür (Ilimbek Kalmouratov) nach enttäuschenden Erfahrungen aus der Fremde in sein Heimatdorf zurück. Er hofft, im kirgisischen Hochgebirge des Tien Shans eine weniger verdorbene Welt vorzufinden. Doch durch seine in den letzen Jahren erworbene Weltoffenheit hat er mit den traditionell etwas verbohrten Bewohnern seine Probleme und kann sich nur mit Mühe in das Dorfleben einfinden. Dann lernt er jedoch die 18-jährige Amira (Albina Imasheva) kennen, die bereits verheiratet ist. Die junge kirgisische Nomadin ist in ihrer Ehe unglücklich und hat keine Kinder. Temür verliebt sich dennoch in sie. Bei der gemeinsamen Arbeit entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Temür bewundert die Klugheit und Stärke der jungen Dame, weil sie sich selbstsicher in der Männerwelt zu behaupten weiß. Bald wird ihnen klar, dass sie füreinander bestimmt sind. Aber im Dorf können sie nicht zusammen leben. Als Amiras Mann, ein Mudschaheddin-Kämpfer, aus dem Krieg zurückkehrt, flüchten sie in die Berge, um neu anzufangen.
"Tengri" ist eine klassische Liebesgeschichte. Regisseurin Marie-Jaoul de Poncheville versucht in ihrem Spielfilmdebüt nicht, eine allzu Werkgetreue Adaption von Tschingis Aitmatows' "Dschamilja" zu inszenieren. Dazu ist das Buch aus dem Jahr 1958 auch zu schwierig. Sie versucht aber etwa eine Annäherung mit beeindruckenden Naturimpressionen der kirgisischen Landschaft. Auch die Liebesgeschichte kommt mit leisen Tönen daher, kein Schritt wirkt überhastet. Die französische Regisseurin ist als Dokumentarfilmemacherin bekannt, ihr Schwerpunkt ist Tibet. In den naturgewaltigen Szenen wird der Titel im wahrsten Sinne des Wortes greifbar: "Tengri" bedeutet im Alttürkischen der "Himmel". Der unermessliche Himmel kommt in den Naturszenen besonders oft zur Geltung. Wenn Temür auf einem galoppierenden Pferd die Arme gen Himmel streckt oder Amari beim Baden aus dem Wasser heraus schnellt und sie in die Luft wirft, wird dem Zuschauer die Bedeutung von Tengri klar: Freiheit. Manche mögen die Langsamkeit der Handlung auch als Schwachpunkt des Films werten. Aber eine Liebesgeschichte braucht keine Actionszenen. Wer Gefallen an sparsamen, wohl gesetzten Dialogen und einer wahrhaft unschuldigen Begegnung zweier Menschen hat, der wird "Tengri" lieben.
Kristin Voss/Filmreporter.de
Ist es möglich, im eigenen Heimatort einen Neuanfang zu schaffen? Der junge Kasach Temür (Ilimbek Kalmouratov) findet in seinem Heimatdorf nicht...
 
"Tengri" basiert auf der Novelle "Dschamilja" von Tschingis Aitmatow. Die zarte Liebesgeschichte des kirgisischen Autors fand auch ihren Weg in die...
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2024