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Slumdog Millionär

Slumdog Millionär

Originaltitel
Slumdog Millionaire
Regie
Loveleen Tandan
Darsteller
Sagar Ghopalkar, Pradeep Solanki, Abdul Hamid Sheikh, Dheeraj Waghela, Arfi Lamba, Taira Colah
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
08.10.2009 bei EuroVideo Medien
Kinostart Deutschland
Slumdog Millionär
Genre
Drama
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
116 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
6,1 (9 User)
Extras: Interviews mit Dev Patel (Jamal), Freida Pinto (Latika) und Danny Boyle (Regie) Von der Idee zum Film: Die Toilettenszene
Bombastisches Kinomärchen voller Realismus
Indien im Jahr 2006: der gerade erwachsen gewordene Straßenjunge Jamal Malik (Dev Patel) hat geschafft, wovon Millionen träumen. Er steht vor der 20 Millionen-Rupien-Frage in der indischen Ausgabe der Fernsehsendung "Wer wird Millionär?". Doch warum sollte ausgerechnet der hoffnungslose Junge aus den Slums von Mumbai als erster die Millionenfrage richtig beantworten? Moderator Kumar Prem (Anil Kapoor) ist sich sicher, dass Jamal ein dreister Betrüger ist, obwohl er selbst aus einem Slum kommt und sich mühsam hochgekämpft hat. In der Werbepause unterhalten sich beide auf der Toilette. Der missgünstige Prem gibt dem Kandidat einen falschen Lösungstipp. Dennoch beantwortet Jamal die Frage richtig. Kurz vor der letzten Frage kommt das Zeichen zum Ende der Sendung.

Am nächsten Morgen soll es weiter gehen. Doch die Nacht wird für Jamal anstrengend. Prem schwärzt ihn bei der Polizei als Betrüger an und lässt diesen stundenlang foltern und verhören. Doch der zähe Jamal erzählt seinen Peiniger (Irfan Khan), woher er jeweils die Antworten hatte und schließlich glaubt der ihm. In den Rückblenden erzählt er immer wieder von seiner unerschütterlichen Liebe zu Latika (Freida Pinto) und seinen Bruder Javed (Mahesh Manjrekar), sowie ihrer gemeinsamen ereignisreichen Lebens- und Leidensgeschichte.
Um vorab klar zu stellen: "Slumdog Millionär" ist ein großartiger , bildgewaltiger, drastisch-schöner Film und wird die Zuschauer in seinen Bann ziehen, die Bollywood kitschig und "Wer wird Millionär" doof finden. Denn der Regisseur ist kein geringerer als der Brite Danny Boyle ("Trainspotting - neue Helden"). Boyle zögerte, als er "Wer wird Millionär?" hörte. Erst die Info, dass der von ihm bewunderte "Ganz oder gar nicht"-Drehbuchschreiber Simon Beaufoy mitmachte, überzeugte ihn.

Die Liebes- und Lebensgeschichte Jamals ist, was großes Kino braucht. Sie ist realistisch und drastisch sowohl auf in Bezug auf die Schönheiten Indiens und seiner Gesellschaft als auch in Bezug auf deren Schattenseiten: Folter, Gewalt, Mord, bitterste Armut, Dreck, Korruption. Auf der anderen Seite bietet die Liebesgeschichte wahre Romantik jenseits von Gefühlsduselei, bezaubernde Farben und Landschaften, die nicht kitschig wirken. Das Action- und spannungsreiche Märchen basiert auf der Kurzgeschichtensammlung "Q and A" von Vikas Swarup. Es zeigt ein Indien jenseits der Bollywoodklischees, das aber trotz oder wegen seines Realismus und seiner Unmittelbarkeit bezaubert und den Zuschauer glücklich aus dem Kino entlässt. Schon jetzt ist die Flut von Nominierungen und Auszeichnungen kaum mehr überschaubar.
Ulrich Blanché/Filmreporter.de
Videoclip: Slumdog Millionär
Jamal Malik (Dev Patel) kommt aus den Slums des indischen Mumbai und schafft es dennoch, bei "Wer wird Millionär?" zur 20-Millionen Rupien Frage zu...
 
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