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Festival de Cannes
Roter Teppich beim Festival de Cannes
Filme und Stars und Sternchen an der Côte d'Azur
Heute fällt der Startschuss fürs Cannes-Festival
Am heutige Mittwochabend beginnen mit einer großen Eröffnungsfeier die 68. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Bis zum 24. Mai werden 19 Wettbewerbsfilme präsentiert, darunter Beiträge aus Frankreich, Italien, Asien und den USA. Einen deutschen Anwärter auf die Goldene Palme gibt es - wieder einmal - nicht.
13. Mai 2015: Eingeläutet wird eine der größten Filmschauen der Welt von Emmanuelle Bercots "La tête haute". Die Französin ist erst die zweite Filmemacherin nach Diane Kurys im Jahr 1987, der die Ehre zuteil wird, das renommierte Festival zu eröffnen. Nach immer lauter werdender Kritik in den vergangen Jahren, mag dies ein Eingeständnis des Festivals an die Forderung sein, mehr Frauen eine Plattform für ihre Filme zu bieten. Das Ergebnis: Neben dem außerhalb des Wettbewerbs laufenden Eröffnungsfilm konkurrieren mit Maïwenn ("Mon roi") und Valérie Donzelli ("Marguerite et Julien") zwei Regisseurinnen um den Hauptpreis. Das sind nicht gerade viele, ist aber immerhin ein Fortschritt.

Ansonsten wird das Wettbewerbsfeld einmal mehr von etablierten Altmeistern angeführt. Unter anderem stellt der französische Regisseur Jacques Audiard seinen neuen Film vor. "Dheepan" heißt das Werk, in dem Audiard die Geschichte einer Flüchtlingsfamilie aus Sri Lanka erzählt, die am Rande Paris' Unterschlupf findet. Der taiwanische Altmeister Hou Hsiao-hsien zeigt das im China des 9. Jahrhunderts angesiedelte Martial-Arts-Drama "Nie yin niang" (Festivaltitel: "The Assassin"). Sein chinesischer Kollege Jia Zhangke, der 2013 für das Episodendrama "A Touch of Sin" in Cannes den Drehbuchpreis erhielt, präsentiert die Liebesgeschichte "Shan he gu ren" ("Mountains May Depart").

Neben den etablierten Filmemachern haben zahlreiche junge Regisseure die Chance, sich zu beweisen. Yorgos Lanthimos gehört zu den bekanntesten Filmemachern Griechenlands, international ist er indes ein noch relativ unbeschriebenes Blatt. In Cannes kann er dies mit seinem Wettbewerbsbeitrag "The Lobster" ändern. Der Kanadier Denis Villeneuve, der zuletzt mit Filmen wie "Prisoners" und "Enemy" Furore machte, zeigt den mit Benicio Del Toro und Emily Blunt besetztem Thriller "Sicario". Der 1974 geborene dänische Regisseur Joachim Trier ("Oslo, 31. August") erzählt in seinem Drama "Louder Than Bombs" von einer konfliktgeladenen Beziehung zwischen einem Vater und seinen zwei Söhnen. Die Hauptrollen spielen Gabriel Byrne und Isabelle Huppert.

Zur Jury gehören unter anderem die Schauspieler Sophie Marceau, Jake Gyllenhaal und Sienna Miller sowie die Filmemacher Guillermo del Toro und Xavier Dolan. Den Vorsitz haben mit Joel und Ethan Coen zum esten Mal in der Geschichte des Festivals zwei Personen inne.
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Ethan Coen Joel Coen Xavier Dolan Guillermo del Toro Sienna Miller Jake Gyllenhaal Sophie Marceau Isabelle Huppert Gabriel Byrne Joachim Trier Emily Blunt Benicio Del Toro Denis Villeneuve Yorgos Lanthimos Jia Zhangke Hou Hsiao-hsien Jacques Audiard Valérie Donzelli Maïwenn Diane Kurys Emmanuelle Bercot
2024