20. Jan 2016: Im Interview mit dem Filmmagazin Variety beklagt der Oscar-Preisträger die fehlende Vielfalt bei der Würdigung Filmschaffender in Hollywood. 'Wenn man zehn Jahre zurückdenkt, dann hat die Academy damals einen besseren Job gemacht', erklärte er in dem gestern publizierten Gespräch. 'Ich finde, dass Afroamerikaner völlig recht damit haben, dass die Industrie sie nicht gut repräsentiert. Ich halte das für absolut wahr', so Clooney.

Hollywood würde sich in dieser Frage in die 'falsche Richtung bewegen', fügte er hinzu. Dabei hätte es dieses Jahr mit Filmen wie "Erschütternde Wahrheit" mit Will Smith, "Beasts of No Nation" mit Idris Elba, "Creed - Rocky's Legacy" und "Straight Outta Compton" genug schwarze Oscar-Kandidaten gegeben, so Clooney. Geradezu 'lächerlich' findet er die Tatsache, dass letztes Jahr Ava DuVernay für das Martin Luther King-Drama "Selma" nicht als beste Regisseurin nominiert worden war.

Nachdem die Academy das zweite Jahr in Folge keinen einzigen schwarzen Schauspieler in den Haupt- und Nebenkategorien nominiert hat, hatten sich unter anderen Spike Lee, Jada Pinkett Smith und David Oyelowo kritisch über die fehlende Inklusion schwarzer Filmschaffender in der Filmindustrie geäußert. Auch Dokumentarfilmer Michael Moore schloss sich dem Protest an. In einem Interview mit dem Kinoportal The Wrap erklärte er, dass er den Streik-Aufruf von Lee, Pinkett Smith und Co. unterstütze und sich am Boykott der Oscars beteiligen werde.