Gott sei Dank! Es gibt sie noch: Die richtig guten Filme. Filme, die was zu sagen haben und ohne große Effekte, sondern mit einer überzeugenden Geschichte und stimmungsvolle Bilder Emotionen und Gedanken auslösen können. Gott sei Dank!

Naja P. H. ist zweifellos ein großes Kinospektakel. Aber die in den letzten Jahren immer belieter gewordene Art die Geschichte filmisch nachzuschreiben finde ich doch nicht ganz unproblematisch, vor allem wenn Hollywood die Geschichte schreibt...

Dancer in the Dark zeigt, dass man auch mit billiger Technik einen anspruchsvollen und erfolgreichen Film drehen kann. Das Beispiel Lars von Trier sollte unabhängigen Filmemachern Mut machen. Und mit HD Technik kann man heute mit wenig Geld auch was die Auflösung betrifft, gute Ergebnisse erzielen.

Wie so oft sagen Filme mehr über denjenigen aus, der den Film macht, als über das vermeintliche Sujet des Films. Unübersehbar ist dies in '2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß'. Der Film erzählt mehr über den Filmemacher, der mit der Nazivergangenheit seines Vaters nicht zurecht kommt, als über die verschiedenen Personen, die vor die Kamera treten.

Herzlichen Glückwunsch an Chris Kentis und an seine Frau, die zu zweit, das heißt ohne Crew, es geschafft haben, einen spannenden Film zu produzieren! Und herzlichen Glückwunsch auch an die beiden Schauspieler, die sich nicht gescheut haben mit wirklichen Haien zu tauchen und ihre Gefühle glaubwürdig zum Ausdruck gebracht haben. Dieser Film zeigt, dass eine gute Idee und gute Schauspieler oft viel wichtiger sind, als große Budgets.