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Harun Farocki

Geboren
09. Januar 1944
Gestorben
30. Juli 2014
Tätig als
Darsteller, Regisseur, Drehbuch, Produzent
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Harun Farocki: Filmografie
Drehbuch:
2014
Phoenix (Drama • Deutschland)
2009
Zum Vergleich (Dokumentarfilm • Österreich, Deutschland)
2005
Gespenster (Drama • Deutschland)
2003
Erkennen und verfolgen (Dokumentarfilm • Deutschland)
Harun Farocki: Vita
Harun Farocki wird am 9. Januar 1944 im damals von Nazi-Deutschland annektierten Neutitschein (heute: Nový Jicín, Tschechien) als Sohn eines indischen Arztes geboren. Nach dem Abitur studiert er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, zu deren ersten Studenten er gehört.

In "Eine Sache, die sich versteht", seinem ersten langen Dokumentarfilm, setzt sich Farocki zusammen mit Hartmut Bitomsky mit den politischen Theorien von Karl Marx auseinander. Aufsehen erregt er 1978 auch mit der Dokumentation "Zwischen zwei Kriegen", in der er sich mit der wirtschaftlichen, technischen und sozialpsychologischen Situation in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt.

Neben seiner Filmarbeit betätigt sich Farocki von 1974 bis 1984 auch als Autor bei der Zeitschrift Filmkritik. Zudem arbeitet er für den Rundfunk und als Dramaturg am Theater. Als Spielfilm-Drehbuchautor zeichnet sich Farocki durch seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Christian Petzold aus. Zusammen schreiben sie die Vorlagen zu Petzolds Dramen "Die innere Sicherheit", "Gespenster" und "Barbara".

Ab den 1990er Jahren wirkt Farocki auch als Videokünstler, dessen Arbeiten, etwa "Stillleben" und "Deep Play", auf der Documenta in Kassel ausgestellt werden. Seine neueste Installation "Eine Einstellung zur Arbeit" realisiert er mit seiner Frau Antje Ehmann; sie wird im August 2014 im Folkwang Museum präsentiert.

Für seine knapp 90 Essay-, Dokumentar-, Kurz- und Spielfilm wird Farocki mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhält er mehrmals den Preis der Deutschen Filmkritik, etwa für "Bilder der Welt und Inschrift des Krieges" und "Leben - BRD".
Harun Farocki: News
Harun Farocki mit 70 Jahren gestorben Der Filmemacher Harun Farocki ist am Mittwoch im Alter von 70 Jahren gestorben.
Gus van Sant in Köln "Milk"-Regisseur Gus van Sant wird Jury-Präsident der KunstFilmBiennale in Köln.
Trailer zu Filmen mit Harun Farocki
2024