Rudolf Prack

1980 1974 1971 1970

Mit seiner Darstellung des netten Jungen von nebenan erreicht Rudolf Prack in "Schwarzwaldmädel" (1950) seinen Karrierehöhepunkt. Der tiefsinnige Eigenbrötler ist seither als Ideal der Aufbau-Generation gebrandmarkt, obwohl ihm das nicht gefällt. Sein Gutmenschen-Image kann Prack zu seinem eigenen Bedauern nicht mehr ablegen, das wird dem Schauspieler schnell bewusst: "Meine Tragik war, dass ich halt wirklich gut ausgesehen habe und somit ein Liebhaber werden musste." Die Münchner Abendzeitung titelt im Jahr 1975, er sei viel zu schön, um ein Schuft zu sein. Prack würde zu gerne auch schwere Charakterrollen übernehmen, sein Ruf als Liebhaber stellt sich ihm hierbei in den Weg. Nachdem die Welle des Heimatfilms in den 1960er Jahren langsam abebbt, zieht sich der Schauspieler weitestgehend aus der Filmbranche zurück. Einen seiner letzten Erfolge feiert er in der Serie "Landarzt Dr. Brock" (1966). Danach sieht man ihn immer seltener auf der Bildfläche. Am 2. Dezember 1981 stirbt Prack an den Folgen einer Lungenentzündung. Kurz vor seinem Tod lässt er sein Leben nochmal Revue passieren und stellte fest: "Ich habe ein reiches, erfülltes Leben hinter mir, auch wenn ich stets der Liebhaber wider Willen war".