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Chris Rock als Synchronsprecher bei "Bee Movie"
Stand-Up-Comedian Chris Rock
Starfeature: Mit Gemeinheiten Geld verdienen
In einem Interview zum Comedy Festival 2007 in Las Vegas gab Chris Rock zu, mit nur einem Talent gesegnet worden zu sein. Schon seit seiner Kindheit hat er die Fähigkeit, Menschen zum Lachen zu bringen. Und das macht er vorzugsweise mit politisch brisanten Themen. So gehört zu den wesentlichen Themen seiner Auftritte als Stand-Up-Comedian die Rassentrennung und Klassenunterschiede. Aufgrund seiner spitzen Zunge wurde er 2001 vom amerikanischen Time Magazine zum lustigsten Künstler Amerikas gekürt.
erschienen am 2. 12. 2007
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Chris Rock in Cannes 2007
Das Publikum grölt, als Entertainer Chris Rock die Bühne betritt und zum Mikrophon schreitet. Einige Minuten muss er warten bis der begeisterte Applaus langsam nachlässt. Es scheint, als bräuchte er zumindest für den Beginn seiner Show etwas Ruhe für die Konzentration. Dann legt er los. "Schulschießereien wurden von Schwarzen erfunden - und von den Weißen gestohlen." Es geht noch fieser. "Jede amerikanische Stadt hat zwei Einkaufszentren. Eines wo die weißen Leute hingehen und eines wo die weißen Leute früher mal hingegangen sind."

Mit derartigen Scherzen kollidiert der Stand-Up-Comedian natürlich mit dem Geschmack einiger seiner Zuhörer. Gleichzeitig stehen diese Gags aber für einen bedeutenden Teil seiner persönlichen Erfolgsgeschichte. Chris Rock ist bekannt für seine politisch inkorrekten Witze. Er nimmt kein Blatt vor den Mund - und das brachte ihm Ruhm.
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Bee Movie - Das Honigkomplott
Als 20-Jähriger stand Chris Rock zum ersten Mal als Stand-Up-Comedian auf einer New Yorker Bühne. Es dauerte nicht lange bis er seinen Mentor und Entdecker traf. Eddie Murphy verhalf dem jungen Mann mit der großen Klappe zu dessen erster Filmrolle. 1987 spielte Rock in "Beverly Hills Cop 2" einen Diener in Hugh M. Hefners berühmter Playboy-Villa. Seit dieser Rolle ging es mit Rocks Karriere steil bergauf. Ab 1990 war er für drei Jahre regelmäßiger Gast bei "Saturday Night Live", der Talentschmiede amerikanischer Komiker. Abschließend trat er ein Jahr lang bei der US-Show "In Living Color" auf.
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Chris Rock wirbt für "Bee Movie"
Zwar wurde er wegen seiner anmaßenden Witze von Comedy-Profi Bill Cosby öffentlich gemaßregelt, kann sein Haus aber gerade wegen der politisch inkorrekten Gags mit mehreren Grammys und Emmys schmücken. Doch der Beruf des Stand-Up-Comedians ist ihm nicht genug. "Niemand wird allein aufgrund seiner Arbeit als Stand-Up-Comedian berühmt. Also muss ich auch mal etwas anderes ausprobieren", sagt Rock in einem Interview mit dem Internetdienst Craveonline im März 2007. Seit dem Jahr 2003 versucht er sich als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Sein erstes Projekt "Head of State" entspricht thematisch sogar seinen Stand-Up-Auftritten. Natürlich übernahm Rock in seinem eigenen Kinofilm auch die Hauptrolle. Er verkörperte einen afroamerikanischen Präsidentschaftskandidaten. Rocks bisher letzter Streich als vierfach Mitwirkender und Verantwortlicher vor und hinter der Kamera hieß "Ich glaub, ich lieb meine Frau" und ist eine Komödie über einen verheirateten Mann, der seine verflossene Liebe wieder trifft.
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Bee Movie - Das Honigkomplott
Rock ist seit 1996 mit Malaak Compton verheiratet und hat zwei Kinder - Lola Simone und Zahra Savannah. Zwar wird sein privates Leben von den Medien immer wieder thematisiert, doch Meldungen von einer Scheidung oder die Vaterschaftsklage einer anderen Frau waren bislang offenbar unbegründet. Seine eigene Biografie treibt er dennoch gerne auf die Spitze - und verdient Geld und Popularität damit. Die US-Serie "Alle hassen Chris" spielt mit seinen frühesten Kindheitserinnerungen und seinem damaligen Leben in Brooklyn. "Meine Serie behandelt alltägliche Themen, das ist auch der Grund für ihre Beliebtheit ", so Rock in dem Interview mit Craveonline. Auch Komödien fürs Kino will er weiterhin drehen. "Es gibt bereits genug ernste Schauspieler", sagt er in einem Interview mit der britischen Zeitschrift The Guardian im Juni 2001. Allerdings macht er deutlich, dass Stand-Up-Comedy seine erste Liebe ist und bleiben wird. Auch unter seinen alteingesessenen Kollegen findet man seine Fans, die ihn sicherlich nicht einfach von der Bühne lassen würden. Woody Allen würde gerne mal mit ihm arbeiten. Rocks erklärtes Vorbild Richard Pryor gibt zu, dass ihn der New Yorker Comedian an sich selbst erinnert. Wir sind gespannt, was Chris Rock in Zukunft noch alles zu bieten hat, einige Projekte hat er schon ins Auge gefasst. Seine Popularität wird mit jedem Spruch, der unter die Gürtellinie zielt, und mit jedem weiteren Hollywood-Film wachsen. Wie er selbst zugibt, genießt er seine Berühmtheit - und das aus einem bestimmten Grund: "Ich liebe es, prominent zu sein. Es gibt einem das Gefühl, ein Weißer zu sein."
erschienen am 2. Dezember 2007
Zum Thema
Chris Rock wurde in New Yorks Stadtteil Brooklyn als jüngster von sieben Kindern geboren. Vor seinem Spielfilmdebüt in "Beverly Hills Cop II" 1987 an der Seite von Eddie Murphy war er zwölf Jahre in Stand-Up Comedy-Shows unterwegs. Bis heute hat er seine Leidenschaft für die Comedy nicht verloren, und tritt weiter regelmäßig in Clubs auf. Zudem war er drei Jahre fester Bestandteil der erfolgreichen Saturday Night Live Fernsehnachtshow. Am 12. März 2003 erhält Rock seinen eigenen Stern auf dem..
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