Warner Bros. Pictures
Helena Bonham Carter in "Sweeney Todd".
Von Geburt an auf Kurs
Starfeature: Helena Bonham Carter
Bereits als junges Mädchen stand Helena Bonham Carter das erste Mal vor der Kamera - und das mit Erfolg. Seither hat sie sowohl in historischen Dramen wie auch in Thrillern und Komödien mitgewirkt. Zudem spielte sie in einigen Werken von Regisseur Tim Burton mit, zuletzt im Musicalfilm "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street". Damit konnte sie endlich ihr gesangliches Talent unter Beweis stellen. Auch wenn einige Kritiker mutmaßen, sie würde solche Rollen aufgrund ihrer persönlichen Beziehung zu Burton bekommen, musste sie wie die anderen Bewerber trotzdem vorsprechen.
erschienen am 1. 05. 2008
Jean-François Martin/Ricore Text
Helena Bonham Carter (Cannes 2006)
Helena Bonham Carter wurde in einen wohlhabenden, englischen Haushalt geboren. Kaum den High-School-Abschluss in der Tasche, feierte sie bereits ihren internationalen Durchbruch. James Ivorys "Zimmer mit Aussicht" machte sie in den 1980er Jahren zum britischen Teenager-Idol. Im Anschluss war sie die ideale Besetzung für Kostümfilme. Immer wieder verkörperte sie Frauen der Viktorianischen Zeit, so 1997 in Iain Softleys Henry-James-Verfilmung "Die Flügel der Taube". Diese Rolle brachte die bisher einzige Oscarnominierung. Spätestens mit ihrem Auftritt als rebellische Marla Singer im Thriller "Fight Club" erweiterte sie ihr Rollenrepertoire jedoch.
Pietro Pesce/Ricore Text
Tim Burton
Seit 1994 war die Schauspielerin mit dem irischen Darsteller, Regisseur und William Shakespeare-Kenner Kenneth Branagh liiert und trat in mehreren seiner Filme auf. Ihre Beziehung endete Ende der 1990er Jahre, was sich als sehr guter Zeitpunkt für Bonham Carter herausstellte. In "Planet der Affen" hatte sie zwar eine erotische Beziehung zu ihrem Filmpartner Mark Wahlberg, verliebte sich aber in der Realität in keinen geringeren als Regisseur Tim Burton. Ihre Flirtversuche waren von Erfolg gekrönt. Seit den Dreharbeiten sind die beiden ein Paar. Ihre Verkörperung von Affenlady Ari gehörte zu Helenas bisher größten schauspielerischen Herausforderungen. Täglich musste sie vor den Dreharbeiten vier Stunden in die Maske. "Während ich auf dem Stuhl saß, habe ich versucht, mich möglichst gar nicht zu bewegen. Ich wollte das Make-up auf keinen Fall ruinieren, denn das hätte sonst nur bedeutet, dass ich länger dort sitzen bleiben müsste", sagte sie in einem Interview mit der britischen Internetseite tiscali.co.uk. Die einzige Gewohnheit, der sie in dieser Zeit treu geblieben ist, war das Rauchen. "Daran erkennt man einen Süchtigen", scherzt sie im Gespräch.
Warner Bros.
Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street
Seit Beginn ihrer Beziehung zu Hollywood-Regisseur Tim Burton trat sie in jedem seiner Filme auf. Negative Stimmen berufen sich natürlich darauf, dass es in ihrer jetzigen Position als die Frau an Burtons Seite einfach wäre, gute Rollen zu bekommen. Kritiker sind dennoch der Meinung, dass der US-Regisseur das Beste aus der Schauspielerin herausgeholt habe. Helena versucht, mit einer Anekdote die negativen Kommentare zu entkräften. "Tim sagte zu mit, er glaube, die Rolle der Mrs. Lovett sei etwas für mich. Aber ich müsste wie alle anderen vorsprechen." Das tat sie, nahm Gesangsunterricht, und erhielt fünf Wochen lang keine Antwort von Burton. Doch er besetzte sie für "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" und sie durfte eine Rolle spielen, die sie schon als junges Mädchen mochte. Denn als 13-jährige sah sie das Musical von Stephen Sondheim erstmals auf der Bühne.
Jean-François Martin/Ricore Text
Helena Bonham Carter
Schon vor den Dreharbeiten wurde Helena von Burton zum zweiten Mal schwanger. Der glückliche Umstand war für die Dreharbeiten jedoch nicht so vorteilhaft. Lachend erzählt sie über ihre sich stetig verändernden Körperformen. "Die Kostümbildnerin wusste sofort, was mit mir los war, da ich plötzlich größere Brüste bekam", verrät die 41-Jährige im Januar 2008 in einem Gespräch mit dem britischen Magazin Mirror. Zudem litt sie unter morgendlicher Übelkeit. "Wegen all der Körperteile und dem vielen Blut am Filmset wurde mir immer öfter übel." Auch machte sie sich Sorgen, wie das ungeborene Baby diese Umgebung aufnehme würde, denn Helena ist überzeugt, dass die Umgebung die Persönlichkeitsentwicklung des Babys beeinflusse. "Ich erwartete, dass das Baby mit Rasierklingen in den Händen geboren wird." Doch alles ist gut gegangen. Das Mädchen kam am 15. Dezember 2007 gesund zur Welt. Bisher war die Kollaboration Bonham Carter/Burton also ein voller Erfolg, auf beruflicher, wie auch auf privater Ebene.
erschienen am 1. Mai 2008
Zum Thema
Schon im zarten Alter von 19 Jahren feierte die am 26. Mai 1966 geborene Londonerin Helena Bonham Carter ihren schauspielerischen Durchbruch. James Ivorys dreifach mit dem Oscar ausgezeichnetes Werk "Zimmer mit Aussicht" stellte das perfekte Karrieresprungbrett für die Schauspielerin dar. Obwohl sie zunächst hauptsächlich als Darstellerin von Frauen aus der Viktorianischen Zeit arbeitete, stellte sie spätestens mit ihrer Rolle in "Fight Club" ihre schauspielerische Vielfältigkeit unter Beweis...
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