Jean-François Martin/Ricore Text
Penélope Cruz bei den Filmfestspielen in Cannes 2006
Erlesener Geschmack
Starfeature: Feuriger Star: Penélope Cruz
Sie liebt klassische Musik und hört Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Maurice Ravel oder Wolfgang Amadeus Mozart. Keine Frage, Penélope Cruz hat einen ausgesuchten Geschmack. Zu ihren Lieblingsregisseuren gehören alte Hasen wie Bernardo Bertolucci, Martin Scorsese und Billy Wilder. Die Medien machen sie omnipräsent - oft nicht mit ihren Filmen, als mit Spekulationen über ihr Privatleben. Sie ist Dauergast auf den Klatschseiten der internationalen Boulevardpresse.
erschienen am 1. 12. 2008
Live Flesh - Mit Haut und Haar
Karriere
Ihre Filmkarriere beginnt im französischen Fernsehen. In der Reihe "Erotisches zur Nacht" hat Penélope Cruz 1991 ihren ersten TV-Auftritt. Im Jahr darauf feiert sie mit der Komödie "Jamón, jamón" unter der Regie von Juan Josè Bigas Luna ihren ersten großen Kinoerfolg. In der Rolle der schwangeren Silvia unterstreicht sie den frivolen Satirecharakter des Werkes und wird mit 17 Jahren zu einem Sexsymbol in Spanien. Der Film wird unter Anderem bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig als Bester Film mit dem Goldenen Löwen prämiert. Kurz darauf kann sie auch in Fernando Truebas Oscarprämierten "Belle Epoque", als eine der verführten Töchter des Malers Manolo, Publikum und Kritiker überzeugen. Aufgrund des Erfolgs wirft man schnell auch international ein wachsames Auge auf die attraktive Spaniern. In dem englischen Thriller-Mehrteiler "Eiskaltes Duell" von 1992 steht sie zusammen mit Timothy Dalton vor der Kamera - ohne weiter aufzufallen. Sie wagt bald darauf den Sprung über den großen Teich. In Hollywood angekommen, spielt sie an der Seite von Johnny Depp in "Blow" und zusammen mit Matt Damon in "All die schönen Pferde - All the Pretty Horses". Insgesamt bleibt ihr jedoch der ganz große Hollywooderfolg verwehrt. Im Jahr 1997 arbeitet sie für "Live Flesh - Mit Haut und Haar" erstmals mit dem spanischen Regisseur Pedro Almodóvar zusammen. Er ist derjenige der ihr zwei Jahre später zum internationalen Durchbruch verhelfen wird.
Jean-François Martin/Ricore Text
Pedro Almodóvar fühlt sich von Penélope Cruz angezogen
Mentor Almodóvar
Pedro Almodóvars Komödiendrama "Alles über meine Mutter" von bringt Penélope Cruz 1999 den großen internationalen Durchbruch. Eindrucksvoll spielt sie darin die schwangere, AIDS infizierte Nonne María Rosa Sanz. Der Film wird mit dem Oscar als Bester nichtenglischsprachiger Film ausgezeichnet und erstmals nimmt die gesamte Filmwelt von der zierlichen Schauspielerin Notiz. Nach einem mehrjährigen, mit durchwachsendem Erfolg gekrönten Ausflug in die Glitzerwelt Hollywoods, kehrt sie 2006 schließlich in ihr Heimatland Spanien zurück. Sie agiert im gleichen Jahr nach langer Pause erneut unter der Regie Almodóvars in dem passenderweise betitelten "Volver - Zurückkehren". Cruz spielt die Rolle von Ehefrau Raimunda, die versucht den Tod ihres erstochenen Ehemannes irgendwie zu vertuschen. Für ihre Leistung erhält sie den Darstellerpreis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, den Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin und wird als erste Spanierin überhaupt für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Das Tandem Almodóvar/Cruz funktioniert immer noch bestens.
A.M.P.A.S.
Penélope Cruz
Vita und Privates
Penélope Cruz Sánchez wird 1974 im Madrider Vorort Alcobendas, als erstes Kind eines Automechanikers und einer Sekretärin geboren. Sie hat eine jüngere Schwester sowie einen ebenfalls jüngeren Bruder. Im Kindesalter lernt die kleine Penélope neun Jahre klassisches Ballett an Spaniens Nationalkonservatorium, danach schließt sich eine qualifizierte Theaterausbildung an. Ihre Eltern sind frühzeitig von dem Talent ihrer ältesten Tochter überzeugt und fördern das Multitalent mit allen Mitteln. Durch einen gewonnenen Moderationswettbewerb sammelt die allseits Geförderte kurz darauf Erfahrungen in spanischen Fernsehshows und Musikvideos. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin gilt vor allem das Privatleben der Aktrice als interessant, besonders als sie im Jahr 2001 im Anschluss an die gemeinsame Arbeit zu "Vanilla Sky" eine Liaison mit US-Schauspielstar Tom Cruise beginnt. Drei Jahre lang ist das Paar fester Bestandteil in den Klatschspalten der Boulevardpresse weltweit. Nach Ende der Beziehung beginnt Cruz während der Dreharbeiten zu "Sahara" eine Liebesaffäre mit Kollege Matthew McConaughey - sehr zur Freude der Paparazzi in Los Angeles. Auch in ihrer Freundschaft zu ihrer mexikanischen Schauspielkollegin Salma Hayek oder der kolumbianischen Popsängerin Shakira weiß sie sich immer wieder aufs Neue schlagzeilenwirksam in Szene zu setzen. Seit Anfang 2008 ist sie mit dem spanischen Schauspieler Javier Bardem verlobt - an dessen Seite sie schon in "Jamón jamón" zu sehen war.

"Sie ist eine sehr mysteriöse Frau. Manchmal wirkt sie wie eine Heilige, aber sie ist auch sehr neugierig auf ausgesprochen düstere Dinge", mit diesen Worten beschreibt Mentor Almodóvar seine geschätzte Hauptdarstellerin. Penélope Cruz ist seit Jahren Vegetarierin, spricht mehrere Sprachen und engagiert sich für caritative Zwecke. Nebenher arbeitet sie als Teilzeitjournalistin und zeigt in diesem Zusammenhang auch Interesse an der Politik, indem sie etwa offensiv für die Unabhängigkeit Tibets von der Volksrepublik China eintritt.
erschienen am 1. Dezember 2008
Zum Thema
Pedro Almodóvar war an manchem Aufstieg spanischer Schauspieler beteiligt. Für Penélope Cruz war er ein Mentor. Penélope entscheidet sich zunächst für das Tanzen. Erst bei einem Talentwettbewerb wird sie für die Schauspielerei entdeckt. Noch bevor sie für Almodóvar für "Live Flesh - Mit Haut und Haar" 1997 erstmals vor der Kamera steht, bekommt sie eine Rolle in dem mit einem Oscar ausgezeichneten "Belle Époque". Der internationale Erfolg stellt sich 1999 mit "Alles über meine Mutter" ein. Das..
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