Warner Bros.
Nora Tschirner
Schnodderschnauze im Wandel
Starfeature: Nora Tschirner auf allen Kanälen?
erschienen am 29. 11. 2009
Constantin Film
Nora Tschirner in "Vorstadtkrokodile 2"
Von klein auf die Bühne
Nora Marie Tschirner wird am 12. Juni 1981 in Berlin-Pankow als Tochter von Regisseur Joachim Tschirner und Journalistin Waltraud Tschirner geboren. Sie ist das jüngste Kind der Familie. Die Zuneigung ihrer Eltern teilt sie sich mit zwei älteren Brüdern. Mit der Videokamera ihres Vaters übt die kleine Nora von Kindesbeinen. Wie ist es, berühmt zu sein? Es ist eine Frage, die sie nicht mehr loslässt und die sie später beantworten wird. Sowohl auf dem John-Lennon-Gymnasium in Berlin-Mitte, als auch auf der Rosa-Luxemburg-Oberschule in Pankow begeistert sie sich für das Schultheater und nimmt zudem an verschiedenen Theaterwettbewerben teil.
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Nora Tschirner in "Keinohrhasen"
Erste Fussabdrücke
1997 ergattert Nora ihre erste Fernsehrolle in der ZDF-Kinderserie "Achterbahn". Vier Jahre später nimmt sie an einem Casting als Moderatorin und Video Jockey des US-amerikanischen Musiksenders MTV teil. Sie wird aus den zahlreichen Bewerbern ausgewählt und macht fortan mit ihrer Berliner Schnodderschnauze auf sich aufmerksam. Unkonventionell schnell rattert sie ihre Texte herunter und bewahrt dabei eine ungewöhnlich kritische Distanz. Ab 2004 heuert sie als Side-Kick in Christian Ulmens Show "Ulmens Auftrag" an. Mit einer Nebenrolle bringt sie schließlich auch ihre Schauspielkarriere ins Rollen. In Connie Walthers "Wie Feuer und Flamme" ist sie in der Rolle der Anya zu sehen. Einer breiteren Fernsehöffentlichkeit wird sie jedoch erst durch ihr Mitwirken in der ARD-Vorabendserie "Sternenfänger" bekannt.
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Nora Tschirner und Rick Kavanian
Das Kino winkt
Die Kinoleinwand entdeckt Nora Tschirner im Jahr 2003. In der Verfilmung von Benjamin von Stuckrad-Barres gleichnamigem Roman "Soloalbum" ist sie an der Seite von Matthias Schweighöfer zu sehen. Von da an geht es Schlag auf Schlag. Anno Sauls Komödie "Kebab Connection" ist ihre nächste Bewährungsprobe. Sie spielt Titzi, die schwangere Freundin eines Kung-Fu-Film-Regisseurs aus dem Hamburger Schanzenviertel. Doch auch Christian Ulmen kreuzt cineastisch nochmals ihren Weg. In "FC Venus - Elf Paare müsst ihr sein" übernimmt Tschirner die weibliche Hauptrolle, während Ulmen als ihr männlicher Gegenpart agiert. Im Jahr 2007 ist es schließlich Til Schweiger der sie in Szene setzt. In seiner romantischen Erfolgskomödie "Keinohrhasen" begeistert sie das Publikum als leicht vertrottelte Kindergärtnerin Anna. Nicht nur die Zuschauer waren verzückt, sondern auch die Medienwelt und deshalb wird sie für ihre Darbietung mit dem Bambi in der Kategorie Film National geehrt. In der Fortsetzung "Zweiohrküken" ist sie erwartungsgemäß erneut mit von der Partie.
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Nora Tschirner
Unterm Strich
Für das ZDF dreht sie 2006 die vielbeachtete Science-Fiction-Serie "Ijon Tichy: Raumpilot". Die Verfilmung der Sterntagebücher des polnischen Philosophen und Schriftstellers Stanislaw Lem wird mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet und für den Adolph-Grimme-Preis nominiert. Doch Nora Tschirner hat auch ein Leben außerhalb des Medienzirkus. Ihr soziales Engagement setzt sie dabei nicht nur öffentlichkeitswirksam in Szene. Sie macht sich für die Belange der Dritten Welt stark und fordert zu mehr sozialem Engagement auf. Zudem ist sie multilingual, spricht fließend Englisch, Russisch und Spanisch. Ihr Privatleben ist für die Öffentlichkeit dagegen strikt tabu. Man weiß, dass Nora Tschirner nie eine Schauspielschule besucht hat und einzig über das Prinzip learning-by-doing ihren Beruf erlernt hat. Ihr attraktives Äußeres war diesbezüglich sicherlich nicht von Nachteil. Die unkonventionelle Art, die sie an den Tag legt, verschafft ihr einen hohen Wiedererkennungswert beim Publikum, den sie für sich zu nutzen weiß. Auch wenn sie sich mittlerweile eine seriösere Attitüde zugelegt hat, erscheint das Repertoire ihrer Schaffenskunst nicht unendlich. Es gibt allerdings genügend Rollen, die der einstigen Schnodderschnauze aus Berlin-Pankow auf den Leib geschneidert sind.
erschienen am 29. November 2009
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Nora Tschirner wird am 12. Juni 1981 als Tochter des Dokumentarfilmers Joachim Tschirner und der Journalistin Waltraud Tschirner in Ost-Berlin geboren. Schon zu Schulzeiten engagiert sich die freche Brünette am Theater und spielt 1997 ihre erste Fernsehrolle in der Achterbahn". Matthias Schweighöfer in der Verfilmung von Benjamin von Stuckrad-Barres Roman "Soloalbum". Tschirner wird mit dem Deutschen Comedy-Preis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Neben ihrer Schauspielkarriere engagiert..
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