Concorde Filmverleih
Taylor Lautner bei der Pressekonferenz zu "Eclipse - Biss zum Abendrot" in im Juni 2010 in Berlin
Süßer Werwolf von nebenan
Starfeature: Zahmer Wilder Taylor Lautner
Sieht man Taylor Lautner in Überlebensgröße auf der Kinoleinwand, fällt einem vor allem eines auf: der Gegensatz zwischen seinem Gesicht und seinem Körper. Die noch fast kindlichen Gesichtszüge treffen auf den gestählten Körper eines Mannes. Als Jacob Black hat er mit nur drei Kinofilmen die Herzen der überwiegend jugendlichen "Twilight"-Fans erobert. Der Starkult hat unglaubliche Ausmaße angenommen. Liest man jedoch Interviews mit dem Schauspieler, lernt man einen jungen Mann kennen, der auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist.
erschienen am 10. 07. 2010
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Taylor Lautner in: New Moon - Biss zur Mittagsstunde
Staunen über den eigenen Erfolg
Als Taylor Lautner die Rolle des Jacob Black in "Twilight - Biss zum Morgengrauen", der ersten Verfilmung von Stephenie Meyers Vampir-Romanze bekommt, ist er schon längst kein Neuling mehr im Filmgeschäft. Er ist bereits in mehreren US-Fernsehserien sowie den Kinofilme "Im Dutzend billiger 2 - Zwei Väter drehen durch!" und Robert Rodriguez' "Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl" zu sehen. "Twilight" bedeutet dennoch den Durchbruch für den damals 16-Jährigen.

Dabei betont er stets, dass niemand ahnte, dass sich die Geschichte zu so einem Erfolg ausweiten würde. Im Interview mit Filmreporter.de ("Muskelprotz Taylor Lautner") sagt er rückblickend: "Es ist schon eine merkwürdige Sache, denn niemand von uns hätte sich träumen lassen, dass die "Twilight"-Filme eine ganze Generation in ihrem Bann ziehen würden. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich bin, dazuzugehören." Dadurch hätte sich der Druck auf die Fortsetzungen natürlich erhöht, etwas noch besseres abzuliefern. Aber darauf sei die Crew vorbereitet gewesen.
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Taylor Lautner: Sportlich kann ihm kaum jemand das Wasser reichen
Taylor kämpft für seine Rolle
Im ersten Teil "Twilight" war Jacob noch der unsichere Nachbarjunge, der Bella anhimmelte. Doch im zweiten Teil verändert sich die Rolle, weil Jacob zum Wehrwolf mutiert. So kamen kurz nach Drehschluss von "Twilight" Gerüchte auf, dass die Produzenten Taylor durch einen anderen Darsteller ersetzen wollten, der die Rolle körperlich besser ausfüllen könnte. Doch nicht mit Taylor. Er will die Rolle unbedingt behalten und geht ins Fitnessstudio, um sich die Sixpacks anzutrainieren. Das Ergebnis kann man in "New Moon - Biss zur Mittagsstunde" und "Eclipse - Biss zum Abendrot" sehen: 15 Kilo Muskelmasse.

Er geht zunächst fünfmal die Woche ins Fitnessstudio, zwei Stunden am Tag. Dann schraubt er das Pensum noch nach oben und trainierte täglich. Doch dann geschieht etwas Schreckliches. "Ich hatte bereits einiges an Gewicht zugenommen. Doch dann begann ich wieder abzunehmen", erzählt Taylor uns. "Ich habe wie verrückt Gewichte gehoben und immer mehr Körpergewicht verloren. Ich habe einfach zu wenig gegessen. Dann habe ich einen neuen Trainer engagiert, der mir fünf Mahlzeiten am Tag verordnet hat. Ab diesem Zeitpunkt habe ich Muskelmasse zugelegt." Hartes Training ist Taylor seit frühester Kindheit gewöhnt. Mit sechs Jahren nimmt er Karateunterricht und erweist sich als außerordentlich talentiert. Er führt als Elfjähriger die NASKA Open Forms in zwei Kategorien an. Mit zwölf gewinnt er bei den Jugendweltmeisterschaften drei Goldmedaillen.
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Taylor Lautner und Kristen Stewart bei der Pressekonferenz zu "Eclipse - Biss zum Abendrot" in im Juni 2010 in Berlin
CGI sind nicht Taylors Ding
Ist Jacob anfangs noch der nette Junge von nebenan, etwas schüchtern und unsicher, geht er in den beiden Fortsetzungen ins gegenteilige Extrem. Er bewegt sich ganz anders, ist selbstbewusst und präsentiert zur Freude der Fans in einigen Szenen seinen muskulösen Oberkörper. "Das blöde ist nur, wenn Jacob zum Wehrwolf wird, bin das nicht mehr ich. Die coolen Actionszenen werden mit CGI am Computer gemacht", bedauert er die Möglichkeiten der Technik. So ist es nur logisch, dass er Matt Damon zu seinen Vorbildern zählt und gern mal eine Rolle wie die von Jason Bourne in der "Bourne"-Trilogie spielen würde.

Ein Drehbuch zu schreiben und selber als Regisseur hinter der Kamera zu stehen, gehört ebenfalls zu seinen Plänen. Aber im Jahr 2010 ist Taylor ja erst 18 Jahre alt. Ihm stehen noch alle Möglichkeiten offen. Vorerst muss er lernen, mit dem immensen Rummel um seine Person klar zu kommen. Dennoch versucht er auf dem Boden zu bleiben "Da sage ich immer ganz gerne, dass ich zwei Leben habe. Eines ist das des Schauspielers, das andere mein altes Leben. Ich lebe zu Hause bei meinen Eltern und bringe noch immer den Müll hinaus." Den Fans gehe es doch vor allem um die Charaktere der Geschichte. "Ich denke nicht, dass es viel mit mir als Person zu tun hat. Es ist nur, weil ich ihren geliebten Jacob Black spiele". Wenn er sich da mal nicht täuscht! Sympathisch ist diese Einstellung aber allemal.
erschienen am 10. Juli 2010
Zum Thema
Taylor Lautner wird am 11. Februar 1992 in Michigan geboren. Im Alter von sechs Jahren beginnt er mit Karateunterricht, mit acht holt er erste Medaillen. 2002 zieht die Familie nach Los Angeles. Im gleichen Jahr gewinnt Taylor die Junioren-Weltmeisterschaften. 2006 erhält für seinen Auftritt als Sharkboy in "Die Abenteuer von Sharkboy und Lavagirl" eine Nominierung für den Twilight"-Saga.
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