Alyson Hannigan in: American Pie - Jetzt wird geheiratet
Vermeintlich tot - und doch lebendig
Interview: Alyson Hannigan über Hochzeitspläne und Fangeschenke
Mit vier Jahren drehte sie Werbespots für McDonalds, mit vierzehn hatte sie in "Meine Stiefmutter ist ein Alien" ihren ersten Kinoauftritt. Richtig berühmt wurde Alyson Hannigan (29) aber erst durch die TV-Kultserie "Buffy" und den Kinofilm "American Pie - wie ein heißer Apfelkuchen". Mit American Pie - Jetzt wird geheiratet geht letzterer nun in die dritte Runde. Wir trafen Alyson zum Kreuzverhör.
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erschienen am 20. 08. 2003
Alyson Hannigan in: American Pie - Jetzt wird geheiratet
Ricore Medien: Alyson, hattest du gar keine Zweifel daran, ob ein dritter Teil von "American Pie" noch sinnvoll ist?

Alyson Hannigan: Nein, das Drehbuch hat mich überzeugt. Es gefiel mir genauso gut wie die Story der ersten beiden Teile, also gab es keinen Grund zu zögern.

Ricore: Im dritten Teil geht es ums Heiraten. Soweit wir wissen, bekamst du kurz vor Drehbeginn selbst einen Heiratsantrag von deinem ehemaligen Kollegen Alexis Denisof.

Hannigan: So ist es. Ich bekam den Antrag in den Weihnachtsferien. Es war der romantischste Tag meines Lebens.

Ricore: Wann wird geheiratet?

Hannigan: Hoffentlich noch dieses Jahr. Aber so eine Hochzeit organisiert sich nicht von selbst. Am liebsten wäre es mir, wenn ich gar nichts planen müsste. Ich bin nicht der Typ, der so etwas von langer Hand organisiert.

Ricore: Wie geht deine Karriere jetzt, nach dem Ende von "Buffy", weiter?

Hannigan: Ich will einfach nur gute Filme machen. In dieser Hinsicht bin ich ziemlich verwöhnt. Kein Wunder, bei so guten Drehbüchern wie "American Pie".
Alyson Hannigan in: American Pie - Jetzt wird geheiratet
Ricore: Wie dein Kollege Jason Biggs bist auch du im Showbusiness aufgewachsen.

Hannigan: Es war wie ein Hobby, das ich nach Schulschluss ausgeübt habe. Ich empfand das als völlig normal.

Ricore: Wie fühlt man sich, wenn man sich erstmals selber auf der Leinwand oder im Fernsehen sieht?

Hannigan: Als kleines Kind war ich nervös, aber das legt sich mit der Zeit. Jetzt analysiere und kritisiere ich mich ständig.

Ricore: Auf welche Meinungen vertraust du dabei noch?

Hannigan: Auf die meines Verlobten und meiner besten Freunde. Die meisten kenne ich schon seit vielen Jahren.

Ricore: Wurdest du schon einmal von falschen Freunden enttäuscht?

Hannigan: Eigentlich nie. Ich vertraue meinem Instinkt - und der ist in der Regel sehr gut.
Alyson Hannigan in: American Pie - Jetzt wird geheiratet
Ricore: Denkst du, dass du den Durchbruch als Schauspielerin bereits geschafft hast?

Hannigan: Nein, es ist ein ewiger Kampf! Ich stecke mir immer höhere Ziele und versuche, möglichst viel zu erreichen.

Ricore: "Buffy" war sehr erfolgreich. Folglich wirst du sicherlich oft von Fans angesprochen?

Hannigan: Ich hatte schon sehr lustige Begegnungen, das stimmt. Ein Fan stand sogar einmal mit einem Pferd vor meiner Tür, das sie mir schenken wollte. (lacht) Aber ich rede gerne mit diesen Leuten. Immerhin habe ich ihnen einiges zu verdanken. Und in der Regel sind sie auch sehr reizend und höflich.

Ricore: Benutzt du auch Internet-Chaträume als Mittel zur Fankommunikation?

Hannigan: Ich habe es mehrmals versucht, hatte aber immer dasselbe Problem: Keiner glaubte mir, dass ich wirklich Alyson Hannigan bin.

Ricore: Nehmen wir an, hättest als Schauspielerin keinen Erfolg gehabt. Was wäre wohl aus die geworden?

Hannigan: Vermutlich Delphintrainerin bei "Seaworld". Ich bin ein großer Tierliebhaber.

Ricore: Was ist das Absurdeste, das du je über dich selbst gehört hast?

Hannigan: Im Internet wurde das Gerücht verbreitet, ich sei tot. Bei meinem Agenten überschlugen sich die Anrufe, die örtlichen Nachrichten berichteten von meinem Ableben, und sogar einige meiner Freunde fielen darauf herein. Ehrlich gesagt fühlte ich mich damals ziemlich komisch.
Alyson Hannigan in: American Pie - Jetzt wird geheiratet
Ricore: Und das Dekadenteste, das du bisher getan hast?

Hannigan: Ich weiß nicht, ob man es als dekadent bezeichnen kann, aber ich London saßen wir mal auf dem Fußboden eines Hotels, tranken leckere Cocktails und aßen Austern und Pizza. Austern auf dem Fußboden: Die Kombination gefällt mir. (lacht)

Ricore: Was machst du sonst in deiner Freizeit?

Hannigan: Ich unternehme etwas mit Freunden oder kümmere mich um meine Haustiere. Drei Hunde und eine Katze machen viel Arbeit. Ansonsten liebe ich spontane Entscheidungen.

Ricore: Was ist deine schlechteste Eigenschaft?

Hannigan: Ich esse zuviel Zucker. Mein Fitnesstrainer muss ganze Arbeit leisten. (lacht)

Ricore: Was regt dich so richtig auf?

Hannigan: Der Schlankheitswahn. Wir sollten lernen, wieder gesünder zu leben.

Ricore: In welchem Film hättest du gerne mitgespielt?

Hannigan: "Moulin Rouge". Ich kann zwar nicht singen, aber für diesen Film hätte ich es versucht.

Ricore: Welche Fehler hast du rückblickend in deiner Karriere gemacht?

Hannigan: Ich muss mir abgewöhnen, Dinge zu tun, hinter denen ich nicht voll und ganz stehe. Dinge, die man macht, um anderen einen Gefallen zu tun. Das ist einfach sinnlos.

Ricore: Versprichst du, dich in Zukunft zu bessern?

Hannigan: (lacht) Klar, ab sofort mache ich nur noch, was ich will.
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Geboren in Washington, District of Columbia, USA.
Als 1999 eine kleine, nur elf Millionen Dollar teure High-School-Sexkomödie namens "American Pie" rund 150 Millionen Dollar an den Kinokassen einspielte, war klar: Teil zwei ("American Pie 2") und drei würden nicht lang auf sich warten lassen. Jetzt ist "American Pie - Jetzt wird geheiratet", der dritte Teil der Apfelkuchen-Trilogie in den Kinos und wahrscheinlich ist es auch der Letzte. Denn wer hat nach der Hochzeit noch etwas zu lachen?
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