Jean-François Martin/Ricore Text
Angelina Jolie
Angelina Jolie mag Kinder & Cannes
Interview: Jede Frau hat den Tiger in sich!
Um Angelina Jolies Schwangerschaft wurde Monatelang in den Medien spekuliert. Besonders die Frage nach Zwillingen beschäftigte Presse und Fans. Im Interview gibt die Lebensgefährtin von Brad Pitt zu allen Fragen bereitwillig Auskunft. Außerdem erzählt sie vom Animationsfilm "Kung Fu Panda", in dem sie eine Sprechrolle übernommen hat. Ihre Rolle passt optimal zu ihr: Jolie spricht eine temperamentvolle Tigerdame.
erschienen am 18. 05. 2008
Jean-François Martin/Ricore Text
Angelina Jolie, Jack Black
Filmreporter.de: Angelina Jolie, zunächst einmal möchte ich Ihnen ganz herzlich zu ihrer Schwangerschaft gratulieren. Ich habe gehört, dass sie Zwillinge bekommen. Können Sie das bestätigen?

Angelina Jolie: (lacht) Ja, es sind Zwillinge.

Filmreporter.de: Wie sehr beeinflussen Sie Ihre Kinder bei der Entscheidung, Rollen in Filmen wie "Kung Fu Panda" zu übernehmen?

Jolie: Ich hätte diesen Film sicher auch gemacht, wenn ich keine Kinder hätte. Die Botschaft ist großartig und ich hatte soviel Spaß bei der Arbeit. Der Kinderfilm den ich am meisten mag, ist "Dumbo". Es sind die Ohren, die den jungen Elefanten zum Außenseiter machen. Mir gefällt die Botschaft: Was immer dich von den anderen unterscheidet, macht dich zu etwas besonderem. Versuche nicht, jemand anderes zu sein.

Filmreporter.de: Haben Ihre Kinder den Film schon gesehen?

Jolie: Sie alle haben ihn gesehen und er hat ihnen sehr gefallen. Gewöhnlich sind sie meine strengsten Kritiker. Es ist ein wirklich gutes Gefühl für eine Mutter, einen Film zu machen, bei dem man ein gutes Gefühl hat und der sich an einem ganz klassischen Thema orientiert. Diesen Film können Eltern ihre Kinder beruhigt sehen lassen.

Filmreporter.de: In der Presse ist die Rede davon, dass Sie ihre Kinder in Frankreich zur Welt bringen werden. Warum nicht in den USA?

Jolie: Wir haben uns noch nicht entschieden. Aber wir denken darüber nach, bis zur Geburt in Frankreich zu bleiben. Wir versuchen Französisch als zweite Sprache bei uns zu Haus zu sprechen. Meine Kinder fangen schon jetzt damit an, es zu lernen. Hier zu sein tut ihnen auch in dieser Hinsicht gut.
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Brad Pitt und Lebensgefährtin Angelina Jolie
Filmreporter.de: War es schwerer für Sie, nur als Synchronsprecherin Einfluss auf ihre Figur zu haben?

Jolie: Als Synchronsprecher zu arbeiten ist immer schwer. Man bemüht sich mit der Aussprache und der Stimmlage Akzente zu setzen. Dieses Mal bin ich mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden.

Filmreporter.de: In "Kung Fu Panda" spielen sie einen Tiger. Der gilt allgemein als stark und temperamentvoll. Zeigst sich das auch in ihrer Ehe mit Brad Pitt?

Jolie: Nein. Ich glaube wir führen eine gleichberechtigte Ehe. Aber auf ihre Art hat jede Frau etwas von einem Tiger.

Filmreporter.de: Haben Sie selbst schon einmal einen echten Pandabären gesehen?

Jolie: Nein, noch nie.

Filmreporter.de: Zwei Ihrer Kinder sind asiatischer Herkunft. Ist es Ihnen wichtig, Geschichten zu erzählen, die aus dieser Region stammen?

Jolie: Unsere Kinder, besonders aber die aus Asien stammen, lernen Kambodianisch und Vietnamesisch. Sie lernen viel über die Kultur ihres Heimatlandes, kennen seine Nationalfarben und seine Musik. Wir wollen Sie so gut es geht damit vertraut machen. Ich weiß, wie viel ihnen das bedeutet.
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Angelina Jolie strahlend
Filmreporter.de: Sie sind hochschwanger. Fällt es Ihnen nicht schwer, auf dem Festival Termine wahrzunehmen?

Jolie: Ich mache hier ja keine schwere Arbeit. Ich sitze mit Ihnen zusammen und wir unterhalten uns. Wenn es mir nicht gut ginge, wäre ich nicht gekommen. Jeder hätte dafür Verständnis gehabt.

Filmreporter.de: Sie waren schon öfter in Cannes. Ist es immer noch etwas besonderes, diejenige zu sein, mit der alle sprechen wollen und nach der alle Fotografen sich umdrehen?

Jolie: Wie jeder Künstler ist man froh hier mit einem Film eingeladen zu sein, auf den man wirklich stolz sein kann. Man ist hier, um Aufmerksamkeit für seine Arbeit zu erzeugen. Dieser Film ist einfach gut für Kinder und so ist es eine gute Sache, dafür Werbung zu machen.

Filmreporter.de: Sie sind auch UNICEF-Botschafterin. Was bedeutet es, auf so einem glamoureusen Filmfestival zu sein, während in Burma Millionen von Menschen ihre Heimat verloren haben?

Jolie: Sehen Sie, das hier ist meine Job. Ich bin sehr privilegiert, ein Künstler zu sein. Aber mein Alltag hat nichts mit dem Glamour zu tun. Ich verbringe meine Zeit mit meinen Kindern. Da gibt es keinen großen Unterschied zwischen mir und vielen anderen Menschen. Ich versuche ein besserer Mensch, eine bessere Mutter zu sein. Die UNICEF sendet Tonnen von Hilfsmitteln nach Burma. Ich selbst war vor einiger Zeit dort und verfolge die Ereignisse sehr aufmerksam. Es gab ja auch ein starkes Erdbeben in China. Ich erkundige mich auch dazu und engagiere mich so gut es geht. China lässt solche Hilfe leider meist nicht zu.
erschienen am 18. Mai 2008
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2024