United International Pictures (UIP)
George Clooney in: Ein (un)möglicher Härtefall
Clooney zu Intolerable Cruelty
Interview: Ein ungewöhnlich harter Mann!
Die Coen-Brüder brachten schon in "O Brother, Where Art Thou?" eine Seite von Frauenheld George Clooney ans Tageslicht, von der keiner ahnte, dass sie existiert. Clooney entfaltet in den Händen der beiden kultigen Regisseure Ethan und Joel komödiantisches Talent. In "Intolerable Cruelty" wiederholen sie die Übung, und lassen Clooney als Scheidungsanwalt Sirene Catherine Zeta-Jones verfallen und dabei auf Cary Grant machen. Das Experiment ist fast gelungen, zu einem äußerst unterhaltsamen Kinoabend reicht es allemal.
erschienen am 22. 10. 2003
United International Pictures (UIP)
George Clooney in: Ein (un)möglicher Härtefall
Ricore Medien: Sind die Gebrüder Coen nach Steven Soderbergh nun Ihre zweiten Lieblingsregisseure?

George Clooney: Ja, denn sie verstehen, dass man bei der Arbeit Spaß haben muss, sonst wird's nichts. Außerdem kann man eine Komödie nicht gut drehen, wenn alle am Set verklemmt sind. Die beiden haben eine lockere Art, die mir sehr liegt, und auch dieselbe Einstellung zu Komödien wie ich: ich liebe diese schnellen, feurigen Dialoge, wo sich die Co-Stars gegenseitig mit Worten beschießen.

Ricore: In ""O Brother, Where Art Thou?"" machten sie sich über Ihre Haare lustig, in diesem Film über Ihre Zähne...

Clooney: Ja, und ich kann bald keine Filme mit den Coens mehr machen, denn mir gehen die Körperteile aus! (lacht)

Ricore: Haben Sie einen Körperteil, der Ihnen Phobien verursacht?

Clooney: Nein, aber ich trage immer einen goldenen String-Tanga! (lacht)
UIP
George Clooney und Catherine Zeta-Jones in: Ein (un)möglicher Härtefall
Ricore: In diesem Film legt Sie Catherine Zeta-Jones ordentlich rein - haben Sie Angst, dass Frauen, dass mit Ihnen auch privat tun, weil Sie ein Riesenstar sind?

Clooney: Ich gehe nicht davon aus, dass mich jede Frau reinlegen will. Ich glaube, mit etwas Menschenkenntnis hat man das schnell heraus, ob es eine ernst meint, oder nur auf Geld und Ruhm aus ist. Aber vielleicht liege ich ja auch total falsch und bin schon eine Million mal übers Ohr gehauen worden!

Ricore: Sind Sie deshalb noch immer Single?

Clooney: Na, hören Sie, Sie waren doch in Venedig, als ich bei der Pressekonferenz eine italienische Journalistin geheiratet habe. Wie war noch mal ihr Name?

Ricore: Vittoria.

Clooney: Ja. Ich habe also nichts gegen die Ehe.

Ricore: Diese Vittoria ist Polygamistin, sie hat in Venedig auf dieselbe Art auch schon Hugh Grant und Brad Pitt geheiratet.

Clooney: (lacht) Damit habe ich kein Problem!
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George Clooney mit Catherine Zeta-Jones in: Ein (un)möglicher Härtefall
Ricore: Sie spielen einen Rechtsanwalt. Mit solchen Menschen müssen Sie ja in Hollywood jede Menge Erfahrung haben, nicht wahr?

Clooney: Ja, mit Rechtsanwälten verhält es sich so wie mit Waffen - du brauchst nie einen, bis du wirklich einen brauchst!

Ricore: Würden Sie auch in Wirklichkeit einen guten Rechtsanwalt abgeben?

Clooney: Ich bin viel zuwenig gewissenhaft. Aber vielleicht würde ich mich im Gerichtssaal gut machen. Ich könnte vermutlich die Leute gut in die Irre führen, nachdem ich ja als Scherzbold bekannt bin, und sie dazu bringen, völlig falsche Dinge im Zeugenstand zu sagen.

Ricore: Was halten Sie von Eheverträgen?

Clooney: Ich ziehe immer einen hervor, wenn ich mit einem Mädchen zum erstenmal zum Essen gehe! (lacht) Nein, ich finde es furchtbar, wenn man ein Stück Papier rausholen muss, das die ganze Romanze zerstört. Wenn man bevor man noch verheiratet ist, schon über die Möglichkeit eines Endes nachdenkt. Aber vielleicht sollten Sie dazu Catherine Zeta-Jones fragen, sie ist da, denke ich, anderer Meinung! (lacht)
United International Pictures (UIP)
George Clooney in: Ein (un)möglicher Härtefall
Ricore: Sie verbrachten die letzten drei Monate in Ihrem neuen Haus am Comer See. Lieben Sie Italien? Sprechen Sie die Sprache?

Clooney: No, no, noch nicht. Ich renne noch mit den Italienisch-Kassetten rum. Das Haus zu kaufen, war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe. Ich habe erst dort Abstand gewonnen und kapiert, wie unwichtig Dinge wie Hollywood, Ruhm, Filme und der ganze Machtkampf um die höchsten Einspielergebnisse sind. Ich war nicht sehr glücklich über den Flop, der da "Solaris" hieß, und sehr unglücklich, dass mein erster Film als Regisseur "Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind" nicht mehr Erfolg hatte. Aber ich verstand so richtig, dass das nicht etwas ist, über das ich weiter nachdenken sollte, als ich in Italien war. Da ist wichtig, was wirklich wichtig ist. Die Europäer im allgemeinen und die Italiener im besonderen wissen, wie man lebt. Und worauf es wirklich ankommt. Ein typisches Beispiel ist das Mittagessen: bisher dachte ich immer, Mittagessen ist etwas, was man tun muss weil es der Körper braucht, und man muss es hinter sich bringen, damit man schnell weiterarbeiten kann. Einen Scheißdreck. Die Italiener zelebrieren ihr Mittagessen, und es dauert drei Stunden. Und so sollte es auch sein.

Ricore: Stehen Sie auf Italienerinnen? Haben Sie sich am Comer See verliebt?

Clooney: Ja, in vier Enten! Ehrlich! Die kamen jeden Tag ins Haus und bis ins Schlafzimmer. Also begann ich sie zu füttern. Jetzt werde ich sie überhaupt nicht mehr los.

Ricore: Wann wird der Ruhm zuviel?

Clooney: Wenn ich - so wie vergangene Woche - mit Hillary Clinton und Elizabeth Dole in Washington ein Gesetz durchbringen will, und dann fragt mich eine Entertainment-Reporterin am Capitol Hill: "George, Ben und J.Lo haben sich getrennt, heißt das jetzt, dass du wieder ins Kreuzfeuer der Paparazzi kommst?" Und ich stehe zwischen Hillary Clinton und Elizabeth Dole! Das ist peinlich.
erschienen am 22. Oktober 2003
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2024