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Wolf Haas
Nicht immer die Harmonie suchen
Interview: Wolf Haas beobachtet gerne
Mit "Der Knochenmann" wurde ein weiterer Brenner-Krimi von Schriftsteller Wolfgang Haas verfilmt. Wie schon bei "Komm, süßer Tod" und "Silentium" arbeitete er wieder mit Hauptdarsteller Josef Hader und Regisseur Wolfgang Murnberger am Drehbuch. Im Interview mit uns erklärt er, warum er Kellner mag und wie es mit einer weiteren Fortsetzung aussieht.
erschienen am 2. 03. 2009
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Der Knochenmann
Ricore: Welcher ist ihrer Meinung nach der Beste der drei Brenner-Filme? Wolf

Haas: Von den drei Brenner-Filmen ist sicher der jetzige, "Der Knochenmann" der Beste. Wir sind uns da auch alle drei einig, Wolfgang Murnberger, Josef Hader und ich. Wir finden ihn am rundesten und gelungensten, sowohl vom Drehbuch als auch von der Besetzung her, mit dem Bierbichler und Minichmayr.

Ricore: Haben Sie das Gefühl, dass die Filme immer besser wurden?

Haas: Mir persönlich haben die ersten beiden ungefähr gleich gut gefallen. Der neue gefällt mir am besten. Vielleicht haben wir auch Zeit gebraucht, um sicher zu werden, wie wir's haben wollen. Man lernt aus dem, was man gemacht hat. Ich fand die anderen auch gut. Ich war nie in der Situation wie viele Autoren, dass ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen musste. "Der Knochenmann" ist präzise von Anfang bis Schluss. Es gibt jetzt keine Szene, wo ich mir denke, die hätten wir noch rauschneiden sollen oder so.

Ricore: Sie sagten, Sie seien jetzt quasi eingespielt. Werden Sie das auch noch für weitere Verfilmungen nutzen?

Haas: Es ist noch nicht entschieden, aber ich nehme schon an, dass wir wieder einmal einen machen, in lockerer Reihenfolge. Es ist keine Serie, wo einer auf den anderen folgt.

Ricore: Warum ist der erste der sechs Romane noch nicht verfilmt worden?

Haas: Das hat den einfachen Grund, das ich erst mit dem dritten Brenner-Roman erst bekannt geworden bin, das sich Filmproduktionsfirmen überhaupt für den Stoff interessiert haben. Damals haben wir einfach den aktuellen gemacht, das war damals "Komm süßer Tod", der dritte Roman. Danach haben wir den Vierten verfilmt, "Silentium". Wir haben uns bis dahin eh an die Reihenfolge gehalten. Nach den beiden Filmen hatten wir das Gefühl, das waren jetzt zwei Filme, die in der Stadt spielen, wir würden gerne als Kontrast aufs Land gehen. Wir haben immer den Anspruch, dass jeder Film eigen sein soll, das es nicht nur so linear weitergeht. Da hat geholfen, dass wir keine Stadt, sondern diesen Ort als Schauplatz hatten, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Was für mich ganz lustig ist, weil es beim Romanschreiben einmal genau den gleichen Moment gegeben hat, aber in umgekehrter Reihenfolge. Die ersten beiden Romane spielen nämlich auf dem Land und der dritte war der, wo ich dann in die Stadt gegangen bin. Dieser Sprung in die Stadt war für mich ein ziemliches Problem: Wie kann ich diese Geschichten überhaupt im Stadt-Milieu spielen lassen?
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Josef Hader
Ricore: Was war das Problem?

Haas: Weil die ersten beiden so dezidiert ländlich waren, der eine hat vom Skifahren gehandelt, der andere von einer Grillhendlstation. Das wirkte schon wie ein Serienelement, Krimis vom Land. Wenn man nun plötzlich in die Großstadt geht, wo Krimis normalerweise spielen, dann ist das schon eine starke Veränderung. Ich dachte mir, wie kann ich diese Landsituation in die Stadt transferieren ohne das es ein totaler Bruch ist. Daraus hat sich damals eigentlich die Handlung mit den Rettungsfahrern ergeben. Ich dachte mir, die sind über Funk verbunden über die ganze Stadt und damit entsteht wieder so eine Enge. Jeder kennt jeden und jeder redet mit jedem. Der Funk spielt ja eine große Rolle bei "Komm süßer Tod".

Ricore: Alle Filme haben ja auch dieses Schock-Horror-Element. Was war für Sie persönlich die schlimmste Horrorvorstellung?

Haas: In den Romanen gibt es für mich ja dieses Horrorelement überhaupt nicht stark. Das ist natürlich im Film automatisch stärker, wenn man diese Dinge sieht. Im Roman ist das auch immer satirisch überhöht. Ich glaube nicht, dass jemand meine Romane lesen kann und danach einen Alptraum hat. Aber es ist schon so, dass im Grundgefühl es schon eine Rolle spielt, das diese düstere Ebene gibt, damit der Humor funktioniert. Weil es der Witz ist, dass man etwas, das man nicht bewältigen kann, das die Angst vor Tod und Horror ins Komische drehen kann. Das ist ja etwas Schönes, das es möglich ist, das auf diese Art zu bewältigen. Es gibt schon in jedem meiner Bücher einen schrecklichen Kern. Der ist beim "Knochenmann" diese banale Alltagserfahrung, das man, wenn man kein Vegetarier ist, Fleisch ist. Wenn man ein Hühnerbein abnagt, dann ist das ganz schön kannibalisch. Das ist einerseits so banal alltäglich und zugleich so nahe an etwas Schrecklichem. Das wollte ich als ersten Schneeball für eine Lawine verwenden.

Ricore: Wie groß war der Anteil am Drehbuch am neuen Film von jedem von Ihnen drei?

Haas: Das kann man nicht mehr nachvollziehen, das ging immer hin und her. Wir treffen uns, dann schreibt wieder einer ein bisschen.
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Birgit Minichmayr
Ricore: Wenn man so eng zusammenarbeitet, was nervt an den anderen beiden?

Haas: Es gibt Situationen, die nerven einfach. Die schönen Situationen sind die, wenn einer von uns dreien eine super Idee hatte und die zu hundert Prozent passt und die anderen erkennen das sofort und sagen. Ja genau so machen wir das. Wenn es immer so wäre, dann wäre es paradiesisch, aber oft ist es natürlich nicht so. Aber oft ist es so, dass nicht einer eine hundertprozentige Idee hat, sondern drei eine siebzigprozentige Idee. Dann beginnen die Mühen, das man das ausdiskutiert. Wenn man Glück hat, dann kommt man übers Reden zu etwas Besserem. Aber manchmal gibt es auch die Situation, dass jeder auf seine siebzig Prozent so stolz ist und nicht zurückweichen will. Dann ärgert man sich manchmal. Ich finde es eh erstaunlich, das man drei Filme machen kann und immer noch ganz gut miteinander auskommt. Das ist auch abseits vom Künstlerischen eine gewisse Leistung.

Ricore: Gibt es dann Mehrheitsverhältnisse, dass zwei paktieren?

Haas: Eigentlich nicht. Im Grunde ist es eine Erfahrung, die man auch mit sich selbst macht. Auch wenn man alleine schreibt, gibt es verschiedene Versionen. Soll man es so machen oder so machen? Zumindest ich schreibe so. Ich verwende oft ganze Kapitel nicht. Insofern bin ich in mir auch dreigespalten. Aggression ist oft auch etwas total Befruchtendes. Ich habe oft auch wenn ich mit mir selbst im Streit lag, wenn ich am Boden war und mir dachte: Das kriege ich nicht mehr hin, das blöde Buch. Gerade aus diesem Hassgefühl heraus ist mir dann oft etwas Gutes eingefallen. Das ist auch bei uns Dreien so, dass aus dem Klinsch heraus alle drei mittelmäßigen Ansätze weggeworfen werden und man doch auf Etwas kommt. Schlecht wäre, wenn man immer die Harmonie sucht.

Ricore: Von den Büchern her haben Sie mit dem Brenner ja eigentlich abgeschlossen. Aber filmisch geht es weiter. Nervt das nicht manchmal?

Haas: Ja, aber wenn ich einen Roman schreibe, dann hat das einen viel größeren Zeitanteil in meinem Leben. Als einer von Dreien am Drehbuch zu schreiben, das sozusagen schon nebenbei in meinem Leben integriert. Wenn ich aber einen Roman geschrieben habe, dann dachte ich ja eineinhalb Jahre an nichts anderes. Es ist eigentlich sogar ganz nett dadurch manchmal noch Berührung mit dem Brenner zu haben.
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Christoph Luser
Ricore: Arbeiten Sie gerade an einem neuen Roman?

Haas: Ich bin so, dass ich nie, abgesehen von der letzten Phase, wenn der Roman dann fertig wird, an nur einem Projekt arbeite. Ich versuche immer, zwei drei Sachen zu haben, wo ich mir bei jedem einzelnen einrede, das mache ich vielleicht irgendwann einmal ganz. Ich brauche ganz stark dieses Gefühl, dass ich nicht muss. Wenn ich eine Idee habe und denke, die muss ich in diesem halben Jahr fertig habe, dann hätte würde es mich am nächsten Tag schon nicht mehr freuen. Das würde dann zu sehr zur Aufgabe. Ich will mir eher suggerieren, das ich das jetzt für ein paar Seiten mache, weil es mir grad Spaß macht.

Ricore: Woher kommt das mit dem müssen? Gab es etwas in Ihrem Leben wo Sie das Gefühl hatten, immer zu müssen?

Haas: Nein, es ist eher umgekehrt. Das Schreiben war für mich immer mein Freiraum, den ich mir abgetrotzt habe von alledem, was man halt so muss: Schule gehen, studieren, arbeiten. Meine Freiheit bestand darin, dass ich nebenbei Bücher geschrieben habe. Ich möchte nicht, dass das plötzlich die Pflicht wird. Es ist so schön, wenn man das aus Lust nur macht - ohne Abgabetermin.

Ricore: War das dann bei ihrer Doktorarbeit anders?

Haas: Das war ganz anders. So etwas rationales, das kann ich relativ gut mir so als Aufgabe stellen: heute behandle ich dieses Problem. Beim Schreiben ist es so, dass ich immer eine Form von Übermut brache, der auch relativ schnell implodiert. Es ist nicht so ein überschaubares Problem wie wenn man Wissenschaft betreibt. Da liest man ein paar Bücher und dann schreibt man etwas dazu. Aber Schreiben heißt ja, dass man sich vorwagt auf ein Terrain, wo man nicht ganz sicher ist, ob das nicht totaler Blödsinn ist, oder ob dies etwas Gutes sein kann. Dafür muss man eine gewisse Spielfreude haben. Das funktioniert besser, wenn das nicht ein Job ist, der übermorgen fertig sein muss. Ich erzähle daher nie jemanden, woran ich arbeite. Ich mag nicht das Gefühl, dass ich an einem "Projekt" arbeite. Dieses Gefühl, dass ich nur ein wenig schreibe, rede ich mir oft lang ein, wenn der Text auch schon ziemlich dick ist.

Ricore: Das setzt einen dann unter Druck.

Haas: Ja. Ich schreibe am liebsten dann, wenn ich nicht sicher bin, ob das gut oder ganz schlecht ist. Mein letztes Buch ist ein fiktives Interview über einen Roman statt der Roman selbst. Wenn das dann erscheint und erfolgreich ist und man gute Kritiken kriegt, dann sieht es im nach hinein wie ein "Projekt" aus, das stringent konstruiert wurde. Es heißt dann: Der Mann hat genau gewusst, was er tut. Während man daheim an seinem Schreibtisch sitzt ist man nicht ganz sicher, ob man jetzt nicht vielleicht völlig durchgeknallt ist oder ob das funktionieren könnte. Ob etwas gut oder schlecht ist hängt ja auch von der Tagesverfassung ab.
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Simon Schwarz
Ricore: Bleibt es dann dabei oder überarbeiten Sie viel?

Haas: Ich bin ein extremer Überarbeiter. Ich habe noch nie einen Text geschrieben, wo ich links oben anfange und rechts unten aufhöre. Ich glaube auch, dass ich all meine Bücher nicht schreiben hätte können, wenn der Computer nicht erfunden worden wäre. Kopiere ich den Absatz von Seite 127 und scheide ihn vorne auf Seite zwei rein. Das ist analog zum Film sozusagen: Der Schnitt ist ebenso wichtig, wie das Drehen. Das Drehen ist das Drauflos-Schreiben und das Schneiden ist, was man daraus basteln kann.

Ricore: Wie ist die Wahrnehmung Ihrer Bücher in Deutschland verglichen mit Österreich?

Haas: Mein Bücher erscheinen bei einem deutschen Verlag. Ich bin auch oft auf Lesereise in Deutschland, ich verkaufe circa die Hälfte meiner Bücher hier. Meine Sprache ist aber an den österreichischen Umgangston angelehnt. Es gibt auch einige Wörter, die man auch mal nicht versteht in Deutschland. Für mich ist es spannend, wie unterschiedlich die Bücher dadurch aufgenommen werden. In Österreich wird eher der vertraute Tonfall aufgenommen, in Deutschland dagegen fast im Sinne eines Experiments, eines konstruierten Tonfalles gesehen. Das verfremdende interessiert mich sogar mehr. Wenn man mündliche Sprachelemente in der Schrift verwendet, dann ist das ja etwas völlig Künstliches. Diesen Unterschied zwischen Sprechen und Schriftsprache gibt es ja überall. Man spricht immer anders. Besonders Anfangs wurde das in Österreich für meine Begriffe zu sehr in die volkstümliche Richtung geschickt.

Ricore: Sie haben auch die ersten Preise in Deutschland bekommen. Ist der Prophet zuhause nichts wert?

Haas: ja, witziger weise. Das erste Buch hatte überhaupt nur in Deutschland Rezensionen. In Österreich haben die Kritiker anfangs betont, dass ich Linguistik studiert habe um zu rechtfertigen, dass die Grammatik so "kaputt" ist. Als Jungschriftsteller hat man ja nicht diesen Vertrauensvorschuss. Man könnte ja auch einer sein, der es einfach nicht kann, wenn man zum Beispiel "weil" in einem Hauptsatz schreibt. Ich fand es teils schon recht amüsant, wie verkrampft die Literaturszene an die modernere Literatur herangeht.
Peter Gaal/Ricore Text
Josef Bierbichler
Ricore: Wie schaut - ganz schwarz-weiß gemalt - der typische Österreicher aus?

Haas: Ich glaube, dass es den sowieso nicht gibt. Komischerweise ist das ein Thema, das mich besonders in Österreich ein bisschen verfolgt. Es gibt sehr viele Diplomarbeiten von Germanistik-Studenten zu so Themen wie "Das Österreichische bei Wolf Haas", weil eben die Sprache ein bisschen österreichisch ist und die Schauplätze sowieso. Auch ist das generell ein Thema in Österreich: Gibt es eine österreichische Literatur?

Ricore: Es geht um die österreichische Identität?

Haas: Ja genau! Das sind so Themen, die bei uns ein bisschen an den Bäumen hängen, die mir aber vollkommen am Arsch vorbei gehen. Mich interessiert das überhaupt nicht. Krimis haben traditionellerweise ihre Qualität oft darin, dass sie an ganz präzisen Schauplätzen verordnet sind. Ich kannte die Brooklyn Bridge aus Krimis wahrscheinlich seit Jahrzehnten bevor ich mal selbst drüber gegangen bin. Insofern habe ich auch versucht, meine Krimis ordentlich zu verorten. Es ging mir dabei nicht um Österreich, ich hätte sie genauso in Berlin handeln lassen können. Ich habe beispielsweise beim ersten Buch ganz lange darüber nachgedacht, wo mein Detektiv herkommt. Was ist sein Heimatort? Ich habe ganz bewusst einen Ort gewählt, wo ich noch nie war. Ich wollte für mich auch klar machen, dass ist Fiktion. Ich lehne auch eine gewisse Form von Realismus als naiv ab. Ich habe diesen Ort Puntigam gewählt, wo ich bewusst nie hingefahren bin - außer beim letzten Buch, da bin ich zur Gaudi einmal hingefahren. Etwa fünf bis zehn Mal sind schon Leute bei Lesungen zu mir gekommen und haben gesagt: Hallo, ich bin aus Puntigam. Sie haben es genau so beschrieben wie es dort ist. (lacht).

Ricore: Ich komme aus Niederbayern und erkenne Leute aus meinem Nachbardorf wieder.

Haas: Man kann das überall hin verpflanzen.

Ricore: Wie oft waren Sie am Set?

Haas: Ich schaue immer einmal vorbei. Aber wenn man da nichts direkt zu tun hat, dann kommt man sich ja ein bisschen komisch vor dort. Alle arbeiten und meist passiert ja nicht so viel, es wird meist umgebaut und beleuchtet. Es ist lustig da einmal hinzuschauen, aber ich habe dort keine Funktion.
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Komm, süßer Tod (2000)
Ricore: In meiner Wahrnehmung wurde der Brenner in "Der Knochenmann" fast eine Nebenfigur?

Haas: Ich glaube nicht, dass es so ist. Im allerersten Roman kam der Brenner in manchen Kapiteln gar nicht vor. Das war ein Schifahrer-Krimi. Im Fall des "Knochenmannes" setzte sich Josef Hader als Mit-Drehbuchautor enorm dafür ein, dass der Bierbichler eine wichtige Rolle bekommt. Es hat sich aktiv zurückgenommen, was für ihn spricht.

Ricore: Es war ja fast ein Gleichgewicht zwischen den Rollen von Hader und Bierbichler.

Haas: Josef Hader hatte großen Spaß darin, seine Rolle so auf den Punkt zu bringen, dass er nicht unbedingt durch dauernde Präsenz im Film die Hauptrolle spielte. Er wollte den Widerpart mit dem Bierbichler dramaturgisch auszutarieren. Ich finde, dass ist auch gut gelungen. Das sich diese beiden Männer so gut gegenüberstehen. Das ist eine der zentralen Qualitäten des Filmes.

Ricore: Ihre Eltern arbeiteten ja beide im Gastronomie-Bereich. Ist das eingeflossen?

Haas: Sie waren Kellner, genau. Nicht direkt, aber das mich das Thema grundsätzlich fasziniert, hängt sicher damit zusammen. Ich bin auch generell sehr interessiert an Gastronomie. Ich gehe gerne in Gasthäuser und Kaffeehäuser, wo ich Kellner beobachte. Das kommt sicher daher, dass ich das von meiner Familie her kenne.

Ricore: Haben Sie auch gekellnert?

Haas: Nie.

Ricore: Extra nicht?

Haas: Ich glaube, dass es so etwas wie ein Tabu war in unserer Familie. Meine Eltern wären schockiert gewesen, wenn sie ihr ganzes Leben und Streben in die Richtung ging, dass sie ihre beiden Söhne studieren sollen. (lacht). Aber vielleicht mach ich es ja noch mal.

Ricore: Es ist ja ein klassischer Studentenjob.

Haas: Ja. Aber ich bin sehr ungeschickt. Ich würde sicher immer die Gläser fallen lassen. (lacht).

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 2. März 2009
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Der österreichische Schriftsteller Wolf Haas wurde 1960 in im Bundesland Salzburg, geboren. Drei seiner populären Brenner-Krimis gewannen den Deutschen Krimipreis. In allen steht der heruntergekommene Detektiv Brenner im Mittelpunkt. Unter der Regie von Wolfgang Murnberger wurden mehrere Bücher verfilmt. Haas selbst hielt seine Bücher zunächst für unverfilmbar, arbeitete dann aber doch an allen drei Drehbüchern mit. Ab 2006 wollte Haas keine Kriminalromane mehr schreiben. Mit einer fiktiven..
2024