Heiko Thiele/Ricore Text
Benedikt Weber, Xaver-Maria Brenner und Julia Forstner
Benedikt Weber, Xaver-Maria Brenner und Julia Forstner
Interview: Debüt in "Tom und Hacke"
Benedikt Weber, Xaver-Maria Brenner und Julia Forstner geben im bayrischen Kinderkrimi "Tom und Hacke" ihr Schauspieldebüt. Gemeinsam müssen sie darin einem bösen Verbrecher das Handwerk legen. Wie das erste Mal vor der Kamera war, erzählen die Drei im Interview mit Filmreporter.de. Darin verrät Xaver zudem, ob er in der Zigarettenszene wirklich rauchte, Benedikt, welchen Schauspieler er gerne mal treffen möchte und Julia, ob sie Tom oder Hacke lieber mag.
erschienen am 1. 08. 2012
Zorro Film
Benedikt Weber und Xaver-Maria Brenner auf dem Friedhof in "Tom und Hacke"
Ricore: Wie war es, das erste Mal vor der Kamera zu stehen?

Xaver-Maria Brenner: Der erste Drehtag war schon sehr aufregend. Aber mit der Zeit, hat man sich an alles sehr gut gewöhnt und insgesamt war es eine schöne Erfahrung.

Julia Forstner: Mir hat es auch sehr gut gefallen. Es war sehr aufregend und hat mir viel Spaß gemacht.

Ricore: Was ist beim Drehen anders gelaufen, als du es dir vorgestellt hattest?

Julia: Ich habe mir über die Dreharbeiten vorher gar nicht so viele Gedanken gemacht.

Benedikt Weber: Es war eigentlich genau so, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Ich konnte keine Unterschiede feststellen.

Ricore: Wie bist du auf die Idee gekommen, zu schauspielern?

Benedikt: Ich dachte mir, dass es lustig wäre, einfach mal bei so etwas mitzumachen. Ich bin dann irgendwann zum Casting gegangen und habe mir nichts Großes dabei gedacht, ich dachte nur: "Vielleicht habe ich ja Glück und kann bei "Tom und Hacke" mitmachen. Dann weiß ich mal, wie es beim Drehen eines Film läuft." Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass es wirklich klappt.

Ricore: Wo hattest du davon gehört, dass es für "Tom und Hacke" ein Casting gibt?

Benedikt: Die Cousine eines Freundes in der Schule hat einen Brief bekommen, in dem stand, dass es ein Casting geben soll. Sie ist dann da hingegangen und ich wollte unbedingt auch hin, aber ich dachte, dass es schon vorbei gewesen wäre. Aber dann hat mein Dad den Castingaufruf erneut in der Zeitung gelesen, so dass ich doch noch hingehen konnte.
Zorro Film
Benedikt Weber und Xaver-Maria Brenner paddeln sich in "Tom und Hacke" den Weg frei
Ricore: Wollt ihr nach "Tom und Hacke" mit der Schauspielerei weitermachen? Gibt es schon konkrete Pläne?

Xaver-Maria: Ich will weitermachen, aber derzeit habe ich noch nichts Konkretes, denn noch geht die Schule vor. Deswegen würde ich auch einen Film ablehnen, wenn die Dreharbeiten genau während der Schulzeit wären. Ist das nicht der Fall, werde ich gerne etwas drehen.

Ricore: Wie war es bei "Tom und Hacke"? Fanden die Dreharbeiten auch während der Schulzeit statt?

Xaver-Maria: Wir wurden zwar ab und zu von der Schule freigestellt, aber wegen den Sommerferien, gab es eigentlich fast keine Probleme, da wir da ja sowieso sechs Wochen Sommerferien hatten.

Ricore: Welche Tipps haben euch andere Schauspieler wie Fritz Karl gegeben?

Benedikt: Er hat uns nicht so viele Tipps gegeben. Ich war aber beeindruckt davon, wie er sich vor der Kamera gegeben hat. Deswegen habe ich mir viel von ihm abgeschaut und mich beim Schauspielern besonders angestrengt, da ich mich neben ihm nicht blamieren wollte, sondern zeigen wollte, dass ich auch Schauspielern kann.

Ricore: Mit wem würdest du gerne mal zusammenarbeiten?

Benedikt: Also den Fritz Karl finde ich bis jetzt immer noch am Coolsten. Ich fand es toll, wie er am Set immer in seiner Stimmung zwischen Verwegenheit und Lustigsein hin und her wechseln konnte.

Ricore: Julia, welche der Figuren Tom und Hacke magst du lieber?

Julia: Tom.
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Xaver-Maria Brenner in "Tom und Hacke"
Ricore: Warum?

Julia: Ich finde Tom lustig, außerdem hat er immer so gute Ideen und ist sehr schlau. Das ist der Hacke zwar alles auch, aber der Tom eben noch mehr.

Ricore: Bist du auch im echten Leben so abenteuerlustig wie Tom, Hacke und Biggi ?

Julia: Ich finde auch im echten Leben Abenteuer super. Zum Beispiel habe ich mal bei meiner Freundin übernachtet und wir sind dann mitten in der Nacht durchs Dorf gelaufen und haben uns Schaufenster angeschaut. Wir haben das unseren Eltern aber nicht erzählt. Sie haben es erst viel später herausgefunden, waren dann aber zum Glück nicht zu böse.

Ricore: Im Film hilft dir Tom ja auf eine besondere Weise. Hat schon mal ein Junge im echten Leben so etwas für dich gemacht?

Julia: Bei uns an der Schule, ärgern uns die Jungs eigentlich nur.

Ricore: Wirklich? Sind sie nie nett?

Julia: Die Jungen wollen uns in der Pause immer fangen und ärgern, aber wir sind eh schneller. Und wenn nicht, dann stellen wir uns neben die Lehrer oder zur Pausenaufsicht, so dass uns nichts passieren kann.

Ricore: Der Regisseur hat erzählt, dass du Xaver und Benedikt ihn fast verrückt gemacht habt. Was habt ihr konkret angestellt?

Benedikt: Wenn mal etwas nicht so gut geklappt hat, sollte die Szene erneut gedreht werden. In der Zwischenzeit bin ich dann aber manchmal zum Catering gelaufen und habe ein Brötchen gegessen. Als wir dann wieder drehen sollten, hatte ich noch etwas im Mund. Das hat den Regisseur dann schon ein wenig aufgeregt.

Ricore: Xaver, hast du im Film wirklich eine Zigarette geraucht?

Xaver-Maria: Es war keine echte Zigarette, sondern nur so ein Steckerl, ein Fake. Außerdem habe ich nur gepafft und nicht auf Lunge geraucht.
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Die beiden Hauptdarsteller Benedikt Weber und Xaver-Maria Brenner in einer Szene von "Tom und Hacke"
Benedikt: Es gab aber ein kleines Problem. Mit der Zeit wurde Xavers Stimme immer rauchiger. Aber zum Glück hat sich das nach einiger Zeit wieder gelegt.

Ricore: "Tom und Hacke" spielt ja kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Inwieweit habt ihr euch vor Beginn der Dreharbeiten mit dieser Zeit auseinandergesetzt?

Benedikt: Mit Norbert haben wir uns einige Filme über diese Zeit angeguckt. Zudem haben wir uns mit der Geschichte nochmals genauer auseinandergesetzt, auch wenn ich von den damaligen Geschehnissen schon wusste. Wir haben einfach über den Zweiten Weltkrieg gesprochen. Außerdem musste ich üben ein Lagerfeuer zu machen, was allerdings kein Problem war, da ich eh bei den Pfadfindern bin.

Ricore: Benedikt und Julia, ihr beide spielt Klavier beziehungsweise Gitarre und singt im Chor. Habt ihr im Laufe der Dreharbeiten mal miteinander musizieren können?

Benedikt: Am Set gab es leider keine Gitarre. Mein Bruder hat zu der Zeit das Klavierspielen angefangen. Glücklicherweise gab es am Set ein Klavier, so dass ich dann auch ein paar Mal damit gespielt und darauf herumgeklimpert habe.

Julia: Ich habe auch Klavier gespielt, gesungen aber nicht.

Ricore: Ist es mehr Stress, oder mehr Aufregung für "Tom und Hacke" Werbung machen zu müssen?

Julia: Es ist stressig, aber lustig.

Ricore: Hast du schon Fans?

Julia: Ich bin noch immer die ganz normale Julia. Aber in der Schule werde ich mittlerweile schon gefragt, wo ich das ein oder andere gedreht habe und wie es mir gefallen hat.

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 1. August 2012
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