Constantin Film
Hanna Binke auf der Deutschland-Premiere von "Ostwind 2" in München
Ich finde Moritz Bleibtreu richtig cool
Interview: Hanna Binke zu "Ostwind 2"
Die Romanadaption "Ostwind - Grenzenlos frei" war Hanna Binkes erste große Rolle. Nun kehrt sie in der Fortsetzung "Ostwind 2" als Pferdenärrin Mika auf die Leinwand zurück. Was ihr bei der Fortsetzung mehr Spaß gemacht hat als beim ersten Mal, erklärt die gut gelaunte Jugendliche im exklusiven Interview mit Filmreporter.de. Darin erläutert Hanna auch, was sie am Musikunterricht in der Schule stört und was sie denkt, wenn sie sich auf der großen Leinwand sieht.
erschienen am 13. 05. 2015
Constantin Film
Hanna Binke in "Ostwind 2"
Ich bin von Pferden begeistert!
Ricore Text: Wie war es für dich auf Hof Kaltenbach zurückzukehren?

Hanna Binke: Sehr schön. Beim Dreh zum ersten Teil hatte ich auf Hof Kaltenbach all die kennengelernt, die hier tatsächlich arbeiten. Deshalb habe ich mich sehr darüber gefreut, all diese Menschen wiedersehen zu dürfen.

Ricore: Bist du in der Zwischenzeit zur Pferdenärrin geworden?

Binke: Närrin würde ich nicht sagen, aber ja, ich bin von Pferden begeistert. Ich verbinde Pferde derzeit generell mit "Ostwind", da die beiden Filme einen großen Teil meines bisherigen Schauspiellebens ausmachen. Ich habe mich sehr gut mit den Pferden beim Dreh verstanden und mich auch ein wenig in sie verliebt.

Ricore: Wie gut kannst du mittlerweile reiten? Vor dem ersten Film konntest du es ja noch gar nicht...

Binke: Nach den erneuten Reitstunden ist mir das Ganze schon sehr leicht gefallen. Klar, gibt es immer einige Sachen, die ich nicht mit den Pferden machen kann. Aber trotzdem bin ich jetzt ziemlich sicher.

Ricore: Konntest du alle Szenen selber drehen?

Binke: Wir haben schon noch sehr viel mit Doubles gedreht - auch deshalb, weil ich ja als Jugendliche jeden Tag nur eine beschränkte Zeit drehen darf. Deshalb bin ich leider nicht alles selber geritten. Ich hätte noch mehr machen wollen, aber einiges hat dann halt doch das Doubles für mich gemacht.

Ricore: Wieviel Mika steckt in dir?

Binke: Ich habe mit Mika nicht sehr viel gemein. Sie ist sehr rebellisch, ich nicht. Sie zieht ihr Ding durch. Ich bin eher diejenige, die sich versucht anzupassen.

Ricore: Hast du im Gegensatz zu Mika dann auch keine Bindung zu den Pferden gespürt?

Binke: Gerade beim zweiten Teil, habe ich schon eine gewisse Bindung gespürt, vor allem zu James, der hauptsächlich Ostwind dargestellt hat. Wenn man so viel miteinander zu tun hat, ist es ganz normal, dass man untereinander eine gewisse Verbindung aufbaut. Das fand ich schon toll und deshalb hat es auch noch mehr Spaß gemacht mit den Pferden zu drehen, als schon beim ersten Teil.
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Hanna Binke auf der Deutschland-Premiere von "Ostwind 2" in München
Hanna Binke: "Das ist total aufregend"
Ricore: "Ostwind" war ja deine erste Hauptrolle. Was hat sich seitdem für dich verändert?

Binke: Sehr viel. Interviews wie dieses, gebe ich erst, seitdem ich "Ostwind" gedreht habe. Ich werde zudem auf allerleih Veranstaltungen eingeladen. Das ist total aufregend.

Ricore: Wie fühlst du dich, wenn du zu einer Premiere gehst?

Binke: Gerade bei den Premieren bin ich extrem aufgeregt, weil ich eine große Rolle hatte und man so viel Zeit in die Arbeit an dem Film investiert hat und einen wichtigen Teil zum gesamten Projekt beigetragen hat. Auch jetzt während unseres Interviews bin ich total aufgeregt [lacht]. Ich hoffe das ganze Aufgeregtsein verschwindet irgendwann einmal, denn ich hasse das total!

Ricore: Wie fühlst du dich, wenn du dich auf einer großen Kinoleinwand siehst?

Binke: Früher war es mir immer sehr unangenehm, aber so langsam habe ich mich daran gewöhnt. Aber beim ersten "Ostwind" war es noch richtig schlimm. Nicht nur deshalb, weil ich mich plötzlich so groß gesehen habe, sondern auch, weil mir dann ständig Dinge auffallen, die mir nicht so gefallen und wo ich denke: "Das hättest du bei den Dreharbeiten besser machen können!"

Ricore: Bist du sehr perfektionistisch veranlagt?

Binke: Eigentlich nicht. Aber manchmal fallen einem dann doch Sachen auf, beispielsweise eine Perspektive aus der ich gefilmt wurde, die ich nicht so schön fand oder Szenen, die ich hätte besser spielen können. Aber es ist jetzt trotzdem nicht so, dass ich während des Anschauens des Films immer nur sage: "Das und das und das gefällt mir alles nicht!". So perfektionistisch bin ich nicht.

Ricore: Möchtest du später Schauspielerin werden?

Binke: Ich will auf jeden Fall auch noch andere Sachen machen. Aber schauspielern will ich weiter, da es mir total Spaß macht in eine andere Rolle zu schlüpfen. Jetzt mache ich aber erst einmal mein Abitur und dann sehen wir weiter. Ich bin selbst gespannt, was da noch so kommt.
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Hanna Binke in "Ostwind 2"
Meine Mitschüler sind immer top informiert
Ricore: Wie reagieren deine Mitschüler darauf, dass du bei einen so großen Film mitgespielt hast?

Binke: Bis jetzt hatte ich glücklicherweise noch keine Probleme mit Mitschülern, die neidisch auf mich gewesen wären. Meine Mitschüler sind immer top informiert über das was ich mache und bekommen es als erste mit, wenn ein neuer Trailer mit mir in Zusammenhang mit "Ostwind" herauskommt. Sie sind sehr interessiert an mir und wollen immer alles wissen, wenn ich von Dreharbeiten wiederkomme.

Ricore: Wie kriegst du Drehen und Schule unter einen Hut?

Binke: Große Projekte wie "Ostwind" werden meist in den Sommerferien gedreht, natürlich auch wegen des Wetters. Das ist sehr gut, weil alle anderen dann ebenfalls Ferien haben, nur das ich dann halt noch zusätzlich drehe. Manchmal überschneidet es sich leider doch mit der Schule, aber ich gucke trotzdem, dass ich das Wichtigste aus der Schule mitbekomme. Bisher habe ich das auch immer sehr gut hinbekommen und auch meine Schule geht da immer sehr gut mit mir um. Ich gehe auf eine kunstorientierte Schule, was sicher auch ein Grund dafür ist, weshalb sie mich in dem unterstützen was ich mache.

Ricore: Welche Lieblingsfächer hast du?

Binke: Ich finde Ethik sehr interessant. Deutsch mag ich auch total. Aber Mathe hasse ich [lacht]! Kunst finde ich natürlich auch super, Musik hingegen nicht so.

Ricore: Wieso? Du spielst doch gerne Schlagzeug...

Binke: Ich mag meistens die Lieder nicht, die wir singen. Zudem bin ich da auch nicht sonderlich begabt. Und Schlagzeug wird bei uns leider nicht gespielt. Wir lernen ansonsten auch keine Instrumente...

Ricore: Eiferst du beim Schlagzeug spielen jemand bestimmtes nach?

Binke: Ich habe kein bestimmtes Vorbild. Aber der Schlagzeuger von Rhianna gefällt mir zum Beispiel sehr gut, den finde ich total cool. Ansonsten gefällt es mir grundsätzlich sehr, wenn ich bei irgendwelchen Liedern das Schlagzeug heraushöre.

Ricore: Hast du im Schauspielbereich Vorbilder?

Binke: Meryl Streep ist meine totale Lieblingsschauspielerin. Außerdem finde ich Moritz Bleibtreu richtig cool.

Ricore: Dann werde ich ihn bei meinem Interview kommende Woche zu "Rico, Oskar und das Herzgebreche" gerne von dir grüßen. Vielen Dank für das Gespräch!
erschienen am 13. Mai 2015
Zum Thema
Hanna Binke wird im März 1999 geboren. Ihren ersten Kinoauftritt hat sie im viel beachteten Drama "Kriegerin" an der Seite von Alina Levshin. Ihre erste Hauptrolle in einem Spielfilm feiert die Schülerin mit der Romanverfilmung "Ostwind - Grenzenlos frei". Die Schauspielerei soll später Binkes Beruf werden, wenngleich die Jugendliche auch andere Dinge ausprobieren möchte, etwa die Musik, schon jetzt spielt sie Schlagzeug.
Es sind Wochen her, dass Mika (Hanna Höppner) das letzte Mal Zeit mit ihrem geliebten Pferd Ostwind verbringen konnte. Jetzt haben endlich die Sommerferien begonnen. Auf dem Gestüt ihrer Großmutter (Cornelia Froboess) muss Mika jedoch feststellen, dass es Ostwind nicht gut geht. Mysteriöse Wunden am Bauch des Pferdes sorgen für große Schmerzen. Zudem steht Hof Kaltenbach kurz vor der Pleite. Aufgrund des großen Erfolgs der Romanadaption "Ostwind - Grenzenlos frei", schrieben die..
2024