Stanley Kubrick Collection
Stanley Kubrick Collection
Originaltitel
Stanley Kubrick Collection
Medium
Filmbox
Im Handel ab
25.12.2004 bei MGM Home Entertainment
FSK
ab 12 Jahren
Länge
227 min.
|0 katastrophal
brillant 10|
9,0 (Filmreporter)
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Extras: Original Kinotrailer
Frühe Werke von Meisterregisseur Stanley Kubrick
Stanley Kubrick hat sich nie auf ein bestimmtes Thema oder genrefestgelegt. Er selbst sagte einmal, dass er kein bestimmtes Themenkriterium einhalte. Das einzig Wichtige sei ihm, sich nicht zu wiederholen. Diese Vielfältigkeit kommt bereits in seinen Frühwerken deutlich zum Vorschein. So ist "Der Tiger von New York" aus dem Jahr 1955 ein Boxer-Drama. Ein erfolgsloser Boxer legt sich aus Liebe zu einer jungen Frau mit einem gefährlichen Gangsterboss an. Mit diesem Werk - Kubrick finanzierte den Film aus eigener Tasche - fand das Regiegenie erste Anerkennung in der Filmbranche. Ein Jahr später drehte er ebenfalls mit Sterling Hayden "Die Rechnung ging nicht auf". Der Thriller erzählt die Geschichte eines perfekt geplanten Überfalls auf das Wettbüro einer Pferderennbahn, der am Ende doch scheitert. Es geht um Perfektion, die jedoch in einer von Menschen gegebenen Welt nicht möglich ist. "Wege zum Ruhm" bedeutete endgültig der Durchbruch für den Filmemacher. Viele Kritiker und Filmfreunde halten dieses Werk für das Antikriegsdrama schlechthin. In einigen Ländern, etwa der Schweiz, war er über Jahre verboten. Kirk Douglas spielt den französischen Colonel Dax, der während des 1. Weltkriegs drei Soldaten verteidigt, die wegen angeblicher Befehlsverweigerung vor ein Militärtribunal gestellt wurden. Jeder der drei Filme ist aus einem anderen Genre. Kubrick war in seinem Schaffen weder eindimensional noch vorhersehbar. Man wusste nie was als nächstes kommen würde.
"Stanley Kubrick hat ein Kino hinterlassen, das nicht nur unsere Welt abbilden, verbessern und kritisieren kann, unser Leben feiern oder betrauern, sondern das dorthin gelangen wollte, wo noch niemand war." Das schrieb Filmkritiker Georg Seeßlen über den Meisterregisseur. Tatsächlich ist es Stanley Kubrick gelungen, auch das breite Kinopublikum gleichzeitig zu faszinieren und zu befremden. Herausragende Werke wie "2001: A Space Odyssey" oder "A Clockwerk Orange" sind zeitlose Werke, sie haben Maßstäbe gesetzt. Kubrick ist kompromisslos. Er scheut nicht davor zurück die Gesellschaft schonungslos vor den Kopf zu stoßen. Er lässt er sich in keine Schublade stecken. Von Krimis über Literaturverfilmungen bis zu eindringlichen Antikriegsfilmen, bei Kubrick war einfach jedes Thema und jedes Genre möglich. In seinem Werk erhob er nicht den moralischen Zeigefinger. Es ging ihm um das Hinschauen, um die Wahrnehmung der Zuschauer. Dabei vermischen sich Fiktion und Wirklichkeit des öfteren. Im Wesentlichen beschäftigte sich der Filmemacher mit der Suche nach dem "Mensch an sich" im Guten wie im Bösen. Was macht uns zu dem was wir sind? Diese Thematik zieht sich wie ein roter Faden durch alle seine Werke. Radikal und illusionslos formuliert er seine Antwort zu der Conditio Humana. Aber vielleicht ist es eben dieser kalte Blick auf sich selbst, der die Menschheit am Ende weiterbringen wird.
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