In deinen Händen

In deinen Händen

Zwei Frauen zwischen Glaube und Hoffnung
Originaltitel
Forbrydelser
Alternativ
AKA In Your Hands
Regie
Annette K. Olesen
Darsteller
Sonja Richter, Lars Ranthe, Henrik Prip, Mette Munk Plum, Kirsten Olesen, Luna Worsøe Mollerup
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
23.03.2005 bei EuroVideo Medien
Kinostart Deutschland
In deinen Händen
Genre
Drama
Land
Dänemark
Jahr
2003
FSK
ab 12 Jahren
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Extras: Leihversion ohne Extras
Die junge Pfarrerin Anna (Ann Eleonora Jørgensen) bekommt eine Stelle als Vertretung in einem Frauengefängnis. Dort wird sie das erste Mal mit der harten Realität des Gefängnisalltages konfrontiert: Die Insassinnen haben Drogenprobleme und kämpfen um die Macht in der Rangordnung. Anna kann nur ganz langsam das Vertrauen der Frauen gewinnen. Privat sieht es anfänglich etwas besser aus. Nach jahrelangen Versuchen ist sie endlich schwanger. Doch kaum können sie und ihr Mann Frank (Lars Ranthe) sich freuen, kommt die Nachricht, dass das Kind wahrscheinlich behindert sein wird. Die Ärzte raten zur Abtreibung. Anna weiß weder aus noch ein. In ihrer Verzweiflung sucht sie Hilfe bei der Insassin Kate (Trine Dyrholm), der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden. Sie soll ihre Hand auf Annas Bauch legen, um das Kind zu heilen.
Man ist sich andere Filme gewöhnt aus Dänemark. Originelle und trotzdem lebensnahe Komödien zum Beispiel. Oder Dramas, die den Zuschauer dank eines nicht unterzukriegenden Optimismus nicht ganz am Boden zurücklassen. Regisseurin Annette K. Olesen hat ein Drama geschaffen, das von den thematisierten Problemen zu überladen ist. Dem Zuschauer bleibt kaum noch Platz für richtige und vor allem eigene Emotionen. Alles wird in der Geschichte zum Problem. Nicht einmal die Liebe zwischen Anna und ihrem Mann oder eine Romanze zwischen Kate und einem Wärter (Nikolaj Kopernikus) bringen etwas Auflockerung in die düstere Stimmung. Olesens Geschichte fehlt es dabei aber an der nötigen Tiefgründigkeit. Sie spricht zu viele grundsätzliche Themen wie Leben, Liebe, Glauben, Verantwortung oder Schuld an, um sich noch richtig mit ihnen befassen zu können. Hätte sie sich auf ein Thema beschränkt, ohne es mit anderen gewichtigen Problemfeldern zu verknüpfen, wäre ein Drama entstanden, das eine wirkliche Auseinandersetzung ermöglicht hätte. So aber tönt der Film alles nur an und hinterlässt damit einen bitteren Nachgeschmack.
Daniela Truttmann/Filmreporter.de
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