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Geheime Staatsaffären

Geheime Staatsaffären

Originaltitel
L'Ivresse du pouvoir
Alternativ
La Comédie du pouvoir (Arbeitstitel)
Regie
Claude Chabrol
Darsteller
Raphaël Neal, Pascale Mariani, Eric Leguéret, Nathalie Kousnetzoff, Aicha Kossoko, Jean-Marie Juan
Medium
DVD
Im Handel ab
07.03.2007 bei EuroVideo Medien
Kinostart Deutschland
Geheime Staatsaffären
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2006
FSK
ab 0 Jahren
Länge
106 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,5 (2 User)
Sie ist intelligent, stark und engagiert. Richterin Jeanne Charmant-Killman (Isabelle Huppert) wird mit einem komplexen Fall beauftragt. Sie soll die Verwicklungen des Vorstandsvorsitzenden eines mächtigen Industriekonzerns entwirren und dabei mögliche Vergehen aufklären. Es geht um Veruntreuung und Zweckentfremdung öffentlicher Mittel. Sie entwickelt beinahe eine Besessenheit im Namen der Gerechtigkeit, unter der bald auch ihre Ehe zu leiden hat. Doch je tiefer sie in diese Materie eindringt und je mehr sie ihr Wissen und ihre Position nutzt, um Druck auszuüben, desto eindringlicher wird ihr wiederum die Macht des Stärkeren vor Augen geführt. Es stellt sich die Frage, ob sie als Einzelne gegen ein Geflecht von Abhängigkeiten und Machtspielen überhaupt ankommen kann. Ist Gerechtigkeit tatsächlich das oberste Ziel?
Regisseur Claude Chabrol widmet sich dem französischen Justizapparat mal von einer anderen Seite. Dabei entwickelt der französische Altmeister seinen Diskurs über Recht und Gerechtigkeit exemplarisch entlang der Anklage gegen den Vorstandsvorsitzenden eines Industriekonzerns. Parallelen mit dem Skandal um den Mineralölkonzern Elf-Aquitaine sind offensichtlich, obwohl im Vorspann auf den fiktionalen Charakter der Ereignisse und Personen hingewiesen wird. Nach Chabrols Aussage ist aber gerade das ein sicherer Hinweis darauf, dass die Geschichte auf realen Sachverhalten beruht. Isabelle Huppert, die in der Vergangenheit mehrfach mit Chabrol zusammengearbeitet hat, gibt der Figur der Richterin mit den wachen Augen und den angespannten Gesichtszügen die nötige Stärke und Intelligenz. Man nimmt ihr den alles beherrschenden Willen ab, die Übeltäter zu überführen. Dabei verzichtet sie gewollt, ihrer Figur weiche Züge zu geben, das wird vor allem in den Szenen mit ihrem Ehemann deutlich. Chabrol bringt das hochaktuelle Thema - die deprimierende Verquickung von Wirtschaft-, Politik, Rechtssystem mit hochkarätigen französischen Schauspielern gewohnt routiniert und mit einer spannenden weiblichen Perspektive auf die Leinwand.
Simone Seidel/Filmreporter.de
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2024