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Buster Keaton, der Musterschüler

Originaltitel
College
Alternativ
Der Student (österreich. Titel); Der Musterschüler (dt. Titel); Sport ist Mord (dt Titel)
Regie
James W. Horne, Buster Keaton
Darsteller
Buster Keaton, Anne Cornwall, Flora Bramley, Harold Goodwin, Snitz Edwards, Carl Harbaugh
Medium
DVD
Im Handel ab
bei AL!VE
Kinostart Deutschland
Buster Keaton, der Musterschüler
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
1927
FSK
ab 6 Jahren
Länge
64 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Extras: Nur in der Buster Keaton Collection erhältlich! • Buster Keaton Show • Kurzfilme • Trailer
Unverwechselbares Kunstwerk mit Buster Keaton
Ronald (Buster Keaton) ist ein Bücherwurm und Muttersöhnchen. Kein Wunder, dass er bei dem Objekt seiner Phantasien Mary Haynes (Anne Cornwall) nicht gut ankommt. Sie ist das beliebteste Mädchen auf dem Gymnasium und Freundin des Athleten Jeff Brown (Harold Goodwin). Nach dem Schulabschluss finden sich die Drei auf dem Clayton College wieder. Ronald versucht hartnäckig, als guter Athlet aufzufallen und so Marys Herz zu erobern. Leider hat er gar keine Ahnung von Baseball, Leichathletik oder Kugelstoßen. Die Scherze der anderen Studenten können ihm nichts anhaben, solange es noch eine Chance mit Mary gibt. Kann ein Kanurennen die Lösung sein?
Als Buster Keaton mit der Produktion von "Buster Keaton, der Musterschüler" abfängt, muss er feststellen, dass Hollywood sich grundlegend verändert hat. Der finanzielle Erfolg spielt eine immer größere Rolle bei der Bewertung der Filmkunst. Nachdem sein Meisterwerk "Der General" sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik durchgefallen ist, muss sich der Komiker den Forderungen des Studios fügen. So akzeptiert er Co-Regisseur James W. Horne sowie die Drehbuchautoren Carl Harbaugh und Bryan Foy, denen die Produktionsfirma vertraut.

Auch bei der Auswahl des Themas muss Keaton einen Kompromiss eingehen. Nachdem Harold Lloyd 1925 mit der Komödie "The Freshman" einen richtigen College-Hype auslöst, probiert sich auch Keaton an der Studententhematik. Zum ersten und letzten Mal verwendete er ein Double für die athletische Fensterszene. Trotz der Kompromisse ist die Komödie ein Vorzeigebeispiel seines unverwechselbaren Genies. Brillante erfrischende Gags mit einem Schuss Melancholie sind zum Markenzeichen Keatons geworden. Sein Schauspiel lässt nichts von seinen Familienproblemen aus dieser Zeit vermuten. Das temporeiche Finale wirkt selbst nach 80 Jahren sehr aktuell.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024