Tobis
Babel

Babel

Originaltitel
Babel
Regie
Alejandro González Inárritu
Darsteller
Hazuki Saito, Kyoko Saito, Sumire Matsumura, Koji Morisawa, Zengo Matayoshi, Hiroshi Yazaki
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
11.07.2007 bei Universum Film
Kinostart Deutschland
Babel
Genre
Drama
Land
USA, Mexiko
Jahr
2006
FSK
ab 16 Jahren
Länge
142 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
8,7 (7 User)
Das Drama beginnt mit einem Schuss. Die beiden Kinder Youssef und Ahmed probieren in einem entlegenen Teil der marokkanischen Wüste eine neue Flinte, aus Jux zielen sie auf einen Touristenbus in weiter Ferne. Als der Wagen wenig später zum stehen kommt, ahnen sie die Katastrophe.

Szenenwechsel. In Amerika bekommt die mexikanische Nanny Amelia (Adriana Barazza) einen Anruf von ihrem aufgelösten Boss Richard (Brad Pitt). Seine schwer verletzte Frau (Cate Blachett) stehe kurz vor einer schweren Operation, sie müsse sich bis auf weiteres um die Kinder kümmern. Dabei wollte hatte Amelia doch eigentlich vor, auf die Hochzeit ihres Sohnes in Mexiko zu reisen. Sie überlegt, packt und macht sich mit den Kindern auf eine - wie sich später herausstellen wird - verhängnisvolle Reise.

Schnitt. In Japan überschlagen sich derweil im Leben der tauben Chieko die Ereignisse. Zuerst wird sie von einem Volleyballspiel ausgeschlossen, dann bekommt sie Probleme mit ihrem Vater und in der Liebe hat sie auch kein Glück. Doch was hat all dies mit einem unglücklich abgefeuerten Schuss zu tun?
Mit seinem Cannes-Wettbewerbsbeitrag "Babel" bringt der mexikanische Regisseur Alejandro González Inárritu seine Trilogie über Gewalt, Tod und menschliche Abgründe zu einem apokalyptisch anmutenden Ende. Ähnlich der Struktur seiner vorherigen Werken "Amores perros" und "21 Gramm" vermischt er verschiedene Schicksale und erzählt von den Auswirkungen, die ein einziger Schuss im Leben von vier unabhängigen Menschengruppen auf drei Kontinenten auslöst. Babel, das steht für Sittenverfall, oder auch einfach nur für einen Ort, an dem verwirrend viele Sprachen gesprochen werden. Auf Inárritus Geschichte trifft beides zu: Auf vielschichtigen Ebenen schafft er, unterlegt mit leiser, sich sanft steigernder Musik ein globales Drama, das den Zuschauer in eine Welt der Schicksalsschläge, Depression und Hoffnungslosigkeit entführt. Am Ende des bildgewaltigen Szenarios möchte man nur noch weinen. Zum einen wegen der tragischen Verkettung an Ereignissen, zum anderen wegen der Schönheit, mit der er von der tiefsten Stunde der Not erzählt. Fazit: Großes, episches Kinoerlebnis mit brillanter Regie und einer schauspielerischen Leistung von Brad Pitt, die tief unter die Haut geht.
Johannes Bonke/Filmreporter.de
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2024