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Lindenstraße - Das dritte Jahr - Folge 105-156 (Collectors Box)

Lindenstraße - Das dritte Jahr - Folge 105-156 (Collectors Box)

Originaltitel
Lindenstraße
Regie
Herwig Fischer, Kerstin Krause, Christa Mühl
Darsteller
Clelia Sarto, Harry Rowohlt, Martin Rickelt, Verena Reichertz, Franz Rampelmann, Victor Power
Medium
DVD
Im Handel ab
29.09.2006 bei Universal Pictures Video
Kinostart Deutschland
Lindenstraße
Genre
Drama, TV-Serie
Land
BRD
Jahr
1985
FSK
ab 6 Jahren
Länge
1710 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
9,0 (1 User)
Extras: Audiokommentare • "Lindenstraße privat" • Outtakes • Castingaufnahmen • Zusammenschnitt der Highlights des ersten Jahres • Erinnerungen ans zweite Jahr
Lindenstraße ist die Serie am Puls der Republik
Hans (Joachim Hermann Luger) und Helga Beimer (Marie-Luise Marjan) - wer kennt sie nicht? Das Ehepaar mit seinen drei Kindern Klausi (Moritz A. Sachs), Marion (Ina Bleiweiß) und Benny (Christian Kahrmann) ist ein zentraler Bestandteil der "Lindenstraße". Dazu gesellt sich der Hausmeister Egon (Wolfgang Grönebaum) und seine ständig nörgelnde Frau Else Kling (Annemarie Wendl). Der Arzt der Lindenstraße ist Dr. Dressler (Ludwig Haas), der schließlich Sprechstundenhilfe Elisabeth Flöter (Dagmar Hessenland) heiratet und bis zu ihrem tödlich verlaufenden Unfall glücklich zusammen lebte. Die Wohngemeinschaft mit Gabi Skabowski (Andrea Spatzek), ihrem Freund Benno (Bernd Tauber), dem Vietnamesen Gung (Amorn Surangkanjanajai) und andern Mitbewohnern vergrößert sich später um die fünfköpfige Familie Zenker. Natürlich bleiben bei so vielen über Jahre verfolgten Schicksalen auch Hochs und Tiefs nicht aus. Homosexualität, Eifersucht, Hass, Krankheit, Tod, Rechtsradikalismus und viele weitere Themen beschäftigen die zahlreichen Bewohner der Lindenstrasse, deren Schicksale verknüpft und deren Wege sich immer wieder kreuzen - so wie in vielen Straßen, nur etwas dramatisiert und zugespitzt.
Die "Lindenstraße", die wohl angesehenste deutsche Seifenoper, wird seit dem 8. Dezember 1985 wöchentlich in der ARD ausgestrahlt. Ihr Schöpfer Hans-Werner Geißendörfer wurde für seine jahrzehntelange Arbeit an dem Projekt mit dem Adolf Grimme-Preis ausgezeichnet. Inspiriert wurden die Münchner Geschichten von der englischen Serie "Coronation Street". Die Handlung spielt in der fiktionalen Lindenstraße, gedreht wird allerdings in Köln-Bocklemünd. An circa vier Arbeitstagen entsteht eine Folge. Die "Lindenstraße" zeichnet ihre stets aktuellen Bezüge zu gesellschaftspolitischen Ereignissen aus. Dies kann dazu führen, dass einige Szenen bei veränderten Umständen neu gedreht werden müssen. Etwa um einen aktuellen Bezug zu die Bundestagswahl zu schaffen. Zum Ausgang der Wahl werden verschiedene Versionen vorbereitet.

Politisch motiviert ist auch Kritik, die in den Geschichten der Lindenstraße an gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen formuliert werden. Charaktere der Serie greifen immer wieder politische Positionen auf. Die Endlosserie hat Millionen treuer Fans, die sich in zahlreichen Fanclubs organisiert sind und Woche für Woche die Entwicklungen im Mikrokosmos "Lindenstraße" diskutieren. Sie schätzen die Serie, da deren Geschichten ehrlich, einfach und selbstverständlich sind. Sie erzählen nicht von einer weit entfernten Glamourwelt, sondern spiegeln den Alltag wider. Mehr als ein Dutzend Schauspieler sind seit Beginn der Serie dabei - das bindet. Für die Zuschauer sie längst alte Bekannte, deren Schicksale sie gern verfolgen. Neue Figuren sorgen für frischen Wind. "Lindenstraße" ist zu einem Phänomen geworden; das Konzept funktioniert. Egal, welche Gründe man dafür anführt, für viele Menschen ist "Lindenstraße" einfach sehr gute Unterhaltung. Der enorme und andauernde Erfolg der Serie ist dafür wohl der stichhaltigste Beweis.
Simone Seidel/Filmreporter.de
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2024