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Yella

Yella

Originaltitel
Yella
Regie
Christian Petzold
Darsteller
Peter Knaack, Selin Bademsoy, Peter Benedict, Joachim Nimtz, Martin Brambach, Barbara Auer
Medium
DVD
Im Handel ab
16.05.2008 bei good!movies
Kinostart Deutschland
Yella
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 12 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.yella-der-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: Making Of mit Christian Petzold und Nina Hoss • Nicht ohne Risiko - Film von Harun Farocki • Bildergalerie • Ausführliches Booklet
Bedrückende und ungemein beeindruckende Geschichte
Yella (Nina Hoss) hat wieder einen Job gefunden. Allerdings nicht im heimische Wittenbergen, sondern in Hannover. Als sie zurückkehrt, um sich von ihrem Vater zu verabschieden, wird sie von ihrem Ehemann Ben (Hinnerk Schönemann) am Bahnhof abgepasst. Als sie sich schließlich zu ihm ins Auto setzt beginnt er sie mit Vorwürfen zu konfrontieren. Ben kämpft in der strukturschwachen Provinz als Selbstständiger um sein Überleben und fühlt sich von seiner Frau im Stich gelassen. Aus Verzweiflung steuert er den Wagen über ein Brückengeländer in einen Fluss. Stille. Beide überleben den Unfall und Yella erreicht völlig durchnässt noch ihren Zug Richtung Niedersachsen. Dort angekommen, zerplatzt ihr Traum vom neuen Job wie eine Seifenblase. Niedergeschlagen von den Ereignissen trifft sie im Hotel auf den smarten Banker Philipp (Devid Striesow). Er macht ihr das Angebot, für ihn als Sekretärin zu arbeiten, allerdings wird die Umworbene noch immer von ihrem Gatten verfolgt, der wiederholt auf dem Hotelgelände auftaucht. In Philip erkennt sie ihre Chance, die Dinge zum Guten zu wenden. Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit schweißt beide enger zusammen. Doch Yella wieder von ihrer Vergangenheit wieder eingeholt ...
Christian Petzold erweist sich erneut als Pionier der so genannten Berliner Schule. Seine neorealistische Inszenierung besticht auf den ersten Blick durch eine detailgetreue Abbildung der Wirklichkeit. Authentischer Blickwinkel und das reduziertes Spiel seiner Protagonisten gehören mittlerweile zu seinen stilistisch herausragenden Merkmalen. Auch für seine bevorzugten Drehorte hat er sich wieder entschieden. Leere und formal inhaltslose Landschaften korrespondieren mit kalter Lichtdurchfluteter Bauhaus-Architektur. Das ehemalige Expo-Gelände bei Hannover erweist sich dabei als idealer Darstellungshintergrund. Doch Petzold zeigt sich entwicklungsfähig. Ohne verlässliche und qualitative Merkmale einzubüßen, erweist sich "Yella" als die Karikierung seines selbst auferlegten realistischen Anspruchs. Eine Gespenstergeschichte der Gegenwart, die mithilfe herausragender schauspielerischer Leistung glaubhaft umgesetzt wird. "Yella" ist auf den Punkt inszeniertes deutsches Kino auf hohem Niveau. Die Fokussierung auf den Moment verführt den Zuschauer und lässt ihn auch nach dem Abspann nicht los. Zauberhaft.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
Videoclip: Yella
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Galerie: Yella
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2024