Koch Media
Jack Arnold Western Collection

Auf der Spur des Todes

Originaltitel
Red Sundown
Regie
Jack Arnold
Darsteller
John Doucette, Franklyn Farnum, Donald Kerr, Scotty Morrow, Dick Rich, Chuck Roberson
Medium
DVD
Im Handel ab
bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Auf der Spur des Todes
Genre
Western
Land
USA
Jahr
1956
FSK
ab 16 Jahren
Länge
77 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: erhältlich in der "Jack Arnold Western Collection"
Jack Arnold spielt mit den Western-Konventionen
Nach dem Tod seines jüngeren Bruders und eines alten Freundes will Revolverheld Alec Longmire (Rory Calhoun) ein neues Leben ohne Schießereien und Verfolgungen beginnen. Er lässt sich in der kleinen Stadt Durango nieder. Sei Ruf als genauer Schütze eilt ihm voraus und Sheriff Jade Murphy (Dean Jagger) bietet ihm die Stelle als Hilfssheriff an. Nach kurzer Überlegung willigt Alec ein.

Nicht zuletzt, weil er der intelligenten Tochter seines Chefs Caroline (Martha Hyer) beweisen will, dass er nicht wie alle anderen Cowboys ist. Bald verschafft er sich unter den Bewohner der Stadt Respekt. Nur Rinderbaron Rufus Henshaw (Robert Middleton) sorgt für Unruhe in der Stadt. Er will seinen Besitz vermehren und ist bereit, dafür mit Gewalt und Heimtücke die Siedler zu verdrängen. Als er Killer Chet Swann (Grant Williams) in seine Dienste nimmt, spitzt sich die Lage immer mehr zu. Alec ist gezwungen, wieder mit der Waffe zu kämpfen...
"Red Sundown" ist der zweite von insgesamt fünf Western von Regisseurs Jack Arnold. Der Horror-Profi bedient sich den Stereotypen des Genres, spielt allerdings mit ihnen und schafft eine interessante Paraphrase der Revolverhelden-Western. Schon die Eingangsszene verrät die Methode des Regisseurs. Anstatt einen Fremden mit der feindlich gesinnten Bevölkerung einer Kleinstadt zu konfrontieren, führt Jack Arnold zwei alte Bekannte zusammen. Ein Neuanfang ohne Waffen und Schießduell, so das Ziel der Beiden. Passt dies in das Western-Muster?

Arnold kümmert sich wenig um Konventionen. So lässt er seine Helden Marmeladebrote essen und Geschirr abtrocknen. Das kleine Budget kompensiert der Filmemacher mit vielen originellen Einfällen. Wie ein Phönix aus der Erde steht Revolverheld Alec auf. "Die besten Männer, die ich kenne, können gar nicht schießen", versichert der Cowboy. Eine Umkehrung des Heldenideals. Seine Erinnerungen sind durch den Schnitt wie ein Alptraum gestaltet. Auch hier musste das Team sparen: die Aufnahmen stammten aus dem Western "Duell in Socorro", in dem Rory Calhoun ebenfalls die Hauptrolle spielt. Für eingefleischte Western-Fans dürfte das B-Movie vielleicht aus diesem Grund sehenswert sein, denn die Action bleibt ein wenig auf der Strecke.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024