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John Rabe

John Rabe

Originaltitel
John Rabe
Regie
Florian Gallenberger
Darsteller
Ulrich Tukur, Daniel Brühl, Steve Buscemi, Anne Consigny, Dagmar Manzel, Jingchu Zhang
Medium
Blu-ray (Leihassung)
Verleih ab
11.09.2009 bei Majestic Filmverleih
Kinostart Deutschland
John Rabe
Genre
Biographie, Drama
Land
Frankreich, China, Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
134 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (2 User)
Extras: Bonusmaterial: ca. 108 Minuten: • "Ein vergessener Held" - Making-of • "Und der Gewinner ist" - Featurette Deutscher Filmpreis • Visual Effects-Making-of • Audiokommentar mit Ulrich Tukur, Daniel Brühl, Anne Consigny, • Regisseur Florian Gallenberger, Produzent Benjamin Herrmann und Creative • Assistant David Dietl • Entfallene Szenen (mit Kommentar von Florian Gallenberger) • Original Kinotrailer • Untertitelfassung für Hörgeschädigte • Exklusiv auf Blu-ray: "John Rabe - der Retter mit dem Hakenkreuz" (ein Dokumentarfilm von Florian Hartung und Annette Baumeister)
Deutscher rettet tausende Chinesen mit Hakenkreuz
China 1937: Seit fast 30 Jahren führt der Hamburger Kaufmann John Rabe (Ulrich Tukur) in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking die dortige Siemens-Niederlassung. Er liebt seine Arbeit und das Leben mit seiner Frau Dora (Dagmar Manzel). Eines Tages erhält er die Nachricht, dass Siemens ihn nach Berlin zurückholen will. Schweren Herzens packt er seine Koffer. Auf der Abschiedveranstaltung fallen während seiner Ehrung die ersten Bomben der japanischen Luftwaffe, die erst Schanghai eingenommen hat. Als er die Panik und Not in der von der Regierung aufgegebenen Stadt sieht, widersetzt sich Rabe dem Willen seines Nachfolgers, dem Nazischergen Werner Fließ (Mathias Herrmann) und gewährt schutzsuchenden Chinesen auf das Firmengelände Schutz. Ausgerechnet eine aufgespannte Hakenkreuzfahne lässt die japanischen Bomber das Siemensgelände verschonen. Am nächsten Morgen beraten die verbliebenen Ausländer, was angesichts der drohenden Vernichtung der Zivilbevölkerung von Nanking zu tun ist. Der deutsch-jüdische Diplomat Dr. Georg Rosen (Daniel Brühl) hat die Idee, nach dem Vorbild Schanghais eine Sicherheitszone für Zivilisten einzurichten. Hier sollen sich nach internationalem Kriegsrecht keine Soldaten aufhalten, dafür gewähren beide Kriegsparteien den hier lebenden Zivilisten Schutz. Statt die Gelegenheit zu Flucht zu nutzen, übernimmt John Rabe den Vorsitz der Sicherheitszone. Doch die Japaner wollen in Nanking ein Exempel ihrer militärischen Stärke statuieren, es kommt zu Menschen- und Völkerrechtswidrigen Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen und Plünderungen. Auch die Versorgung der entmilitarisierten Zone erweist sich als ein äußerst schwieriges logistisches Unternehmen. Rabe setzt sich mit hanseatischem Humor und einer guten Portion Naivität für seine Schutzbefohlenen ein.
In der internationalen Koproduktion von Florian Gallenberger ist ein - wenn auch gemäßigter - Nationalsozialist der Held. Obwohl dessen rechte Tendenzen sowie seine paternalistische Arroganz gegenüber den Chinesen nicht beschönigt werden, ist dieser Fakt nur zu ertragen, weil es sich um eine wahre Geschichte handelt. Trotz seiner ausufernden Länge ist "John Rabe" ein sehenswerter und kurzweiliger Film, der durch die spannende Geschichte wie durch die guten Darsteller fesselt. An erster Stelle ist hier Ulrich Tukur zu nennen, dessen lebendige und differenzierte Verkörperung des John Rabe mit all seinen Zweifeln, schlechten Eigenschaften, aber auch seinem trockenen hanseatischen Humors und seiner Integrität eine glaubwürdige wie sympathische Figur darstellt. Zu erwähnen ist auch Steve Buscemi als zynisch-verbissener Arzt Dr. Robert Wilson, der mit Galgenhumor und drastischer Ehrlichkeit neben Tukur brilliert. Gallenbergers Drama zeigt den Kriegsalltag drastisch, ohne reißerisch zu werden.
Ulrich Blanché/Filmreporter.de
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Ulrich Tukur in "John Rabe"
2024