Colin - Die Reise des Zombie

Angeblich soll die Produktion des Zombiestreifens nicht mehr als 50 britische Pfund gekostet haben. Realisiert wurde das Projekt mit Freunden und Bekannten von Regisseur Marc Price. Dementsprechend laienhaft wirken Kostüme, Maske und das seit George A. Romero berühmte, langsame und ungefährliche Herumschleichen der Zombies. Der Filmemacher war sich wohl bewusst, dass man sich mit wenig Geld kaum Spezialeffekte leisten kann. Daher setzt er vor allem auf Ton und Bild. Effektvolle Hintergrundgeräusche sorgen auch ohne das dazugehörende Bild für Gänsehaut. Verwackelte, verwischte und unscharfe Kameraaufnahmen sollen dieses Gefühl verstärken. Dies gelingt aber nur streckenweise. Da die Kamera oft minutenlang dem Protagonisten bei seinen langsamen Streifzügen folgt, gelingt es nicht, den Spannungsbogen bis zum Ende zu halten. Lobend hervorzuheben ist der Perspektivenwechsel. Price setzt die Zombies in die Opferrolle, die von bösen Überlebenden mit aller Grausamkeit getötet werden. Man fiebert mit den Untoten und wünscht ihnen, dass sie 'überleben', was angesichts ihres Zombie-Daseins belustigt.