Warner Bros.
Alarm im Weltall ("Forbidden Planet", 1956)

Alarm im Weltall

Originaltitel
Forbidden Planet
Regie
Fred M. Wilcox
Darsteller
Walter Pidgeon, Anne Francis, Leslie Nielsen, Warren Stevens, Jack Kelly, Richard Anderson
Medium
Blu-ray
Im Handel ab
17.09.2010 bei Warner Home Video
Kinostart Deutschland
Alarm im Weltall
Genre
Science Fiction
Land
USA
Jahr
1956
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
Es gibt noch keine Userkritik!
Extras: Dokumentation • Dokumentationen • Featurette • Kurzfilm • Nicht verwendete Szenen • Trailer • UNPUBLISHED SCENES • Und viele weitere mehr!
Von Shakespeare inspirierter Sci-Fi-Klassiker
Auf der Suche nach einem verschollenen Raumschiff stoßen Captain J. J. Adams (Leslie Nielsen) und seine Crew auf Dr. Morbius (Walter Pidgeon). Der Wissenschaftler lebt mit seiner Tochter Altaira (Anne Francis) auf einem scheinbar idyllischen Planeten jenseits aller bekannten Weltraumrouten. Die Besatzungsmitglieder der damaligen Expedition seien alle durch eine unerklärliche Kraft getötet worden. Lediglich Morbius und seine Frau überlebten. Kurz nach Altairas Geburt starb Morbius' Frau eines natürlichen Todes, so der Wissenschaftler.

Morbius macht Adams aber auch deutlich, dass die Anwesenheit der Rettungsmannschaft nicht erforderlich sei. Seine Tochter und er würden durch den von ihm selbst konstruierten Roboter mit allem Nötigen versorgt werden. So sehr Morbius darauf drängt, verhindern Umstände die Abreise der Crew um Captain Adams. Während dieser sich nach und nach in Altaira verliebt, geschehen merkwürdige Dinge, die Adams zum Grübeln bringen: Welche Macht gefährdet die Menschen auf dem erdähnlichen Planeten? Welches Geheimnis hütet Dr. Morbius?
Acht Jahre nach dem erfolgreichen Familienfilm "Lassies Heimat" wendet sich Fred M. Wilcox 1956 in "Alarm im Weltall" dem Science-Fiction-Genre. In Zeiten ohne verwertbare Kenntnisse über den Weltraum muss sich der Regisseur voll und ganz auf die literarische Vorlage stützen. So basiert das Drehbuch von Cyril Hume auf der Geschichte von Irving Block. Dieser bediente sich eigenen Angaben zufolge wiederum bei William Shakespeares letztem Theaterstück "Der Sturm". Strandeten der Zauberer Prospero und seine Tochter Miranda darin noch auf einer Insel, ist es in Blocks Version ein geheimnisumwitterter Planet, der als Domizil von Dr. Morbius und dessen Tochter dient. Die Verbindung zu Prospero gibt natürlich einen ersten Hinweis auf die Art der Bedrohung im All.

Besondere Aufmerksamkeit kommt den Spezialeffekten zu, die 1956 mit einer Oscar-Nominierung bedacht werden. Obwohl der kommerzielle Erfolg ausbleibt, dient das Werk in der Folgezeit zahlreichen Filmemachern als Inspirationsquelle. Nicht nur "Star Trek"-Schöpfer Gene Roddenberry schreibt Wilcox' Film großen Einfluss zu. Auch George Lucas ließ sich durch den Klassiker und dessen visuelle Effekte zu seiner "Star Wars" -Reihe inspirieren. Roboter Robby avanciert darüber hinaus zu einer Kultfigur, die Jahrzehnte später noch mit Gastauftritten in Filmen und Serien wie "Love Boat" oder "Columbo" im Kulturkanon präsent bleibt.
Tobias Röhring/Filmreporter.de
2024