Paramount Pictures
Bob Dylan - No Direction Home

Bob Dylan - No Direction Home

Originaltitel
No Direction Home: Bob Dylan
Regie
Martin Scorsese
Darsteller
Mickey Jones, Al Kooper, Bruce Langhorne, Harold Leventhal, Mitch Miller, Maria Muldaur
Medium
DVD
Im Handel ab
12.11.2010 bei Süddeutsche Zeitung
Kinostart Deutschland
Bob Dylan - No Direction Home
Genre
Dokumentarfilm, TV-Film, Musikfilm
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2005
FSK
ab 6 Jahren
Länge
204 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Fast vierstündigen Dokumentation über Bob Dylan
Robert Allen Zimmerman ist Musikfans wohl eher unter seinem Künstlernamen Bob Dylan bekannt. Seine musikalische Karriere begann Anfang der 1960er Jahre als Folkmusiker. Dylan schrieb seine Texte meist selbst. Später kehrte sich der Musiker von der sozial und politisch engagierten Folkmusik zunehmend ab und wurde zum Rockmusiker, was viele Fans sehr vor den Kopf stieß. Martin Scorseses Dokumentation beleuchtet vorrangig die Anfangsjahre seiner Musikerkarriere von 1961 bis 1966. Seine Heimat, Vorbilder und Weggefährten werden beleuchtet. Umfangreiches Archivmaterial wie Fotos und Konzertmitschnitte erwecken vergangene Tage zu neuem Leben. Joan Baez kommt zu Wort und berichtet von ihren Erfahrungen mit Dylan, ebenso wie Allen Ginsberg, Al Kooper, John Cohen, Mickey Jones und viele weitere Weggefährten. Bob Dylan kommentiert die Archivaufnahmen selbst in Interviewausschnitten.
Bob Dylan beschreibt in der Dokumentation von Martin Scorsese den Weg aus seiner Heimatstadt Hibbing, Minnesota nach Greenwich Village in New York. Dort entwickelte sich aus dem Provinzbarden einer der eigenständigsten und erfolgreichsten Musiker seiner Zeit, der sich nie für politische Ideale und Tendenzen instrumentalisieren lassen wollte. Viele bisher ungesehene Archivaufnahmen vervollständigen sein Portrait. Das Bob Dylan Archiv stellte erstmals Materialien aus seinem Bild- und Tonbestand zur Verfügung. Auftritte auf dem Newport Folk Festivals von 1963, 1964 und 1965 sind ebenso zu sehen, wie nicht verwendetes Material aus Don Alan Pennebakers Dokumentation "Don't look back" (1967) und Bootlegaufnahmen - also Konzertmitschnitte von Fans. Scorsese, der der gleichen Generation angehört wie Bob Dylan, ist seit langem ein Fan des Musikers. Für "The Last Waltz" nahm er Dylan bereits 1978 in seinen filmischen Fokus. Seine Affinität zur Musik beweist er außerdem bereits in der siebenteilige Doku-Reihe "The Blues", die Scorsese produzierte. "No direction home" zeigt ausführlich und informativ die frühe Schaffensphase eines der größten Musikers der letzten 40 Jahre.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024