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Aftershock

Aftershock

Originaltitel
Tangshan dadizhen
Regie
Xiaogang Feng
Darsteller
Tie-Dan, David F. Morris, Qiuzi Ma, Jin Chen, Daoming Chen, Li-li Liu
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
12.08.2011 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Aftershock
Genre
Drama
Land
China
Jahr
2010
FSK
ab 16 Jahren
Länge
135 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: Deutscher Trailer • Originaltrailer
Genreuntypischer Katastrophen-Film aus China
Am 27. Juli 1976 erschüttert ein schweres Erdbeben die chinesische Großstadt Tangshan. Die Häuser von mehreren Millionen Bürgern sind zerstört, mindestens 250.000 Menschen sterben bei dem Unglück. Zu den Opfern zählt auch Qiang Fang (Guoqiang Zhang), der von den Trümmern seines Wohngebäudes erschlagen wird. Seine Kinder Deng (Jingchu Zhang) und Da (Chen Li) überleben das Erdbeben schwerverletzt.

Der Mutter (Fan Xu), die das Beben unbeschadet überstanden hat, wird mitgeteilt, dass nur eines ihrer Kinder gerettet werden könne. Schweren Herzens entscheidet sie sich für ihren Sohn. Nur langsam findet die Mutter ins Leben zurück. Sie muss jedoch mit dem Schuldgefühl weiterleben, für den Tod ihrer Tochter verantwortlich zu sein. Was sie allerdings nicht weiß: Deng hat doch überlebt und wurde vom Ehepaar Wang (Daoming Chen und Jin Chen) adoptiert! Das Mädchen verleugnet ihre Herkunft, da sie mit anhören musste, wie sie von ihrer Mutter in den sicheren Tod geschickt wurde.
Xiaogang Fengs Katastrophenfilm basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ling Zhang. Dieser schrieb eine Geschichte, die sich auf schwerste Erdbeben des 20. Jahrhunderts bezieht. 1976 bebte die Erde der chinesischen Stadt Tangshan und brachte nach offiziellen Angaben mindestens 250.00 Menschen den Tod. Inoffiziell geht man sogar von rund 600.000 Opfern aus. Im Vordergrund von "Aftershock" stehen die emotionalen Folgen der Katastrophe und nicht die Katastrophe selbst. Fengs Adaption ist insofern ein ungewöhnlicher Vertreter seines Genres. Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet und werden von den Darstellern gelungen verkörpert, so dass deren Handlung stets nachvollziehbar ist. Insbesondere Fan Xu ("A World without Thieves") überzeugt als Mutter. Sie macht die Qualen ihrer Figur hervorragend deutlich.

Auch handwerklich überzeugt "Aftershock". Die Beben sind technisch hochwertig inszeniert und machen beim Zuschauer mächtig Eindruck. Kein Wunder, dass die Effektschmiede unter anderem 2011 bei den Asian Film Awards für ihre Arbeit ausgezeichnet wird. Die Bilder sind in matten Farben gehalten und die Kameraführung ruhig. Diese bringt die aufwendige Ausstattung der Katastrophen-Geschichte ansprechend zur Geltung. So sind die Kostüme sorgfältig gearbeitet und das Szenenbild imposant. Außerdem gibt es eindrucksvolle Massenszenen, bei denen das chinesische Militär mit Statisten ausgeholfen haben soll.

So ist auch das übertriebene Lob der tapferen Soldaten zu erklären. Glücklicherweise hält sich der Patriotismus und das realistische Katastrophenszenario die Waage. Die Mischung kam in China so gut an, dass er zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten wurde. Vielleicht hat zum Erfolg beigetragen, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Handlung einen Sprung in die heutige Zeit gibt und ein Überlebender von 1976 gezeigt wird. Die Geschichte bekommt so noch eine melancholischere Note.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
Galerie: Aftershock
In der Adaption von Ling Zhangs gleichnamigen Roman, geht es um die psychologischen Folgen eines solchen Bebens. Regisseur Xiaogang Fenghat seine...
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2024