Universal Pictures
The Kids Are All Right

The Kids Are All Right

Originaltitel
The Kids Are All Right
Regie
Lisa Cholodenko
Darsteller
Stuart Blumberg, Amy Grabow, Margo Victor, James MacDonald, Sasha Spielberg, Eric D. Eisner
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
31.03.2011 bei Universal Pictures Video
Kinostart Deutschland
The Kids Are All Right
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2010
FSK
ab 12 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
4,7 (3 User)
Extras: Die Reise eine Familie zu bilden • Das Making-of • Der Prozess des Schreibens • Filmkommentar mit Regisseurin/Co-Autorin • Lisa Cholodenko
Bieder inszenierter Alltag einer lesbischen Ehe
Die selbstbewusste Ärztin Nic (Annette Bening) ist seit 20 Jahren mit der Landschaftsarchitektin Jules (Julianne Moore) zusammen. Das Paar führt eine durchaus harmonische Ehe und die Rollen sind klar verteilt. Auch ihre Kinder haben kein Problem damit, zwei Mütter aber keinen Vater zu haben. Die 18-jährige Joni (Mia Wasikowska) und ihr 15-jähriger Burder Laser (Josh Hutcherson) wollen nun aber doch wissen, wer ihr biologischer Vater ist. Anfangs zeigen sich Nic und Jules gar nicht erfreut von dieser Idee. Doch dann willigen sie doch ein. Beide ließen sich vom selben Spender künstlich befruchten und trugen jeweils eines der Kinder aus. Im Bio-Restaurantbesitzer Paul (Mark Ruffalo) findet sich schließlich der Erzeuger der Kinder. Sehr zum Missfallen von Nic drängt der sich der Familie immer mehr auf. Jules beginnt sogar, den Garten seines neuen Lokals zu gestalten. Auch die Kinder fühlen sich zu ihm hingezogen. Während Nic das Gefühl hat, dass ihr die Familie immer mehr entgleitet und dass sie die Kontrolle verliert, beginnt Jules eine Affäre mit dem Mann. Dies bleibt natürlich nicht unbemerkt.
Lisa Cholodenkos Tragikomödie "The Kids are all right" beweist einmal mehr, dass die Familie als Lebensgemeinschaft pures Chaos bedeutet. Sind beide Eltern arbeitstätig und die Kinder zudem im Teenageralter, muss man starke Nerven besitzen und organisatorisch fit sein, damit nicht alles aus dem Ruder läuft. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern nun Mutter und Vater, oder Vater und Vater oder wie im vorliegenden Fall Mutter und Mutter sind. Wie der englische Titel schon andeutet, geht es den Kindern gut. Sie haben kein Problem mit ihren gleichgeschlechtlich lebenden und liebenden Eltern. Doch geht es auch den Müttern gut? Die scheinen durchaus ihre liebe Not damit zu haben, dass sich nach 20 Jahren Partnerschaft Routine und Langeweile eingestellt haben. Aber in welcher langanhaltenden Partnerschaft stellt sich diese nicht ein?

Ganz vom Klischee einer gleichgeschlechtlichen Beziehung konnte sich Cholodenko nicht befreien. Während Annette Bening eine starke Führungspersönlichkeit mit durchaus männlichen Attributen spielt, verkörpert Julianne Moore einmal mehr die zart besaitete, sensible, nachdenkliche und auch etwas naive Frau, die nicht so ganz genau weiß, was sie will und wohin ihr Weg führen soll. Dass die eine kurze, die andere lange Haare hat, ist dabei nur das äußerlichste Merkmal ihrer Charakterzüge. Ihr Zusammenleben und der Umgang mit den vielen Alltagsproblemen sind beinahe schon bieder inszeniert. Würde sich die Geschichte über ein heterosexuelles Paar drehen, würde man wahrscheinlich angesichts des spießigen Sets das Kino verlassen. Es ist die unaufgeregte und sensible Erzählweise, welche den Film zu einem wunderbar homogenen Ereignis macht. Dass ihre Komödie so gut funktioniert, verdankt die Regisseurin aber nicht ihrer biederen Geschichte, sondern der Tatsache, dass jedes Paar, ob gleichgeschlechtlich oder nicht, nach dem gleichen Prinzip strebt: Liebe. Tatsächlich lohnt es, um eine Familie zu kämpfen. Diese Erfahrung machen auch ihre Protagonistinnen. Im Angesicht der Tatsache, dass die Familie auseinanderzubrechen droht, entwickelt sich vor allem Nic zu einer Furie. Dank Annette Benings Darstellung, die Verletzlichkeit, Wut und Ohnmacht in einer Person vereint, wird die Tragikomödie letztlich auch zu einer Charakterstudie über besorgte Eltern. Ob man es nun glaubt oder nicht, "The Kids are all right" ist auch ein Film, der im konservativen Amerika hohe Wellen geschlagen hat - im positiven Sinne.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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2024