Koch Media
Robotropolis

Robotropolis

Originaltitel
Robotropolis
Regie
Christopher Hatton
Darsteller
Daniel Jenkins, Olivia Hatton, Remesh Panicker, Bjorn Turmann, Tonya Cornelisse, Peer Metze
Medium
Blu-ray (Leihassung)
Verleih ab
31.08.2012 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Robotropolis
Genre
Science Fiction
Land
Singapur, USA
Jahr
2011
FSK
ab 16 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Extras: Original Kinotrailer
Überraschend gehaltvoller Science-Fiction-Thriller
Schon heute sind technische Gegenstände kaum noch aus unserem Alltag wegzudenken. Wer könnte sich noch vorstellen dauerhaft ohne Waschmaschinen, Autos, Handys und Computer auszukommen? Auch Roboter werden gesellschaftlich immer relevanter.

In New Town, einer Stadt in der Zukunft, haben sich die mechanischen Wesen zu akzeptierten Individuen in der Gesellschaft entwickelt. Für die Bürger ist es normal geworden, dass Roboter und Menschen gemeinsam Fußball spielen, ins Kino gehen und auch ansonsten ihre Zeit gemeinsam verbringen.

Die verwirklichte Utopie nimmt ein jähes Ende, als die Roboter überraschend einen Aufstand anzetteln und gezielt Menschen töten, um sich die Macht über die Erde nicht weiter teilen zu müssen. Den biologischen Lebensformen bleibt nur eine Möglichkeit: Sie müssen sich dem Kampf gegen die Maschinen stellen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines Sieges gering ist, denn nur so können die Menschen sich eine Überlebenschance wahren.
Obwohl das DVD-Cover anderes suggeriert und auch der Plot auf lupenreine Science-Fiction-Action im Stile der "Transformers"-Reihe hindeutet, ist "Robotropolis" ganz anders. Christopher Hattons Inszenierung ist wesentlich subtiler, durchdachter und kritischer. Zwar gibt es auch in "Robotropolis" Action-Szenen, doch diese verkommen nicht zum Selbstzweck und sind inhaltllich motiviert eingesetzt. Statt Action steht vielmehr die philosophische Frage im Vordergrund inwieweit der Mensch Technik kontrollieren kann. Hatton zeigt auf unterschiedlichste Arten, dass dies eigentlich nie der Fall ist, selbst dann, wenn der Mensch glaubt alles im Griff zu haben.

Darüber hinaus befasst sich der Regisseur mit der Frage, wie sich Medien nach einer Katastrophe zu verhalten haben. Soll das Fernsehen weiter berichten, um Menschen vor möglichen Gefahren zu schützen? Wie nah darf man ans eigentliche Geschehen gehen? Wäre es besser die Berichterstattung schnellstmöglich einzustellen, um innerhalb der Bevölkerung die Ausbreitung von Panik zu vermeiden? Hatton liefert auf diese Punkte keine konkreten Antworten, sondern überlässt es erfreulicher Weise dem Zuschauer sich seine Meinung zu bilden.

Abgesehen von seinen anspruchsvollen Themenkomplexen, bietet "Robotropolis" gelungenes Spannungskino. Durch die Perspektive des Fernsehteams, wähnt sich der Zuschauer direkt im Geschehen und kann so von Minute zu Minute ansteigende Angst der Charaktere nachvollziehen. Diese wird zudem von den Schauspielern glaubhaft dargestellt und von der Musik gelungen verstärkt.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
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2024