Koch Media
Gangsters

Gangsters

Originaltitel
Edwin Boyd
Alternativ
Citizen Gangster
Regie
Nathan Morlando
Darsteller
Sandra Forsell, Robert Bockstael, Craig Snoyer, Marianne McIsaac, Steven McCarthy, Jim Calarco
Medium
Blu-ray (Leihassung)
Verleih ab
26.07.2013 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
Gangsters
Genre
Krimi, Drama
Land
Kanada
Jahr
2011
FSK
ab 16 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Extras: Interviews • Original Kinotrailer
Packendes Gangsterdrama mit Scott Speedman
Edwin 'Eddy' Boyd (Scott Speedman) träumt von einer Karriere als Schauspieler ist aber nur Busfahrer. Da sich kein Erfolg einstellt und das Geld für die Familie auch noch knapp wird, raubt Eddy kurz entschlossen eine Bank aus. Das schnelle Geld und der Nervenkitzel bringen ihn auf den Geschmack. Provokativ geschminkt überfällt Eddy weitere Banken und wird zum Liebling der Medien. Bald scharrt er eine Gruppe Gleichgesinnter um sich. Als 'Boyd Gang' ziehen die jungen Gangster raubend durch Kanada, immer auf der Flucht vor der Polizei.
Der Himmel ist grau - die Wolken hängen tief. Es herrscht Stille in der Stadt. Nichts bewegt sich. Dann setzt die Musik ein. Krachende Gitarren und ein schneller Beat. Ein Auto rast durch die Straßen. Junge Leute steigen schreiend aus und jubeln. Sie stürmen eine Bank und kassieren zu einem schnellen Rock'n'Roll-Song ihre Beute. Danach geht's schnell zum Wagen zurück, reinspringen, das Auto fährt mit quietschenden Reifen los und verschwindet mitsamt Räubern und der Beute.

"Gangsters" ist ein atmosphärisch dichter Thriller. Das zeigt sich nicht nur in der beschriebene Szene eines Banküberfalls. Auch die Dialoge, der innere Kampf Eddys und die zunehmende Verzweiflung angesichts eines Lebens auf der Flucht ziehen den Zuschauer ins Geschehen. Zu Beginn des Films ist Eddys Welt noch grau. Er hat keine Zukunft, keine Hoffnung, kein Geld. Später ist er ein landesweit bekannter Verbrecher, doch das rasante Leben zwischen Gewaltakten und Glücksgefühlen verzehren den Gangster. Egal welche Stimmung Regisseur Nathan Morlando erzeugen möchte, er findet immer die richtigen Mittel. So entsteht ein pralles Sittengemälde Kanadas der Nachkriegsjahre.

"Gangsters" ist ohne Zweifel ein kanadisches Pendant zu "Bonnie und Clyde". Ebenfalls auf wahren Tatsachen beruhend, dreht der Film um eine Gruppe junger Leute, die raubend durch das Land ziehen und dabei von Polizei und Medien gejagt werden. Der Zuschauer fiebert mit und sympathisiert mit den Verbrechern, er hofft, dass sie sich aus jeder noch so aussichtslosen Situation befreien können. Auch wenn der Film nicht an die Adaption des "Bonnie und Clyde"-Stoffes von 1967 mit Warren Beatty ("Bugsy") und Faye Dunaway ("Jennifer's Shadow - Ein tödlicher Fluch") heranreicht, so ist er dennoch ein packender Thriller über Hoffnung in schweren Zeiten.
Felix Franke, Filmreporter.de
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2024